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Todesakt: Thriller (German Edition)

Todesakt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesakt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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haben, um sich aus der Affäre zu ziehen.«
    »Und dieser Weg sind Sie«, antwortete Lena.
    »Wir sitzen doch im selben Boot, oder?«
    »Ja und nein.«
    Nachdenklich ging er zum Fenster und blickte hinaus auf die Stadt.
    »Vermutlich haben Sie recht«, entgegnete er. »Die zwei haben mir gerade eröffnet, dass sie bei der Pressekonferenz nicht anwesend sein werden. Higgins ist ebenfalls verhindert.«
    »Zumindest verhalten sie sich vorhersehbar.«
    Vaughan zuckte die Achseln.
    »Als ich hörte, dass Gant ermordet worden ist, habe ich mir so etwas schon gedacht.«
    Er trug einen hellbraunen Anzug, ein gestärktes weißes Hemd und eine rote Krawatte mit dünnen goldenen Streifen. Obwohl er eleganter wirkte als die meisten hier, schien ihn der Schlamassel bereits ziemlich mitgenommen zu haben. Lena trat zu ihm ans Fenster und spähte die Straße entlang zu dem neuen Gebäude, das demnächst das Polizeipräsidium von Los Angeles beherbergte. Die Bauarbeiten waren zwar beendet und der Umzug stand in einem Monat an, doch es hatte noch keinen Namen, da der Stadtrat sich auf keinen einigen konnte.
    »Mir ist da was zu Ohren gekommen«, sagte Vaughan in einem etwas entspannteren Ton. »Nicht über Ihr neues Domizil, sondern die Zentrale, die letztes Jahr im Valley gebaut worden ist. Die Baufirma hat Murks gemacht und die verspiegelten Scheiben in den Vernehmungszimmern verkehrt herum eingesetzt. Das heißt, jeder hätte uns sehen können, aber wir ihn nicht. Stimmt das wirklich?«
    Lena bemerkte Vaughans Grinsen und schmunzelte.
    »Sie haben es vor der Eröffnung repariert.«
    »Und in Ihrem neuen Laden?«
    »Diesmal hat die Baufirma es richtig hingekriegt. Ich habe das überprüft.«
    Er wandte sich vom Fenster ab, lehnte sich ans Fensterbrett und betrachtete den Konferenztisch, als ließe er die Sitzung noch einmal Revue passieren – und als verstünde er endlich, was ihm blühte, und hielte den Zeitpunkt für gekommen, die Dinge in Ordnung zu bringen. Sein Ärger verrauchte, und ein Funkeln kehrte in seine Augen zurück.
    »Wie wollen Sie anfangen?«, fragte sie.
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Schauen wir erst mal, wie es bei Hight läuft.«
    Vaughan nickte.
    »Inzwischen hatte er Zeit zum Nachdenken. Vielleicht hat er ja das Bedürfnis, sich alles von der Seele zu reden.«
    »Oder wir finden die Waffe.«
    Vaughan klappte seinen Aktenkoffer auf.
    »Ich bin in meinem Büro«, sagte er. »Wahrscheinlich werde ich einen Tag brauchen, um meine Fälle durchzuarbeiten und meinen Terminkalender freizuräumen. Wir sollten uns treffen, sobald Sie zurück sind.«
    Sie tauschten Visitenkarten aus. Im nächsten Moment öffnete sich die Tür, und Barrera kam herein. Er schwenkte ein Bündel Papiere.
    »Hier sind die richterlichen Anordnungen«, verkündete er. »Dann also los.«

10
    Die Tür ging auf. Obwohl das grelle Sonnenlicht Tim Hight ins Gesicht schien, blieben seine Pupillen geweitet. Seine Augen waren blassblau und wirkten kränklich. Sein leerer Blick glitt über die Versammlung von Detectives und Kriminalisten hinweg, die sich auf seiner Veranda drängte, wanderte zu dem Abschleppwagen hinüber, der gerade auf seinen Mercedes in der Einfahrt zusteuerte, und richtete sich schließlich auf Lena.
    »Tim Hight?«, fragte sie.
    »Sie wissen doch schon, wer ich bin.«
    »Wir haben richterliche Anordnungen. Wir kommen jetzt rein.«
    »Ich war es nicht«, protestierte er.
    Barrera hielt ihm die Papiere hin.
    »Wir kommen trotzdem rein.«
    Hight wich von der Tür zurück. Während das Team sich an dem zierlich gebauten Mann vorbeidrängte und sich aufteilte, blieb Lena bei Hight und Barrera in der Diele stehen. Sie bemerkte, dass Hights Kleidung zerknittert war, konnte keine Blutspuren feststellen und fragte sich, ob er sich umgezogen hatte. Geduscht und rasiert hatte er sich offensichtlich nicht, und er wirkte erschöpft und benommen. In der Küche entdeckte Lena die Wodkaflasche auf der Anrichte. Rasch schaute sie sich im Wohnzimmer um. Teure Teppiche. Bilder an den Wänden. Jalousien, die das Licht abhielten. Das Haus wirkte dunkel und verlassen.
    »Wo ist Ihre Frau?«, erkundigte sie sich.
    »Sie besucht ihre Schwester in Bakersfield.«
    »Wann ist sie weg?«
    »Um drei Uhr heute Früh.«
    »Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt, um zu verreisen.«
    High bedachte sie mit einem finsteren Blick, in dem sich die Stimmung im Haus widerspiegelte.
    »Ich wollte nicht, dass sie das hier mitkriegt.«
    Barrera räusperte sich.
    »Woher

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