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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Mörder vertraut ist.«
    »Monte wohnt ebenfalls an der Westside, das ist absolut nachvollziehbar. Ich musste es einfach selber sehen. Das ist eigentlich gar kein Widerspruch. Ich wollte mehr Erfahrung sammeln, und ich wollte die Sache psychologisch in den Griff kriegen.«
    »Haben Sie am Tatort etwas in Erfahrung gebracht, das Ihnen dabei geholfen hat?«
    »Ich habe erfahren, dass Monte noch schlimmer ist, als ich mir vorgestellt habe. Er hatte behauptet, er wollte es ihnen bloß heimzahlen, aber dann habe ich gesehen, dass sie erdrosselt worden war. Habe den Samenfleck gesehen und wusste, dass er irgendwas Verkorkstes gemacht hatte.«
    »Sie haben vermutet, dass der Fleck von Monte stammte.«
    »Des benutzt Kondome, und außerdem passt so was zu Monte - dominant, grausam. Deswegen habe ich Sie darauf hingewiesen, Lieutenant. Ich hatte zu viel Angst, um es Ihnen zu sagen, aber ich hatte gehofft, dass Sie der Spur nachgehen.«
    »Sie wollten mir helfen, was?«
    »Von Anfang an.«
    »Sie haben sich also gedacht, dass der Samen von Monte stammte, nicht von Des? Okay… ahm, woher wissen Sie, dass Des Kondome benutzt hat, Lara?«
    Schweigen.
    »Lara?«
    »Muss ich gehört haben. Auf der Highschool. Des war ein großer Playboy, jeder hat drüber geredet, dass er alles bespringt, was einen Busen hat. Dass er immer Kondome in seiner Brieftasche hat.«
    »Wir haben am Tatort keine Kondome gefunden.«
    »Ich habe mir gedacht, Monte hat sie mitgenommen.«
    »Warum sollte er das tun?«
    »Er ist böse - vielleicht als Beute, als eine Art Beweis für seine krankhafte männliche Dominanz. Genauso, wie er auf Doreens Bein ejakuliert hat.«
    »Sind Sie sicher, dass es nicht Des’ Samen war?«
    »Ich bin mir überhaupt nicht sicher. Ich habe bloß gedacht, dass Monte zu so was Verkorkstem fähig wäre. Doreen umbringen und sie dann erniedrigen. Als ich Sie daraufhingewiesen habe, habe ich gehofft, dass Sie ihn untersuchen lassen und rausfinden, dass er von Monte stammt, und das würde Ihnen verraten, dass es sich um mehr als einen einfachen Mord handelt.«
    »Eins ist dieser Fall nie gewesen, Lara, und zwar einfach. John Nguyen erinnert mich jeden Tag daran. Jetzt sieht es so aus, als würde er in naher Zukunft nicht abgeschlossen werden. Zumal dieser Samenfleck verschwunden ist. Wie könnte es Ihrer Meinung nach dazu gekommen sein?«
    »Jemand hat hier gepfuscht. Das kommt öfter vor, als Sie meinen.«
    »Pfusch also, im Gegensatz zu etwas, das absichtlich geschieht.«
    »Wer würde denn so was absichtlich machen?«
    »Genau das wollte Bobby Escobar wissen.«
    »Wer?«
    »Bobby Escobar, RA, hat früher hier gearbeitet - Si haben seine Stelle übernommen -, bevor er wieder auf die Universität ging, um seinen Master zu machen. Sehr beliebter Zeitgenosse, deshalb hat man ihn nach Feierabend herkommen und an seinen Daten arbeiten lassen.«
    »Hat er Ihnen von dem Fleck erzählt?«
    »So in etwa.«
    »Okay… gut, dann wird sich jemand darum kümmern, und hoffentlich erlässt man dann strengere Vorschriften, was die Arbeitsabläufe angeht. Wegen der Beweiskette, meine ich.«
    »Das wäre nützlich…aber da haben wir ein weiteres leidiges Problem, Lara. Bobby hat Dave McClellan berichtet, dass er zwei Tage, nachdem Des und Doreens Leichen eingeliefert wurden, spätnachts hier gearbeitet hat, zufällig aus seinem Büro kam, das genau gegenüber von der Kühlkammer liegt, und Sie zur gleichen Zeit aus der Kühlkammer gekommen sind. Klingelt da etwas bei Ihnen?«
    »Ein kleiner Latino? Dicker Schnurrbart?«
    »Das ist Bobby. Er ging in die Kühlkammer, stellte fest, dass es so aussah, als hätte sich jemand an einer Plastikhülle um eine der Leichen zu schaffen gemacht. Doreens. Dave dachte sich zunächst nicht viel dabei. Sie gehören zum Personal, vielleicht wollten Sie eine Seriennummer für Ihre Papiere überprüfen. Aber jetzt, da wir über den Fleck Bescheid wissen, verstehen Sie sicher, wie das für uns aussehen muss.«
    »Das war alles, ich wollte Nummern überprüfen.«
    »Dann ist also jemand anders reingegangen und hat den Fleck entfernt?«
    »Oder er wurde aus Versehen abgewaschen, Lieutenant. So was kommt hier vor, glauben Sie mir.«
    »Ich höre John Nguyen schon stöhnen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Betrachten Sie es aus Johns Sicht, Lara. Sie werden beim Betreten der Kühlkammer gesehen, das Plastik ist verrutscht, ein Beweismittel fehlt.«
    »Vielleicht war er es ja.«
    »Wer?«
    »Dieser Bobby. Vielleicht wollte er

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