Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
Schlag in den Magen. »Haben Sie ... Commander Sela gesagt?«
»Ja«, sagte Phajan. »Sie hat vor ein paar Wochen die Leitung über Kevrata übernommen. Kennen Sie sie?«
»Ich bin ihr schon begegnet«, bestätigte Picard. »Mehr als einmal, um genau zu sein.« Er erzählte nichts von Selas Beziehung zu Tasha Yar, da er darin keinen Sinn sah. »Sie ist, gelinde gesagt, Respekt einflößend.«
»So scheint es«, sagte Phajan. »Ich lebe nun schon seit Jahrzehnten auf Kevratas und habe niemals erlebt, dass es so streng regiert wurde – oder so grausam. Die Einheimischen sprechen von Sela nur mit Furcht in ihren Stimmen.«
»Dann hat sie sich nicht verändert«, sagte Picard.
»Und der Untergrund?«, fragte Decalon. »Gibt es keine Möglichkeit, um sie wissen zu lassen, dass wir hier sind? Ohne Sela ebenfalls zu alarmieren?«
»Ich habe eine Idee«, sagte Phajan. »Ich vermute schon lange, dass einer meiner Angestellten Kontakte zum Untergrund hat – obwohl sie natürlich nie etwas davon erzählt hat. Wenn ihr wollt, werde ich mein Glück bei ihr versuchen. Vorsichtig , wenn ihr versteht. Und mit etwas Glück, werde ich Erfolg haben.«
»Dafür wären wir höchst dankbar«, sagte der Captain. »Es steht eine Menge auf dem Spiel.«
Nicht zuletzt das Schicksal von Beverly Crusher. Und erst, wenn Picards Team den Kevrata ein Heilmittel gebracht hatte, konnten sie ihre Energien darauf verwenden, sie zu finden.
»Ich verstehe«, sagte Phajan. Er durchschritt den Raum und nahm einen dunkelgrünen Thermoanzug von einem Wandhaken. »Auf die eine oder andere Weise wird das hier nicht lange dauern.«
Worf blickte auf den Monitor vor sich, der erst einen Tag zuvor angeschlossen worden war, und auf dem jetzt Captain Idun Asmund zu sehen war.
»Sie sehen gut aus« , sagte sie ihm.
»Sie ebenfalls«, sagte er.
Es war keine Lüge. Hätte Worf es nicht besser gewusst, hätte er Asmund für zehn Jahre jünger gehalten als ihr tatsächliches Alter. Aber andererseits trainierte sie als Schülerin der klingonischen Kampfkünste auch täglich energisch.
Einige Jahre zuvor, als sie und ein paar von Picards ehemaligen Kollegen das Schiff besucht hatten, war die Enterprise von einer Reihe schrecklicher Mordversuche heimgesucht worden. Irgendwann schien dann alles auf Idun Asmund hinzudeuten.
Worf, der zu der damaligen Zeit Picards Sicherheitsoffizier gewesen war, hatte die Frau in die Brigg bringen müssen. Dennoch war er der Einzige gewesen, der ihren Unschuldsbeteuerungen Glauben geschenkt hatte.
Aber schließlich war er ein gebürtiger Klingone und sie – trotz ihres blonden Haars und der unverkennbar menschlichen Gesichtszüge – als Ziehtochter eines Klingonen auf Q’onoS aufgewachsen. Worf hatte durch den Anschein der Schuld sehen können und war zu dem Schluss gekommen, dass Asmund die Wahrheit sagte.
Obwohl ihm niemand glaubte, sagte sie ihm, wie dankbar sie für seine Bemühungen war. Später waren die Anschuldigungen gegen sie natürlich fallengelassen worden. Aber da sie eine Klingonin war, hatte sie niemals vergessen, dass Worf an sie geglaubt hatte.
Daher hatte er sich entschlossen, sie unter diesen Umständen zu kontaktieren. Wenn einer der ehemaligen Kollegen des Captains es vielleicht in Betracht ziehen würde, ihm zu helfen, wäre es Idun Asmund.
»Herzlichen Glückwunsch«, sagte Worf, »zu Ihrer Beförderung zum Captain.«
Asmund zeigte ein angespanntes, kontrolliertes Lächeln. »Das ist bereits mehrere Monate her und Sie haben es bisher nicht für angebracht gehalten, mich zu kontaktieren. Welchem Umstand habe diese Ehre jetzt zu verdanken?«
Worf war über ihre Direktheit nicht überrascht. Klingonen nahmen selten ein Blatt vor den Mund.
»Ich habe eine Frage«, sagte er, »die Sie mir vielleicht beantworten können.«
Der Captain nickte. »Worum geht es?«
»Doktor Crusher ist während eines Einsatzes als vermisst gemeldet worden und Captain Picard wurde – zusammen mit einigen Ihrer ehemaligen Kollegen – damit beauftragt, sie zu finden. Ich dachte mir, dass Sie vielleicht eine Ahnung haben könnten, wohin die Mission den Captain führt.«
Worf hatte kaum den ersten Satz ausgesprochen, als er den überraschten und besorgten Blick in Asmunds Augen sah und durch dieses Zeichen wusste, dass sie ihm nicht würde helfen können. Wenn sie noch nichts von Beverlys Verschwinden gehört hatte, würde sie Worf sicherlich auch nichts über das Ziel des Captains erzählen können.
»Es tut mir leid,
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