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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Hortense.
    »Nein, Sie haben absolut korrekt gehandelt«, erwiderte Beaton. »Hat er noch weitere Informationen abgefragt?«
    »Er war ziemlich lange hier«, antwortete Hortense. »Aber ich habe keine Ahnung, was er sonst noch in Erfahrung bringen wollte.«
    »Ich frage nur deshalb«, entgegnete Beaton, »weil die CMV Dr. Wilson entlassen hat.«
    »Das wußte ich nicht«, sagte Hortense.
    »Er ist ja auch erst gestern gefeuert worden«, bemerkte Beaton. »Würden Sie mir bitte Bescheid geben, wenn er noch einmal zurückkommt?«
    »Ja, selbstverständlich«, erwiderte Hortense.
     
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte Calhoun. »Sind Sie vielleicht Carl Hobson?« Er hatte gerade den alten Speisewagen verlassen und zufällig einen der uniformierten Streifenpolizisten von Bartlet über den Bürgersteig schlendern sehen.
    »Ja, der bin ich«, antwortete der Polizist. »Mein Name ist Phil Calhoun.«
    »Ich habe Sie schon mal bei uns in der Dienststelle gesehen«, sagte Carl. »Sie sind ein Freund vom Chef, hab’ ich recht?«
    »Ganz genau«, erwiderte Calhoun. »Wayne und ich kennen uns schon ziemlich lange. Ich war bis vor ein paar Jahren selber Polizist - allerdings bei der Bundespolizei. Doch dann haben sie mich zwangspensioniert.«
    »Freuen Sie sich«, sagte Carl. »Heutzutage geht es nur noch darum, Verbrecher zu jagen und hinter Gitter zu bringen.«
    »Kann ich mir vorstellen«, bemerkte Calhoun. »Dürfte ich Ihnen vielleicht eine persönliche Frage stellen?«
    »Natürlich«, entgegnete Carl neugierig. »Worum geht’s denn?«
    »Carleton, der Wirt, hat mir erzählt, daß Sie eine Tätowierung haben«, begann Calhoun. »Ich selbst überlege zur Zeit auch, ob ich mir nicht mal ein schönes Motiv in die Haut stechen lassen sollte. Deshalb bin ich so neugierig.
    Gibt es in Bartlet eigentlich viele Leute mit einer Tätowierung?«
    »Ich kenne einige«, erwiderte Carl. »Darf ich fragen, wann Sie sich Ihre Tätowierung haben machen lassen?« fragte Calhoun.
    »Ach, das ist schon ewig her«, erwiderte Carl und lächelte etwas verlegen. »Es war während meines letzten Jahres an der High-School. An einem Freitagabend sind wir zu fünft nach Portsmouth in New Hampshire gefahren. Da gibt es ein paar Studios, in denen man sich tätowieren lassen kann. Bevor wir in so ein Studio reingegangen sind, hatten wir alle ganz schön tief ins Glas geschaut.«
    »Hat es weh getan?« fragte Calhoun. »Daran kann ich mich nicht mehr erinnern«, antwortete Carl. »Wie ich schon sagte - wir waren alle sturzbetrunken.«
    »Und die anderen vier, mit denen Sie damals losgezogen sind, leben die heute auch noch in Bartlet?« fragte Calhoun.
    »Nicht alle«, erwiderte Carl. »Nur noch Steve Shegwick, Clyde Devonshire, Mort Abrams und ich.«
    »Und haben Sie sich damals alle an den gleichen Körperstellen tätowieren lassen?« fragte Calhoun. »Nein«, sagte Carl. »Die meisten von uns haben sich den Oberarm tätowieren lassen, manche auch den Unterarm. Nur Clyde Devonshire war eine Ausnahme. Er hat sich die Brust verschönern lassen. Bei ihm prangt über jeder Brustwarze ein Motiv.«
    »Und wer hat sich den Unterarm tätowieren lassen?« fragte Calhoun.
    »Das weiß ich nicht mehr«, gestand Carl. »Es ist ja auch schon eine ganze Weile her. Vielleicht Shegwick oder Jay Kaufmann. Kaufmann ist der, der von hier weggezogen ist. Er ist irgendwo in New Jersey zum College gegangen.«
    »Und wo haben Sie sich tätowieren lassen?« fragte Calhoun.
    »Ich zeig’s Ihnen«, sagte Carl und krempelte den Hemdsärmel hoch. Auf der Außenseite seines Oberarms prangte ein heulender Wolf, und darunter stand das Wort »Lobo.«
     
    Als David nach seinem Ausflug in das Computer-Zentrum des Krankenhauses nach Hause kam, hatte sich Nikkis Zustand wieder verschlechtert. Zunächst klagte sie nur über Magenkrämpfe, doch je näher der Abend rückte, desto schlimmer wurden ihre Beschwerden. Ihr war furchtbar übel, und sie mußte ständig schlucken. Nach mehreren krampfartigen Durchfallattacken lag Nikki gegen halb sieben apathisch in ihrem Bett. David machte sich furchtbare Sorgen. Er hatte panische Angst, daß er seine Tochter zu spät aus dem Krankenhaus geholt hatte. Wie auch immer man seine Patienten getötet haben mochte - man hatte Nikki offenbar derselben Behandlung unterzogen.
    David erzählte Angela nichts von seinen Ängsten. Sie machte sich auch so schon genug Sorgen um Nikki. Um Punkt sieben Uhr stand Calhoun vor der Tür. Er hielt in der einen Hand

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