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Todesfessel - Franken-Krimi

Todesfessel - Franken-Krimi

Titel: Todesfessel - Franken-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Backert
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rieb sich die Hände. »Dann nichts wie ran an den Herrn Professor! Diese aufgeblasene Arroganz!«
    »Und dabei den kulturbeflissenen, sensiblen Feingeist spielen.« Löhlein, der immer noch eifrig im Karton wühlte, griff die Vorlage des Chefs begierig auf.
    »Henze ist seit Samstag angeblich in Düsseldorf, um irgendwas mit seinen Immobilien zu regeln. Wir haben die Kollegen dort um ein paar ergänzende Infos gebeten.«
    »Frisch aus dem Fax!« Schnauzer reichte ihm ein Fernschreiben herüber.
    Polizeipräsidium Düsseldorf
    Direktion Kriminalität
    Kriminalkommissariat 11
    Jürgensplatz 5–7
    40219 Düsseldorf

    … Auskunft für P r o f. D r. H e n z e,
    Claus-Olaf Wilhelm Nikolaus, * 02.09.1954 Grevenbroich

    Keine Vorstrafen, kein KAN -Eintrag

    1996–2007 Privatdozent für »Philosophie/Modernes Japan« an der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf

    1991–2004 Vorstandsmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, Graf-Adolf-Str. 49, 40210 Düsseldorf

    Wirtschaftliche Verhältnisse: H. ist lt. aktuellem digitalem Grundbuchauszug ( AG Düsseldorf 23490/2011/h)
    100% Eigentümer des Mietshauses (8 Parteien)
    Cranachstr. 23, 40235 Düsseldorf
    50% Eigentümer der Gewerbeimmobilie
    Dinnendahlstr. 212, 40235 Düsseldorf (Lager für Spedition RheinTrans sowie FitnessClub Bodymaker24)

    H. konnte heute nicht im angegebenen Carathotel, Benrather Str. 7a, 40213 Düsseldorf angetroffen werden. Lt. Auskunft des Hotels (Fr. Heesekamp, Tel. 02 11-1 30 50) ist Henze noch am Ankunftstag wieder abgereist. H. hatte ein EZ für drei Übernachtungen gebucht sowie einen Platz in der Hoteltiefgarage (Kfz: Jaguar XF , CO-H 1122).
    Gesprächsweise soll H. einen »geschäftlichen Notfall« in Fürth angeführt haben, wo er als stv. Geschäftsführer des »Ballettforum Franken« fungieren soll.

    i.A.
    Lennet, EKHK
    »Wo ist mein Fürther Lieblingskollege? Doll, Dollmann, Dollmannsberger – Werneer! Bring die Kollegen zu Hause mal in Wallung! Observieren, Aufenthalt feststellen, und dann düsen wir zu zweit oder dritt gleich morgen zur Befragung runter …«
    »Charly, Telefon! Sofort!«, brüllte Schnauzer dazwischen. »Der Lauers Wolfgang aus Freak City!« Charly schnappte sich den Hörer.
    »Ey, Wolfi, was gibt’s Neues?«
    Lauer gluckste vergnügt. »Setz dich äscht amoll auf dein Bobbes – und dann schbärr deina Löff’l auf!«
    »Alder Schbrüchbeud’l – wos iss’n luos?«
    »Bist du online? Geh mal auf sportal.de … natürlich Basketball …«
    »Verwirrspiel um Bosko Djukic: Der Bamberger Spielmacher ist nicht zur Länderspielreise der Serben nach Moskau erschienen. Der serbische Verband droht jetzt Djukic und den Brose Baskets Konventionalstrafen an. Djukic selbst ist seit dem Spiel gegen den FC Bayern untergetaucht, Bambergs Pressesprecher: ›Wir gehen davon aus, dass Bosko wie vereinbart nach Belgrad geflogen ist, und erwarten ihn am Samstag wieder zurück.‹ Der Manager von Bosko Djukic, Bambergs ehemaliger Meisterspieler Peja Suput, lehnte jeden Kommentar ab.«
    »Etz hammer ‘na!« Charly ballte triumphierend die Faust. »Schmier schon mal die Daumenschrauben, Wolfi, ein peinliches Verhör nach der Bamberger Halsgerichtsordnung; wann schlagen wir zu?«
    10:30 Uhr – SOKO Franken
    »Gut, dann sehen wir uns eben jetzt gleich, hier bei uns in der Neustadter Straße, Punkt elf, melden Sie sich unten an der Wache … ja, natürlich, das geht auch am Sonntag, bis gleich, Victor!« Charly knallte den Hörer auf. »Endlich ist unser Artist mal wieder im Land, höchste Zeit für ein paar Fragen nach seinem Schweinfurt-Alibi – und nach Ann-Sophie!«
    »Vic-tor, Vic-tor, Vic-tor … wenn aaner scho Huus’ndürla haaßt«, murmelte Tom und scrollte aufmerksam die neuesten E-Mail-Eingänge herab.
    »Er hat ein krankhaft übersteigertes Geltungsbedürfnis.« Charly schüttelte den Kopf und äffte den blasierten Tonfall des Künstlers nach: »Ich würde ja gar zu gerne Ihr dienstliches Ambiente als Inspiration erfahren!«
    »Ja, Brunzverreck«, grunzte Gerald, »des kann er ham, da helfen wir ihm doch gern noch ein Stück weiter, von der Inspiration zur Transpiration …«
    »Victor, wir haben die Terminkalender von Kim LaYoung und Tanja Malischek verglichen.« Charly stützte sich vor ihm auf den Tisch. Seine Stimme sank auf Flüsterton herab. »Und Sie sind der Einzige, dessen Name in beiden Kalendern eingetragen ist!«
    Der Künstler lächelte. Leicht

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