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Todesakt: Thriller (German Edition)

Todesakt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesakt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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Pacific Coast Highway abgehängt haben.«
    Lena erinnerte sich an einen weißen Transporter, jedoch nicht an das Gesicht des Fahrers. Etwas an dem Wagen war ihr merkwürdig erschienen, und so hatte sie beschlossen, ihr neues Auto einmal richtig auszufahren, sobald die Straße frei war.
    Barrera wies auf den Bildschirm. Die Website von Bettgeflüster aus Hollywood meldete, kommentiert von Harvey, Lenas heutige Aktivitäten. Die Aufnahme, wie sie Buddy Paladinos Kanzlei betrat, wurde immer wieder abgespielt, begleitet von Fotos von Lena und Paladino. Harvey ließ seinen Spekulationen freien Lauf: Erst sah man auf der Website, wie Lena vom Auto aus mit Vaughan telefonierte – im nächsten Moment erschien ein Foto von ihm neben Lenas Gesicht.
    »Woher wusste er, dass Lena mit mir spricht?«, fragte Vaughan.
    Ramsey wedelte mit der Hand, eine Aufforderung, den Computer abzuschalten.
    »Weil er jemanden angeheuert hat, der Wörter von den Lippen ablesen kann. Gamble hat Ihren Namen ausgesprochen.«
    Vaughan sah Lena an und wandte sich wieder an Ramsey.
    »Wie viel von unserem Telefonat hat er mitgekriegt?«
    »Nicht genug, um dahinterzukommen, was Sie beide vorhatten«, erwiderte Ramsey. »Gambles Mund befand sich den Großteil der Zeit unterhalb des Armaturenbretts. Allerdings habe ich genug gehört, um zu wissen, dass dieser Scheißkerl ein echtes Problem ist. Außerdem lassen solche Typen meiner Erfahrung nach nicht locker. Sie bohren einfach immer weiter. Harvey hat sich eingeredet, dass ihm übel mitgespielt worden ist. Die ganze Nacht im Gefängnis hat er damit verbracht, sich in die Rolle des Opfers hineinzusteigern. Es juckt ihm in den Fingern, einen Prozess anzuzetteln und sich im Scheinwerferlicht zu sonnen. Also seien Sie beide gewarnt, okay?«
    Vaughan nickte wieder. Ramsey schob Spadells Revolver beiseite und setzte sich auf die Schreibtischkante.
    »Und jetzt möchte ich mit Gamble allein sprechen«, sagte er. »Wenn die Herren uns entschuldigen würden.«
    Vaughan und Barrera standen auf und gingen hinaus. Vaughan drehte sich noch einmal zu ihr um und warf ihr einen aufmunternden Blick zu, bevor Barrera die Tür schloss. Und dann war Lena allein mit dem stellvertretenden Polizeichef Albert Ramsey und wartete auf den Todesstoß. Er saß noch immer auf dem Schreibtisch und musterte sie mit einem harten Gesichtsausdruck.
    »Ich habe Sie auf Harveys Website rauchen sehen«, sagte er schließlich. »Wo ist denn das Päckchen?«
    Sie klopfte ihre Taschen ab, bis sie es gefunden hatte. Ramsey nahm eine Zigarette heraus und zündete sie mit einem Feuerzeug an, das er aus der obersten Schreibtischschublade nahm. Er zog kräftig daran und hielt einen Moment inne, bevor er den Rauch ausblies.
    »Möchten Sie keine?«, fragte er.
    Lena schüttelte den Kopf.
    »Nein danke.«
    Ramsey ließ sich an seinem Schreibtisch nieder und rückte den Papierkorb näher heran. Nachdem er die Asche hineingeschnippt hatte, drehte er sich zu Lena um und musterte sie forschend.
    »Higgins sagt, Sie hätten ihm heute Abend Ihre Pistole in die Eier gerammt.«
    Lena spürte ein Ziehen in ihrer Brust und rang nach Worten. »Ich habe ihn nur angestupst«, antwortete sie schließlich.
    »Warum?«
    »Er war dabei abzudriften. Ich musste ihn daran erinnern, dass ich auch noch vorhanden bin.«
    »Haben Sie so etwas schon einmal getan?«
    »Nein.«
    »Warum dann heute Nacht? Nennen Sie mir den wahren Grund, Gamble. Kein Drumherumgerede. Ich habe einen Röntgenblick und würde es sofort durchschauen.«
    Lena ging zum Fenster. Sie konnte das neue Polizeipräsidium sehen. Heute Nacht war es hell erleuchtet und wirkte wie ein Kunstwerk.
    »Warum haben Sie es getan, Gamble?«, wiederholte Ramsey. »Higgins ist immerhin Oberstaatsanwalt.«
    »Weil ich wütend war«, entgegnete sie und blickte ihm in die Augen. »Weil Jacob Gant ohne jeden Grund vor Gericht gestellt wurde. Weil niemand den Mumm hatte, einen Rückzieher zu machen und den Irrtum einzugestehen. Weil ich Gants Leiche auf dem Badezimmerfußboden gesehen habe, und zwar mit zwei Kugeln im Schädel. Weil der Kerl, der Lily Hight umgebracht hat, noch immer frei herumläuft. Mir sind eine Menge Dinge durch den Kopf gegangen, Chef.«
    Ramsey zog noch einmal fest an der Zigarette.
    »Zeigen Sie mir Ihre Waffe«, befahl er.
    Lena nahm die Waffe aus dem Halfter, überprüfte sie rasch und reichte sie ihm. Nachdem Ramsey das Magazin rausgenommen hatte, kontrollierte er die Pistole.
    »Warum tragen Sie

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