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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Gefallen bitten wollen«, erwiderte Angela. »Da kann ich ihm doch nicht einfach mit einem Fax kommen.« David zuckte mit den Schultern.
    »Irgend jemand muß auch mit Dr. Holster reden«, sagte Calhoun. »Vielleicht haben Sie einen besseren Draht zu dem Mann; schließlich können Sie von Arzt zu Arzt mit ihm reden. Aber wenn es Ihnen lieber ist, werde ich ihm einen Besuch abstatten.«
    »Oje, den habe ich ganz vergessen«, erwiderte David. »Ich kann morgen bei ihm vorbeigehen, wenn ich mit meinen Nachforschungen am Computer fertig bin.« Calhoun schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. »Vielen Dank für das wunderbare Essen. Es ist schon eine Ewigkeit her, seitdem ich das letzte Mal so edel gespeist habe wie heute.« Während er Angelas Kochkünste lobte, klopfte er auf seinen Bauch. »Ich glaube, ich sollte mich und meinen Fettwanst jetzt nach Hause kutschieren.«
    »Wann reden wir wieder miteinander?« fragte Angela. »Sobald es etwas gibt, worüber wir uns unterhalten müssen«, sagte Calhoun. »Sie sollten jetzt erst mal zusehen, daß Sie etwas Schlaf bekommen. Den haben Sie nämlich verdammt nötig.«

 
     
    Kapitel 23
     
    Samstag, 30. Oktober
     
    Nikki litt während der ganzen Nacht an Bauchkrämpfen und Durchfall, doch als der Morgen dämmerte, ging es ihr allmählich etwas besser. Sie war zwar noch nicht wieder in Topform, aber sie hatte kein Fieber mehr und befand sich eindeutig auf dem Weg der Besserung. David fiel ein Stein vom Herzen. Von seinen Krankenhauspatienten hatte sich keiner jemals wieder erholt, nachdem die Symptome erst einmal aufgetreten waren. Deshalb war er zuversichtlich, daß sich Nikki genauso schnell erholen würde wie er und die Krankenschwestern.
    Als Angela aufwachte, war sie traurig und deprimiert, denn als erstes ging ihr durch den Kopf, daß sie keine Arbeitsstelle mehr hatte. Zu ihrer Überraschung war David in bester Laune. Da es Nikki inzwischen wieder relativ gut ging, vertraute er Angela jetzt seinen schlimmen Verdacht an.
    »Ich finde, du hättest mit mir darüber reden sollen«, sagte sie.
    »Das hätte uns auch nicht weitergeholfen«, erwiderte David.
    »Du kannst mich manchmal wirklich auf die Palme bringen«, sagte Angela. Doch anstatt zu schmollen, umarmte sie David und flüsterte ihm ins Ohr, wie sehr sie ihn liebe. Erst als das Telefon klingelte, ließ Angela David los. Dr. Pilsner war am Apparat. Er erkundigte sich nach Nikkis Befinden. Außerdem wollte er sie daran erinnern, daß sie ihrer Tochter auch weiterhin Antibiotika und schleimlösende Mittel verabreichen sollten.
    »Wir halten uns genau an Ihre Anweisungen«, versprach ihm Angela. Sie hatte den Hörer im Schlafzimmer abgenommen, während David über den Nebenanschluß im Badezimmer mithörte.
    »Wir werden Ihnen sehr bald erklären, warum wir Nikki so überstürzt aus dem Krankenhaus geholt haben«, schaltete David sich in das Gespräch ein. »Bitte nehmen Sie bis dahin unsere Entschuldigung an. Die Tatsache, daß wir unsere Tochter eigenmächtig mit nach Hause genommen haben, hat nichts mit Ihnen zu tun.«
    »Mich interessiert ausschließlich, wie es Nikki geht«, erwiderte Dr. Pilsner.
    »Sie können jederzeit bei uns vorbeikommen«, sagte Angela. »Und wenn Sie glauben, daß Nikki stationär behandelt werden müßte, bringen wir sie in ein Krankenhaus nach Boston.«
    »Im Augenblick genügt es, wenn Sie mich auf dem laufenden halten«, erwiderte Dr. Pilsner. »Er war ziemlich kurz angebunden«, sagte David, nachdem sie das Telefonat beendet hatten. »Das kann man ihm auch nicht übelnehmen«, bemerkte Angela. »Die Leute müssen doch von uns denken, daß wir vollkommen übergeschnappt sind.« Anschließend halfen David und Angela ihrer Tochter bei der Atemtherapie. Immer wenn Nikki eine neue Position eingenommen hatte, klopften sie abwechselnd ihren Rücken ab. »Darf ich am Montag wieder in die Schule gehen?« fragte sie, als sie die Massage beendet hatten. »Vielleicht«, erwiderte Angela. »Aber mach dir keine zu großen Hoffnungen, sonst bist du hinterher enttäuscht.«
    »Ich möchte nicht so viel verpassen«, sagte Nikki. »Darf Caroline mich vielleicht besuchen und mir ihre Schulhefte vorbeibringen?« Angela sah zu David hinüber, der auf Nikkis Bett saß und Rusty kraulte. Sie wußten beide, daß sie Nikki nicht länger etwas vormachen durften - so sehr sich auch alles in ihnen dagegen sträubte, ihr die traurige Wahrheit mitzuteilen.
    »Wir müssen dir etwas über Caroline erzählen, das

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