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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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»Was?«
    »Lügner. Ich kann Lügner verdammt nicht ausstehen.«
    Rob konnte nicht anders – er musste lachen. »Moment mal! Du hast kein Problem damit, einem Typen anzudrohen, ihn umzubringen und ihm den Wagen zu klauen, aber du hasst Lügner?«
    »Ganz recht.«
    Rob seufzte. »Huh. Na ja ... Scheiße, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.«
    »Gar nichts. Ob dir das gefällt oder nicht, ist mir scheißegal, du kleiner Lügner.«
    »Du bist nicht gerade nett.«
    Um ein Haar lächelte sie. Es war sofort wieder vorüber und fast hätte er es nicht mitbekommen – nur ein leises, leichtes Zucken um ihre Mundwinkel. In einem Moment war es da und in der nächsten Nanosekunde wieder verschwunden.
    »Sag’ bloß! Woran hast du das gemerkt? Als ich dir die Wumme in den Bauch gedrückt habe oder daran, dass ich so gut drauf bin?«
    »Sagtest du gerade ›Wumme‹?«
    »Ja. Hast du ein Problem damit?«
    »Du hörst dich an wie eine Gangsterbraut aus einem alten Schwarz-Weiß-Film.«
    »So?«
    Diese Unterhaltung ist verrückt, dachte Rob.
    Er zuckte die Achseln. »Egal. Ist mir nur aufgefallen.«
    Rob wandte ganz leicht den Kopf, als er ein sich näherndes Motorgeräusch hörte. Ein silbergrauer Hyundai hielt auf der anderen Seite der Zapfsäule. Das Mädchen sah den Hyundai und drückte sich eng an Robs Körper. Ihre Lippen strichen sanft über sein Ohr.
    »Umarme mich!«
    »Wie bitte?«
    Sie gab einen fast unhörbaren Laut von sich, der dennoch eindeutig zeigte, wie verärgert sie war. »Nimm mich in den Arm, du verdammter Schwachkopf. Du hast ungefähr fünf Sekunden, damit diese Leute glauben, ich bin deine Freundin. Es sei denn, du möchtest, dass ich dich sofort umlege und die gleich mit.«
    Rob machte sich nicht die Mühe, ihr zu sagen, wie durchgeknallt das war, allerdings nur, weil ihm keine Zeit blieb. Die Türen des Hyundai öffneten sich. Rob legte die Arme um die Kleine und zog sie an sich. Sie presste sich gegen ihn. Er unterdrückte ein Stöhnen, als sich der Lauf der Waffe fester in seinen Nabel bohrte.
    Ein Mann mittleren Alters ging zwischen den Zapfsäulen hindurch zum Kwik Mart. Auf seinem Weg dorthin lächelte er Rob zu, aber es konnte ebenso gut ein anzügliches Grinsen sein. Der Kerl war ein bisschen übergewichtig und aller Wahrscheinlichkeit nach beneidete er Rob in diesem Augenblick. Eine noch dickere Frau gleichen Alters mit Hängebusen tauchte auf und folgte ihm in dem Laden. Sie bedachte Rob und seine »Freundin« mit einem flüchtigen Blick und legte die Stirn in Falten, was ihre ohnehin griesgrämige Miene nicht gerade freundlicher machte. Wahrscheinlich war ihr klar, dass ihr Mann die geile Schnitte in seinen Armen angeglotzt hatte. Rob ging davon aus, dass die Eifersucht der beiden wie weggefegt wäre, hätten sie die Waffe gesehen.
    Rob sah dem beleibten Paar zu, wie sie in den Kwik Mart gingen, und seufzte. »Sie sind weg.«
    Einen langen Moment lang sagte die Kleine kein Wort. Ihre Lippen waren noch immer an sein Ohr gepresst und er spürte, wie sie langsam Luft holte. »Okay.« Eine weitere Sekunde verstrich. »Lass mich los und geh’ ganz langsam zurück.«
    Rob gehorchte, nahm die Arme von ihrer Taille und schlurfte einen Schritt zurück. Er blickte auf ihre Waffe und anschließend wieder in ihre Augen. »Und was jetzt?«
    Die Kleine wandte den Kopf und starrte zu der Einkaufspassage auf der anderen Straßenseite zurück. Rob bekam mit, dass sie etwas suchte. Er folgte ihrem Blick, konnte aber nichts ausmachen: Dort drüben standen jede Menge Autos herum und ein paar Leute, die zufällig über den Parkplatz liefen. Schwer zu sagen, wonach sie suchte, doch schon im nächsten Augenblick bemerkte er, dass sie es plötzlich eilig hatte. Ihre Haltung versteifte sich und ihr Atem ging eine Nuance schneller.
    Sie trat einen Schritt zurück und ließ den Revolver in der Leinentasche verschwinden, hielt diese jedoch so, dass unmissverständlich klar war, dass die Waffe noch immer auf ihn gerichtet war.
    »Du hörst jetzt auf blöd ’rumzustehen und hältst mir die Beifahrertür auf, so als wäre ich tatsächlich deine Freundin. Dann gehst du um den Wagen herum auf die andere Seite und setzt dich hinters Lenkrad, und zwar, ohne anzuhalten oder ich leg’ dich um, Mann, und das ist kein Scherz!«
    Rob sah sie forschend an. Ihre Miene drückte eiserne Entschlossenheit aus.
    Sie war garantiert nicht zum Scherzen aufgelegt. Er zog die Zapfpistole aus dem Einfüllstutzen seines Galaxie 500 und

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