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Todesflug

Titel: Todesflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Computerspiel stören solche realistischen Details nur?«
    »Ich habe mich generell mit dem Fliegen befasst, Erster. Berichte von Astronauten und auf der Internetseite der NASA   …«
    »Ach ja?« Ungeduldig zerrte Justus an seinen Fesseln.
    In diesem Augenblick hatte Bob endlich auch seine Füße frei. Er sprang zu Justus, der ihm bereits erwartungsvoll den Rücken zugedreht hatte. Bob machte sich an dem Seil zu schaffen. »Verdammt«, murmelte er und versuchte einen Finger in das fest angezogene Gewirr zu bekommen, »Butch hat ja mächtig zugelangt! Ich kriege diesen Knoten nicht auf!«
    Justus verdrehte die Augen und sog scharf die Luft ein. »Au!«, rief er. »Sei doch vorsichtig! Das schneidet ja tierisch ein!«
    »Vierzig Minuten – piep«, erklang die tonlose Computerstimme.
    Peter rutschte währenddessen immer unruhiger hin und her. »Versuche es doch mal mit meinen Händen«, schlug er vor. Er konnte es kaum mit ansehen, wie Bob bei Justus nicht weiterkam. »Vielleicht geht’s da besser. Ich helfe dir dann.«
    Hilflos drehte sich Bob zu ihm um. Die Zeit lief und seine gerade wiedergewonnene Selbstsicherheit war mit einem Schlag verschwunden. »Was soll ich denn tun«, sagte er mit zittriger Stimme. »Ich bin auch nur ein Mensch.« Aber er gab nach, setzte sich hinter Peter und untersuchte dessen Fessel. »Die ist auch nicht lockerer, Peter«, murmelte er, »was hat dieser Butch bloß für eine Kraft!« Nervös fummelte er an dem Knoten herum.
    »Bob, schnell!«, drängelte Justus. Er blickte zur Toilettentür. »Ewig wird Ramirez nicht auf dem Klo herumhocken. Selbst wenn er den letzten Tropfen aus sich herauspresst!«
    Bob war nahe daran, die Fassung zu verlieren. Er stand auf und stellte sich zwischen Justus und Peter. »Tut mir leid, ich bekomme Butchs Knoten einfach nicht auf!«, sagte er. »Was nun? Seht ihr irgendwo ein Messer?«
    Da hatte Justus eine Idee. »Pass auf, Bob! Lass das mit den Fesseln für einen Moment. Schieb den Stuhl da unter die Klinke von der Toilettentür. Dann kann Ramirez nicht raus und wir gewinnen Zeit. Und du kannst in Ruhe nach einer Schere oder einem Messer suchen!«
    Erleichtert lief Bob durch das Zimmer, schnappte sich den Stuhl und schob ihn vorsichtig unter die Türklinke der Toilette. Es passte. Er atmete aus. Nun hatte er etwas Luft.
    In diesem Augenblick knisterte der Lautsprecher.
    »Ramirez!« Das war unverkennbar Gregstones Stimme. »Los geht’s! Begib dich unverzüglich ins Raumschiff! Wenn Butch mit seinen Vorbereitungen für den Start fertig ist, wird er sich sofort um unsere drei Ratten kümmern!«
    Erschrocken blickten sich die drei Jungen an.
    »Wenn Ramirez nicht auftaucht, wird Gregstone in wenigen Sekunden in der Tür stehen!«, stieß Bob hervor.
    »Achtunddreißig Minuten – piep!«
    Justus schwieg. Wenn er eine freie Hand gehabt hätte, wäre sie unverzüglich an seine Unterlippe gewandert. Der Erste Detektiv dachte angestrengt nach.
    »Mensch, Bob, es gibt eine Chance!«, sagte Justus plötzlich. »Du gehst, verstehst du?«
    Bob sah ihn fassungslos an.
    »Zieh den Raumanzug an, Bob. Durch den verspiegelten Helm wird Gregstone dich nicht erkennen.«
    »Und für Ramirez halten«, ergänzte Peter. »Ihr seid etwa gleich groß. Es ist ganz einfach: Du gehst in ›Masterplane‹!«
    Aufgeregt rutschte Justus hin und her. »Los, mach schon«, sagte er. »Vielleicht bekommen wir dadurch sogar heraus, worum es in der ganzen Aktion geht. Noch gut eine halbe Stunde bis zum Start: Das ist genau das Zeitloch, das wir nutzen müssen!«
    Mechanisch schritt Bob zum Tisch und begann sich den Raumanzug anzuziehen. Währenddessen sprachen seine Freunde weiter auf ihn ein.
    »Du holst den braunen Koffer raus«, sagte Justus und nickte Peter zu. »Uns bekommst du jetzt sowieso nicht mehr frei.«
    »Dann kennen wir das Geheimnis! Mensch, Bob, über dreißig Minuten bis zum Start, das ist Zeit genug!«, stimmte Peter ein.
    »Und Ramirez sitzt fest«, sagte Justus und schaute zur Toilettentür hinüber, wo sich immer noch nichts rührte. Der Junge schien von alledem nichts mitbekommen zu haben.
    »Sechsunddreißig Minuten – piep!«
    Bob hatte sich den Anzug inzwischen fast vollständig übergestreift. »Und dann?«, fand er die Sprache wieder. »Und dann, wenn ich den Koffer habe, wie geht es weiter? Bis dahin hat Butch euch doch längst zu Hamburgern verarbeitet.«
    »Wenn der überhaupt so schnell da ist«, antwortete Justus. »Du brauchst doch höchstens drei, vier

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