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Todesflug

Titel: Todesflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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draußen gelangen. Denn wenn es ein Flugzeug ist, werden es drei Reifenspuren sein und nicht zwei wie bei einem Lkw.«
    »Genau«, spann Bob den Faden weiter. »Jeweils ein Reifen befindet sich unter dem linken und dem rechten Flügel, der dritte unter dem Rumpf.« Er sah Justus an. »Wir müssen uns was einfallen lassen. Vielleicht gibt es hier ja doch noch einen zweiten Ausgang. Wir sollten das Zimmer noch einmal genau unter die Lupe nehmen. Toilette, Wände, Decken, Boden. Auch diesen Papierberg sollten wir wegräumen.«
    »Du glaubst wohl an Überraschungen?« Peter zweifelte.
    »Erst mal ausprobieren, Peter! Die ganze unterirdische Anlage war doch verblüffend genug.« Seine Stimme wurde leiser. »Achtung, Kollegen, wir werden wieder beobachtet.«
    Justus, Peter und Bob taten so, als würden sie es nicht bemerken. Sie warfen sich auf die Betten und wechselten ohne Übergang das Thema auf die Science-Fiction-Kinotage, die sie eigentlich hatten besuchen wollen. Peter erzählte von ›Space Control‹, einem Film, den er bereits in Rocky Beach gesehen hatte.
    »Klasse«, nahm Bob den Faden auf, »in so einem Streifen würde ich auch gerne mal mitspielen. Raus in den Weltraum, um die Erde fliegen, ferne Galaxien besuchen, mit der Laserkanone auf geheime Zentralen unterirdisch lebender Bösewichte zielen …«
    »Frag mal Peters Vater«, schlug Justus vor, »der arbeitet doch bei den Special Effects.«
    »So etwas wird heute leider nahezu alles im Computer simuliert«, erklärte Peter.
    Bob schielte zur Tür. »Ich glaube, sie sind wieder weg«, murmelte er. Er stand auf, schlich sich an die Tür und blickte durch das Guckloch. Dann hielt er warnend seinen Finger vor den Mund und winkte Justus und Peter herbei. »Leise«, zischte er. Ganz gedämpft waren Stimmen zu hören. »Die hocken gegenüber in dem anderen Zimmer«, flüsterte Bob. »Sie hören gerade Nachrichten.« Er legte das Ohr an die Tür.
    »Nachdem nun die Chinesen ebenfalls den Verlust eines Satelliten beklagen, spitzt sich die internationale Krise zu«, referierte er das, was er hörte. »Jetzt kommt was über eine neue Regierung in Rom, nun die Wettermeldungen: in den nächsten Tagen weiterhin heiß, heiß, heiß.«
    Ungeduldig schob Justus ihn zur Seite, um ebenfalls an der Tür zu lauschen. Das Radio war abgeschaltet worden und nun konnten sie die Stimmen von Mr Gregstone und Ramirez erkennen. Es waren nur einzelne Worte zu verstehen.
    »… Versuch optimal verlaufen …«, sagte der Doktor gerade.
    Ramirez schien die Detektive zu erwähnen. »… besser woanders hinbringen?«
    Gregstone antwortete und seine Stimme wurde lauter. »… nein, nein … können nicht raus …«
    »… Grubengänge?« Das war Ramirez. Warum sprach er bloß so leise.
    Gregstone schien verärgert zu sein. Jedenfalls konnte man ihn nun deutlicher verstehen. »Ramirez, die ist verschlossen. Und außerdem ist das ein Labyrinth. Da würden die Jungs nie und nimmer rausfinden. Ganz abgesehen davon, dass diese Dinger einsturzgefährdet sind! Da graben sie sich buchstäblich ihr eigenes Grab. Nein, Ramirez, nun sei mal nicht panisch. Sollen sie doch reingehen! Wenn sie es tun, sind wir das Detektiv-Problem auf ganz galante Weise los.« Er lachte böse. »Ramirez, wir ziehen alles wie geplant durch. Ist das klar?«
    Ramirez antwortete etwas, was die Detektive nicht verstehen konnten. Dann waren Schritte zu hören, wahrscheinlich die von Butch. Die Detektive liefen zurück und warfen sich auf die Betten. Gerade noch rechtzeitig, denn schon blickte wieder ein Auge auf sie herab. Das Auge verschwand und Butch schien sich zu Ramirez und Gregstone zu begeben. »Da bist du ja endlich, Butch«, hörten sie Gregstone rufen. Dann schloss sich mit einem lauten Schlag die Tür.
    »Mensch, habt ihr das mitbekommen?« Bob war ganz aufgeregt. »Hier gibt es Grubengänge. Es muss sich also doch um einen alten Goldgräberstollen handeln.«
    »Aber die Gänge sind einsturzgefährdet«, zischte Peter. »Du hast es doch selbst gehört. Wenn man sich da reinwagt, betritt man sein eigenes Grab.«
    Justus hob beschwichtigend die Hände. »Immer mit der Ruhe! Eins scheint jedenfalls klar: Von diesem Zimmer aus muss es einen Zugang zu dem Bergwerk geben. Darauf wollte Ramirez den Doktor hinweisen. Wir sollten den Einstieg auf alle Fälle suchen!«
Acht
    »Viele Möglichkeiten gibt es ja nicht!« Die Hände in die Hüften gestemmt, stolzierte Peter durch den Raum und blickte sich um. »Wenn hier eine

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