Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
ihrer Macht lag. Aber das war bevor sie Manathas’ Bericht bekommen hatte, als sie noch davon ausging, dass Sela den Aufstand auf Kevratas entschärfen würde.
Nun war sie in dieser Hinsicht weniger zuversichtlich. Und wenn sich die Dinge auf Kevratas weiter so entwickeln würden, wie sie befürchtete, würde Braeg dadurch an Boden gewinnen – und ihn dadurch zu einem zu wichtigen Faktor machen, um ihn zu ignorieren, egal, wie sehr ihn sein Tod zu einem Märtyrer machen würde.
Ein Praetor durfte es nicht wagen, auch nur den Hauch einer Schwäche zu zeigen. Sie würde sich um den Admiral kümmern müssen ... und das bald.
Beverly war warm ... so warm.
Sie befand sich im Haus ihrer Großmutter auf dem Planeten Caldos, einem reizenden, alten Ort mit einem Steinkamin. Und in dem Kamin loderte ein fröhliches, goldenes Feuer. In seiner Hitze musste sie nicht mehr als einen Morgenrock tragen.
Sie fühlte sich zufrieden, entspannt und unbedroht und hätte den Rest ihres Lebens auf diese Weise verbringen können. Besonders da ein so großer, attraktiver Kerl neben ihr saß und seine Wärme zu der des Feuers hinzukam.
Sie schmiegte sich an seine Schulter und sagte: »Ich bin so froh, dass du hier bist.« Und einige andere Zärtlichkeiten, derer sie sich kaum bewusst war.
Er flüsterte etwas zurück und strich über ihre Wange. Dann trat er einen Schritt zurück und verwandelte sich in einen schimmernden grünen Nebel. Einen Moment später drang der Nebel in sie ein und benutzte dazu jede ihrer Poren.
Und mit ihm in ihrem Inneren fühlte sie eine dunkle und unleugbare Leidenschaft.
Beverlys Augen schlossen sich und sie gab sich dieser Begierde vorbehaltlos hin. »Ich wusste nicht, dass ich mich so fühlen kann«, murmelte sie.
»Wir sind nun fast miteinander verbunden«, sagte der große, gutaussehende Mann, dessen Name Ronin war – oder war es der glühende grüne Nebel? »Wie zwei Kerzen, die sich vereinen und ein einziges Licht bilden ...«
Sie hörte nicht alles. Sie war zu sehr in den Gefühlen gefangen, die sie durchströmten. Aber sie hörte, wie er sagte, dass er sie liebte, und erwiderte, dass sie ihn ebenfalls liebte.
Gerade als sie kurz davor stand, für immer mit ihm zu verschmelzen, hörte sie ein Klopfen an der Holztür des Hauses – ein festes, aggressives Klopfen, das sie aus der Umarmung ihres Liebhabers riss. Bevor sie begriff was geschah, war die Tür offen.
Und Jean-Luc stand auf der Schwelle.
Beverly schlang den Morgenrock um sich und erhob sich. Sie fühlte sich leicht beschämt. Aber warum? Sie hatte nichts getan, weswegen sie sich schämen musste.
»Entschuldige, dass ich dich erschreckt habe«, sagte Jean-Luc. Sein Gesichtsausdruck war streng und argwöhnisch. »Ich habe geklopft, aber niemand hat geantwortet.«
»Was willst du?«, fragte sie und überraschte sich selbst mit ihrer Knappheit und der Ungeduld, ihn wieder loszuwerden.
»Ich wollte deinen neuen Freund kennenlernen«, sagte er. Seine Augen durchsuchten den Raum.
»Er ist nicht hier«, sagte Beverly schnell, wohl wissend, dass es eine Lüge war.
»Nun«, sagte Jean-Luc, »wenn es dir nichts ausmacht, warte ich hier. Ich bin gespannt darauf, diesen bemerkenswerten jungen Mann kennenzulernen ...«
»Eifersucht steht dir nicht«, sagte sie ihm.
Es war gemein, so etwas zu sagen. Eine bösartige Sache. Aber ihr Verlangen, mit dem großen, hübschen Mann allein zu sein, war so groß, dass sie noch viel grausamere Sachen gesagt und getan hätte.
»Das ist mein Leben«, spie sie ihm entgegen. »Ich habe meine Entscheidung getroffen und ich werde es mir nicht anders überlegen, also lass mich allein.«
Jean-Luc sah sie einen Moment lang an. Dann schüttelte er seinen Kopf. »Nein. Hier stimmt etwas nicht. Hier geht es um mehr als nur eine obsessive Liebesaffäre.« Und er fragte sie, warum niemand außer ihr ihren Liebhaber je gesehen hatte.
Genau in diesem Moment erschien er – der große, attraktive Mann, den sie nun liebte und dessen Name Ronin war. »Also gut«, sagte er zu Jean-Luc. »Hier bin ich.«
Beverly ging zu ihm hinüber und nahm seinen Arm.
»Und ich glaube«, sagte ihr Liebhaber, »dass Beverly Sie gebeten hat, zu gehen.«
Aber Jean-Luc blieb hartnäckig stehen. »Sie sind also Ronin. Freut mich, Sie kennenzulernen.« Und er fragte, woher Ronin kam und wie lange er auf Caldos gelebt hatte.
»Alles was zählt«, sagte Ronin, »ist, dass ich jetzt hier bin. Und dass Beverly und ich vorhaben, für den
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