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Todesflug

Titel: Todesflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Er lachte. »Du weißt ja, was er von Problemen hält …«
    »Ja, Greg, ich weiß, es gibt für ihn keine.« Bob zwang sich zu einem kurzen Lachen und schritt weiter. »Puh«, er atmete aus. Es schien alles zu klappen.
    »Und denk dran, den Koffer festzuschnallen«, rief Gregstone. Er sah Bob nach. »Deinem Bein geht es ja offensichtlich schon besser!«
    Bob durchfuhr es siedend heiß. Er hatte nicht darauf geachtet, dass Ramirez verletzt war. »Ich habe es gekühlt«, log Bob. »Das hat geholfen.«
    »Guten Flug!« Gregstone schien mit der Auskunft zufrieden zu sein. Jedenfalls wandte er sich wieder geschäftig seinen Monitoren zu.
    Bob ging weiter. Noch etwa zehn Meter bis zur Tür. Was würde er tun, wenn die Halle verschlossen war? Oder gesichert? Wenn er irgendeinen geheimen Code wissen musste, den er natürlich nicht kannte? So gut Justus’ Idee auch gewesen war, sie steckte doch voller Tücken. Bob verdrängte seine Zweifel und schritt zügig weiter. Als er die schwere Tür zur Abflughalle erreicht hatte, hörte er plötzlich Gregstones scharfe Stimme.
    »Halt! Warte! Bleib stehen!«
    Der dritte Detektiv zuckte zusammen und drehte sich langsam um. Jetzt war alles aus. Er sah, wie Gregstone mit eiligen Schritten auf ihn zumarschierte. »Moment mal!« Sein Gesicht war starr. Der Doktor musste etwas gemerkt haben.
    Bob riss sich zusammen. »Ja, Greg?«
    Jetzt stand der Doktor direkt vor ihm und wedelte mit irgendetwas vor seinem Helm herum. »Hier, deine Codekarte! Ramirez, du bist ein bisschen unkonzentriert. Ohne die kommst du doch nicht durch die Tür!«
    »Ach ja, danke, Greg!« Bob atmete aus, nahm die Karte entgegen und drehte sich schnell um. »Es ist wegen dieser Detektive«, nuschelte er im Weitergehen, »da habe ich die Karte ganz vergessen.«
    »Was sagst du, die Detektive? Was treiben diese Ratten überhaupt? Noch alle gut verknotet?«
    »Ja, klar. Die werden sich so schnell nicht befreien können.«
    »Gut so. Die haben wir im Griff. Wenn alles vorüber ist, jagen wir sie durch die maroden Gänge …« Gregstone lachte kurz auf, dann drehte er sich um und ging zackig zurück an seinen Computer.
    Bob war das Blut in die Beine gesackt. Schwankend nahm er die letzten Meter zur Tür, sah die Spalte, durch die er die Codekarte ziehen musste, tat es, die Tür fuhr zur Seite, er schritt hindurch, die Tür zischte zurück und schon war er in der Starthalle auf der Brücke zum Raumschiff. Allein.
Zwei
    »Bob ist durch!«, jubelte Justus. Triumphierend blickte er Peter an. Durch das Fenster hatten sie gemeinsam beobachten können, wie Bob über die Brücke auf ›Masterplane‹ zugegangen und in ihm verschwunden war. Alles schien nach Plan zu laufen.
    Justus drehte sich zur Toilettentür um. Die Schläge, die Ramirez von innen der Tür verabreichte, wurden fester. »Seid ihr noch da?«, brüllte er. »Bob, lass mich sofort hier raus! Was habt ihr bloß gemacht? Ihr gefährdet alles!«
    Der Erste Detektiv prüfte seine Fesseln, an denen er unaufhörlich herumzog, doch sie gaben keinen Millimeter nach. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit zurück auf das Raumschiff, aus dem Bob gleich wieder auftauchen musste, mit dem braunen Koffer in der Hand.
    Plötzlich wurde sein Blick starr und er hielt den Atem an. Wie von Geisterhand schloss sich die Einstiegsluke, ohne dass Bob erschienen war. Die Bewegung der Tür dauerte nur wenige Sekunden und Bob war in ›Masterplane‹ gefangen.
    »Auch das noch!« Justus sackte in sich zusammen. »Doktor Gregstone denkt ja, dass Ramirez im Flugzeug ist«, sagte er zu Peter, der ebenfalls alles mitbekommen hatte. »Wenn er seinen Irrtum nicht merkt, wird er ›Masterplane‹ starten.«
    »Aber das darf auf keinen Fall passieren!«, rief Peter. »Bob ist kein Astronaut! Wie soll er das Ding da bedienen? Es wäre Bobs sicherer Tod!«
    »Er muss Greg durchfunken, dass wir ihn getäuscht haben und dass er nicht Ramirez ist. Er muss es zugeben!«
    Peter nickte. »Hoffentlich tut er das!« Er drehte sich um zur Toilettentür.
    Nervös folgte Justus seinem Blick. »Jetzt fehlt nur noch, dass Ramirez rauskommt und uns weiteren Ärger bereitet!«
    In dem Moment rutschte der Stuhl unter der Türklinke weg und wenige Sekunden später stand Ramirez im Raum. Er brauchte nicht lange, um die Lage zu überblicken. »Wo ist Bob?«, rief er. »Mein Gott, was habt ihr bloß angerichtet?«
    »Bob ist in ›Masterplane‹«, antwortete Justus. »Er hat deinen Raumanzug angezogen und ist einfach

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