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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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anzeigte. Sein Hals war trocken und er nahm einen Schluck von dem Wasser vor ihm.
    In diesem Moment erschien ein Mann an der Tür.
    Er trat in den Raum, doch als sein Blick auf Skamper fiel, blieb er stehen.
    Mitten in der Bewegung, so dass er irgendwie albern aussah, mit einem Bein vorne, das andere hinten, einen Arm abgewinkelt, als würde er als grünes Ampelmännchen posieren.
    Verdammt, ich kenne diese Witzfigur, dachte Skamper. Aus dem Fernsehen.
    Der Mann an der Tür trug Weiß. Weißer Anzug, weißes Hemd, weißer Hut. Der einzige Farbtupfer war eine rote Rose, die in seiner Hemdtasche steckte.
    Er stand da und glotzte wie eine Kuh auf Skamper. Dann sah er zu den Männern an der Theke. Die blickten ihn starr an. Mit Skamper hatte offenbar niemand gerechnet.
    »Wenn ich ihn erschieße, sollten Sie in Deckung gehen«, sagte Morlov leise zu Skamper, während er unverwandt zur Tür starrte.
    Der Mann in dem weißen Anzug hatte sich endlich gefasst, er löste die starre Pose auf und ging an den Tisch, an dem Skamper und Morlov saßen. »Du hast jemand mitgebracht«, sagte er.
    »Ein guter Freund«, sagte Morlov. Er ließ den Mann nicht aus den Augen.
    Der sah auf den einzigen Stuhl an dem Tisch, der noch frei war. Morlov hatte seinen Platz sehr sorgfältig gewählt. Nicht weit von ihm war ein Ausgang, der in einen Nebenraum führte. Eine Möglichkeit, sehr schnell in Deckung zu gehen. Und der einzige freie Platz am Tisch befand sich genau in der Schusslinie, die vom Tresen zu Morlov verlief. Wenn sich der Mann darauf setzte, würde er mit dem Rücken zur Theke sitzen und den beiden Killern dort den Blick auf Morlov nehmen. Er zögerte, blickte wie hilfesuchend zum Nebentisch, wo vier leere Stühle um einen Tisch standen. Aber dann setzte er sich langsam und vorsichtig auf den freien Stuhl an den Tisch von Morlov und Skamper.
    Er rutschte ein Stück zur Seite, als wolle er näher bei den beiden anderen sein. Morlov sah zu Skamper. »Er heißt Stefan Panzer. Sie kennen ihn vielleicht aus dem Fernsehen. ›Maulaffen‹. Eine Talkshow für Idioten.«
    Panzer lachte gekünstelt. »Er ist so witzig, unser Simon«, sagte er.
    Panzer blickte zu dem bulligen Kellner am Tresen. »Könnten Sie mir ein Wasser bringen?«
    Der Mann nickte. Er schenkte ein Glas voll und kam dann angeschlurft, stellte das Glas stumm vor Panzer.
    Panzer nahm es in die Hand, trank aber nichts. Er wirkte nervös. Skamper sah, dass sich auf seiner Stirn kleine Schweißtropfen bildeten.
    »Und wie geht es dir?«, fragte Panzer.
    Morlov sah ihn stumm an. »Ich bin verärgert«, sagte er dann. »Sehr verärgert.«
    Skamper blickte kurz zu den beiden Typen am Tresen, dann zu dem Mann, der immer noch stumpfsinnig vor seinem Glas Bier saß. Er konnte förmlich spüren, wie sich alle Aufmerksamkeit im Raum auf ihn und Morlov konzentrierte.
    »Ach ja«, sagte Panzer unsicher. »Warum denn?«
    »Weil du glaubst, du könntest mich für dumm verkaufen. Weil du tatsächlich denkst, ich würde nicht merken, was hier abläuft.« Morlov war laut geworden, die Stille nach seinen Worten hatte etwas Bedrohliches.
    »So«, sagte Panzer. Er hielt sein Wasserglas so fest in beiden Händen, dass Skamper glaubte, es würde zerbrechen.
    »Was läuft denn hier ab?«, fragte er.
    Morlov sah ihn an, dann drehte er den Kopf, schaute zu den beiden Männern am Tresen und zu dem Mann am Eingang. »Du hast irgendwelche Idioten engagiert, die mich umbringen sollen.«
    Totenstille. Es war, als hätte jemand die Zeit angehalten. Morlov schien den Moment zu genießen.
    Er fasste wieder die beiden Typen an der Bar ins Auge. »Ich wette, er hat euch beschissen. So wie ihr zwei ausseht, habt ihr euch über den Tisch ziehen lassen. Was hat er euch denn gegeben: Weniger als fünftausend? Wisst ihr, dass dieser Preis lächerlich ist? Der Letzte, den er engagiert hat, hat zehntausend bekommen. Er hat es mir selbst gesagt. Das, finde ich, ist ein anständiger Preis, aber für euch Knalltüten ist jeder Euro zu viel.«
    Der bullige Kellner wirkte nervös, er blickte kurz zu dem Bulldogengesicht neben ihm.
    »So blöd, wie ihr aus der Wäsche guckt, kriegt ihr wahrscheinlich nicht mal tausend.« Morlov fing unvermittelt zu lachen an. Ein lautes Lachen, das die beiden an der Theke aus dem Konzept zu bringen schien.
    Panzer blickte ihn kalt an. »Es ist schon gut. Du kannst mit deiner Show aufhören   …«
    Panzer kam nicht dazu, weiterzureden. Der Schuss einer Pistole unterbrach seinen Satz.

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