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Todesflug

Titel: Todesflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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reinmarschiert.«
    Ramirez brauchte einen Moment, um diese Nachricht zu verkraften. Dann stürzte er zum Sprechgerät und drückte die Taste, um mit Gregstone Kontakt aufzunehmen.
    »Greg, Greg! Hallo, Greg! Hier ist Ramirez!«
    »Ja?« Gregstones Stimme klang überhaupt nicht überrascht.
    »Greg, die Jungs haben mich reingelegt!« Er sprach hastig. »Ich war im Klo eingesperrt! Und nun ist Bob im Raumschiff!«
    Gregstone hüstelte. »Ich weiß, Ramirez. Ich glaube, unser Freund dort in ›Masterplane‹ ist bereits ganz schön am Schwitzen.« Die Stimme des Doktors klang auffallend ruhig.
    »Aber, Greg! Äh, wie meinst du das? Woher weißt du …«
    Die Anweisung kam kurz und scharf: »Ramirez! Schneide den anderen beiden die Fußfesseln durch und führe sie zu mir. Ich werde sie nicht mehr aus den Augen lassen!«
    »Und Bob?«
    »Befolge meine Befehle, Ramirez.«
    Wie betäubt schritt der Mexikaner zum Schrank und holte ein Messer heraus. Dann ging er zu Justus und Peter und befreite sie von ihren Beinfesseln. Mühsam standen die zwei Detektive auf. Die Computerstimme zeigte nur noch vierundzwanzig Minuten bis zum Start.
    Ramirez betätigte den Türknopf zum Kontrollraum und schob Justus und Peter hinein. Dann folgte er ihnen und die Tür schloss sich hinter den dreien.
    Gregstone rollte sich auf seinem Drehstuhl heran. »Willkommen, meine Freunde!«, grinste er. »Ich habe euch ja gewarnt: Hier wird mein Spiel gespielt! Und nicht das eure!« Er zeigte auf ein schwarzes Ledersofa, das hinter ihm seitlich an der Wand stand. »Nehmt Platz, liebe Gäste, von hier aus könnt ihr den Flug eures Freundes gut verfolgen.«
    Justus und Peter blieb die Luft weg. Sollte das bedeuten, dass Gregstone ›Masterplane‹ mit Bob starten wollte? Hatte er ihre Aktion mitbekommen? »Aber das ist doch Wahnsinn, Doktor!«, rief Justus empört aus. »Sie bluffen doch, oder wollen Sie Bob wirklich in den Weltraum schießen? Das kann doch nicht Ihre Absicht sein!« Verzweifelt sah er Peter an, dem es vor Schreck die Sprache verschlagen hatte.
    Auch Ramirez war überrascht. »Aber Greg, du, äh, du spielst doch, oder? Wir müssen den Start sofort abbrechen!« Er zögerte. »Oder ich, also, ich kann ja ebenfalls noch rein in den Shuttle. Zeit genug ist doch!«
    »Setz dich neben die zwei Ratten da!«, fuhr Gregstone ihn an. »Du hast genug Mist gebaut, Ramirez!« Der Mexikaner tat, wie ihm befohlen war, und schwieg vor Schreck.
    »Tja, und euer Detektiv da draußen hat von alledem noch keine Ahnung.« Gregstone kicherte in sich hinein, dann drückte er auf eine schwarze Taste und beugte sich zum Mikrofon. »Hallo, Ramirez, kannst du mich hören?«
    Bobs Stimme kam unsicher aus dem Lautsprecher. »Ja, hier, äh, Ramirez. Greg … Warum hast du die Tür verschlossen?«
    Gregstone wandte sich grinsend in Richtung Ledercouch, dann drückte er erneut die schwarze Sprechtaste. »Na, Ramirez, mit offener Tür wirst du doch nicht fliegen wollen?«
    »Bob, er weiß alles!«, schrie Justus dazwischen.
    Sofort ließ Gregstone die Sprechtaste los und sprang auf. Dabei fiel etwas zu Boden und rollte weg. Es war der Joystick, mit dem er immer spielte. »Mach das nicht noch mal«, brüllte Gregstone und kam drohend auf Justus zu. »Ich, ich, ich habe hier das Kommando! Nur ich! Beim nächsten Mal stopfe ich dir das Maul!«
    Betreten blickte Justus zu Boden. Das Plastikteil war auf Peter zugerollt und nicht weit entfernt von ihm liegen geblieben. Justus hob den Kopf und sagte ruhig: »In Ordnung, Doktor.«
    Gregstone warf ihm noch einen drohenden Blick zu, dann setzte er sich wieder an sein Pult. Ein Bild auf dem Monitor flimmerte auf und Justus, Peter und Ramirez konnten Bob erkennen, der sich auf den Pilotenstuhl gesetzt hatte.
    Gregstone drückte die Sprechtaste. »Da sitzt du gut«, sagte er befriedigt. »Eine wunderbare Fügung.«
    In Bob arbeitete es. Warum hatte der Doktor das Gespräch abgebrochen? Und hatte er im Hintergrund nicht Justus rufen gehört? Bob war sich nicht sicher. Auf dem Monitor hatte er verfolgt, wie Gregstone plötzlich aufgesprungen war. Doch leider hatte die Kamera nicht den ganzen Raum im Blick.
    Seit die Tür des Raumschiffes zugefahren war, wusste Bob nicht mehr, wie er sich verhalten sollte. Alles schien schiefzulaufen. Warum war die Einstiegsluke so schnell geschlossen worden? Wenn alles so weiterlief, würde er unweigerlich in den Weltraum katapultiert werden.
    Er überlegte hin und her, ob er zugeben sollte, dass er

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