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Todesflug

Titel: Todesflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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vor das Guckloch: Gregstone und seine Begleiter verschwanden gerade durch die gegenüberliegende Tür. Justus und Bob waren bereits dabei, sämtliche verfügbaren Becher und Gefäße mit Wasser aufzufüllen. Als sie fertig waren, hielten sie nacheinander ihre Münder unter den Hahn und tranken, was das Zeug hielt.
    Peter wartete, bis sie fertig waren. Dann lief auch er zum Wasserhahn und stillte seinen Durst. Plötzlich merkte er, wie der Strahl dünner wurde und schließlich in ein Tröpfeln überging. Das Wasser war abgestellt. Und lange würden ihre Vorräte nicht reichen.
Neun
    Zuerst einmal mussten die Wasservorräte in Sicherheit gebracht werden. Justus und Bob schoben sich bäuchlings unter die Schlafpritschen und drückten vorsichtig die mit Wasser gefüllten Becher an die Wand, sodass sie vor den kontrollierenden Blicken durch das Guckloch in der Tür verborgen blieben. Mühsam zog sich der Erste Detektiv wieder hervor und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Er betrachtete seine Hände und schüttelte sie. Staubflusen segelten herunter. »Mann, bin ich vollgetrunken«, sagte er und ließ sich rücklings auf das Feldbett fallen.
    »Au! Pass doch auf, Dicker!«, schrie Bob auf, der noch halb unter der Pritsche lag.
    »Entschuldigung«, murmelte Justus schuldbewusst. »Ist halt mein Wasserbauch.«
    »Wasser? Ich dachte, bei dir sei das alles Speck!« Bob kam nun ganz hervorgekrabbelt und legte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf das zweite Bett. »Schon gut, Dickbauch, war halb so wild«, murmelte er und warf seinem Freund einen spitzbübischen Blick zu. »Zweiter, was ist eigentlich mit deinem Krampf im Fuß?«, wandte sich Bob an Peter.
    Schmunzelnd hob Peter das Dietrichset in die Luft. »Das habe ich gerettet. Es hing in meiner Jeans. Wenn ich auch nur einen Schritt getan hätte, wäre es herausgefallen.«
    »Klasse!« Justus nickte anerkennend. »Leider hilft es uns nicht weiter. Die Tür ist von außen mit einem Riegel gesichert.«
    Peter setzte sich zu ihnen. »Tja, unsere Lage ist wirklich aussichtslos. Kaum sind wir der Wüste entronnen, laufen wir diesen verrückten Leuten in die Arme und das Wasser wird auch schon wieder knapp.«
    »Du bist der geborene Schwarzmaler!« Justus streichelte seinen Bauch, in dem es munter gluckste. »Aber zugegeben, mit unseren Vorräten kommen wir nicht weit. Gregstone will uns mit allen Mitteln gesprächig machen. Das lässt natürlich nicht gerade auf eine geruhsame Zukunft hoffen.«
    Peter stöhnte. »Der ist mir nicht geheuer, der Kerl. Ich glaube, der hat einen Verfolgungswahn. Und wie der angibt mit seiner Intelligenz! Ich sage euch, der hat sie nicht mehr alle. Und ausgerechnet wir müssen dem über den Weg laufen.«
    »Ich wäre ihm auch lieber woanders begegnet«, sagte Bob. Trotzdem war er froh, dass er aus der heißen Wüstensonne heraus war und seine Schwindelgefühle langsam nachließen.
    »Was meinst du, Bob, was beschäftigt Doktor Gregstone, dass er so allergisch auf Besucher reagiert?«, grübelte Justus.
    »Ich denke, er sucht nach Gold«, spekulierte Bob. »Ich habe euch doch erzählt, dass ich von den alten Goldgräbern gelesen habe.«
    »Schon möglich.« Peter kratzte sich am Kopf. »Dann hat er aber neue Methoden.« Er blickte zur Tür, doch da schien alles ruhig. »Denn wie ein alter Goldgräber sieht Gregstone nicht aus. So mit Schaufel und Pistole und versoffenem Blick. Vielleicht ist unser Doktor ein Chemiker.«
    Justus blickte ihn aufmerksam an. »Eine gute Spur, Peter. Vielleicht hängt das auch mit dem merkwürdigen Plastikteil zusammen, mit dem er dauernd gespielt hat.«
    »Nein, das kann nicht sein!«, warf Bob ein. »Das hat mit Chemie nichts zu tun, oder höchstens am Rande. Es war ein Joystick von einem Computer. Man benutzt ihn für Computerspiele, wie einen Steuerknüppel.«
    »Na klar!« Justus nickte. »Hätte ich auch draufkommen können. Ist euch aufgefallen, wie er an dem Ding rumgedreht hat, wenn er nervös wurde?«
    »Andere Leute rauchen Zigaretten, wenn sie unruhig sind. Dann ist mir so ein Spielzeug lieber«, kommentierte Peter trocken. »Hält die Luft reiner.«
    Bob schielte zur Tür, an der sich nichts tat. »Bist halt ein Supersportler«, sagte er.
    »Oder er ist ein moderner Geologe, der computergesteuerte Roboter suchen lässt«, sprach Justus in die Stille hinein.
    »Wer?«, fragte Peter erstaunt. »Ich?«
    »Nein, natürlich nicht du! Der Doktor!« Justus deutete auf den Berg von Computerausdrucken. »Das

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