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Tod On The Rocks

Tod On The Rocks

Titel: Tod On The Rocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Higgins Clark
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nur ein Beweis dafür, was passieren kann, wenn Sie es nicht mehr so verbissen versuchen«, predigte Daisy immer jenen Frauen unter ihren Patientinnen, die unbedingt Mutter werden wollten.
    Daisy und Buck gaben ihren Kindern die Namen, die sie schon vor so langer Zeit ausgesucht hatten, als sie entschieden, dass es Zeit sei, den n ä chsten Schritt zu tun und eine Familie zu gr ü nden.
    Buck stand auf, kam herüber und nahm sich eine Stange Sellerie, die auf dem Tresen lag.
    Daisy strich sich das lange braune Haar zurück. »Ungefähr um sechs«, antwortete sie. Sie hatte sich seit ihren Hippiezeiten nicht viel verändert. Sie sagte immer, sie wüsste nicht, was sie mit all dem Spray und Schaum und Gel und dem ganzen anderen Zeug, das einige Frauen sich ins Haar schmierten, anfangen sollte. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Spraydosen die Ozonschicht zerst ö rten.
    Das Telefon auf dem Tresen klingelte. Buck nahm den Hörer ab. »Fröhliche Weihnachten.«
    Ida wandte sich Daisy zu. »Er sollte das besser nicht sagen. Was ist, wenn sie Juden sind?«
    »Mach dir darüber keine Gedanken.«
    »>Schöne Festtage< wäre passender ...«
    Daisy sah den besorgten Ausdruck auf Bucks Gesicht und machte ihrer Mutter ein Zeichen, ruhig zu sein.
    »Ich habe seit ein paar Tagen nicht mehr mit Eben gesprochen, Kendra.« Buck beugte sich über den Tresen. »Als ich ihn am Freitag sah, sagte er, er wolle irgendwo hinfahren, um ein paar Dinge zu kaufen.«
    »Wer ist Eben?« fragte Ida.
    »Einer unserer Bekannten, ein Hausverwalter«, flüsterte Daisy. Schlie ß lich konnte sie die Spannung nicht mehr ertragen. » Was ist passiert, Buck? «
    Buck legte die Hand auf die Muschel. »Kendra und Sam Wood sind gerade mit ihren Kindern und ein paar Freunden in die Stadt gekommen. All ihre Gemälde sind verschwunden, Eben ist fort, und es gibt kein Anzeichen dafür, dass jemand bei ihnen eingebrochen ist. «
    »Mein Gott!« rief Daisy aus.
    »Kendra Wood ist eine wunderbare Schauspielerin«, bemerkte Ida. »Wen hat sie an diesem Wochenende eingeladen? Irgendeine Berühmtheit? Wenn ja, dann hätte ich gern ein Autogramm.«
5
    Eben hatte eine schreckliche Nacht verbracht, und das auch noch am Heiligen Abend. Es war einfach ungerecht. Er wusste, dass er dem alten Mr. Smoothie nicht hätte vertrauen dürfen. Zum Teufel noch mal, Judd war doch damals, in der Zeit, als sie im Gefängnis sa ß en, auch nie sehr nett zu ihm gewesen. Warum jetzt also der pl ö tzliche Sinneswandel? Wenn ich nur ein bisschen hellh ö rig gewesen w ä re, dann h ä tte ich Verdacht sch ö pfen m ü ssen. Wie h ä ufig ä ndert ein Leopard seine Flecken? Ü berhaupt nicht!
    Und die reizende kleine Willeen. Sie wurde plötzlich ganz schön rabiat, als sie meine Arme nach hinten riss und Judd half, die Handschellen anzulegen. Judd wusste, dass Ebens Finger geradezu magische Kr ä fte hatten, wenn es darum ging, Juwelen zu entfernen, weshalb er dessen Handgelenke noch zus ä tzlich mit einem Seil mit doppeltem Knoten fesselte.
    Eben hatte nicht nur gro ß e Angst, sondern sehnte sich auch danach, in Kendras Haus zurückzukehren. Tränen traten ihm in die Augen, als er daran dachte, dass er selbst dann, wenn er hier lebend herausk ä me, seinen Job wahrscheinlich ein f ü r allemal los sein w ü rde. Jedenfalls sobald Kendra sich darüber klargeworden war, wie sehr er selbst von der luxuriösen Einrichtung des Hauses profitiert hatte - zum Beispiel, indem er, wenn sie nicht da war, in der Gästesuite schlief.
    Wenn ich doch nur ... dachte er. Eben wusste, dass es zu den schmerzlichsten Erfahrungen eines Menschen gehört, ständig über die >Wenn ich doch nur ...«-Situationen in seinem Leben nachzugrübeln. Wie in den endlosen Stunden im Gefängnis lief in dieser unerwartet freien Zeit in seinem Kopf immer wieder dieselbe Platte ab. Wenn der Polizeikommissar ihn doch damals nicht beobachtet hätte. Wenn er doch nur die Badewanne saubergeschrubbt hätte. Wenn er doch nur mit der Fähigkeit geboren worden wäre, massenhaft Geld zu verdienen. Wenn er doch nur in eine Familie hineingeboren worden wäre, in der er erwünscht gewesen wäre. Ach, was soll’s, dachte er. Es hat keinen Sinn, sich selbst zu quälen. Dafür habe ich schlie ß lich Judd und Willeen. Eben rollte sich auf dem Bett ein wenig zur Seite. Diese Wolldecke riecht, als h ä tte ein sabbernder Hund darauf geschlafen. Niemand wird mich hier jemals finden, ging es ihm durch den Kopf. Dieses Haus ist

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