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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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umzukehren. Geh einfach zurück ins Bett.
    Sie holte noch einmal tief Luft.
    Und dann klopfte sie an.
    Die Tür öffnete sich und vor ihr stand lächelnd Emily. »Und, hast du es dir überlegt?«
    Zoe zwang sich zu einem Lächeln. »Ja.«
    Emily trat zur Seite und Zoe ging in das Zimmer. Eine Woge der Erregung durchfuhr sie, als sie Joe auf dem Bett sah, genau so, wie Emily es ihr beschrieben hatte.
    Jesus Christus. Heilige Scheiße. Ich kann nicht glauben, dass ich das tue.
    Joe regte sich auf dem Bett. »Wer ist da, Baby?« Er klang ziemlich angeschlagen.
    »Halt’ den Mund!«, herrschte Emily ihn an.
    Joe machte den Mund auf – und dann wieder zu, ohne ein Wort zu sagen.
    Emily nahm Zoe bei der Hand und führte sie zu einem kleinen Tischchen am Fenster. »Erst koksen, dann ficken wir.«
    Zoe setzte sich hin und nahm den abgeschnittenen Strohhalm, den Emily ihr reichte. Mit offenem Mund starrte sie auf die fein säuberlich mit einer Rasierklinge gezogenen Linien weißen Pulvers, die auf einem Tablett angerichtet waren. »Du hast nur von einem bisschen Koks gesprochen.«
    Emily zuckte die Achseln. »Ich habe gelogen. Na und?«
    »Egal.« Zoe schob sich den Strohhalm in ein Nasenloch, beugte den Kopf über den Tisch und zog sich fast eine ganze Line auf einmal rein. »Oh. Wow. Fuck.«
    »Gut, was?«
    Zoe grinste. »Zum Teufel, ja.«
    Emily stand da und streifte sich das schwarze Kleid über den Kopf. Sie ging ans Bett, kletterte neben Joe hinein und schlang ein langes, wohlgeformtes Bein um seine Lenden, während sie Zoe ein aufmunterndes Lächeln zuwarf und quer über Joe langte, um mit der flachen Hand auf die andere Seite neben ihm zu klopfen. »Komm zu uns.«
    Zoe schnupfte den Rest ihrer Line auf. Sie fühlte sich großartig, fürchterlich verkommen, stand auf und zog sich aus.
    Anschließend ging sie zum Bett und legte sich dazu.
    Chuck sollte sie erst am nächsten Morgen wiedersehen.

KAPITEL 15
    22. März
    Der Erste ging leicht runter, der Nächste noch leichter. Heute Abend empfand er das normalerweise scharfe Brennen des Tequilas als angenehm. Er begrüßte es geradezu, genoss es, schwelgte darin. Normalerweise war er nicht unbedingt der Typ, der sich in Schmerz und Selbstmitleid erging, doch der heutige Abend war anscheinend wie dazu geschaffen. Ein guter Zeitpunkt, um verborgene Winkel seiner Seele zu öffnen und nachzuschauen, welch düstere Dinge dort lauerten.
    Chuck pochte mit dem leeren Schnapsglas auf den Tresen und der Barkeeper füllte nach. Er setzte das Glas an, schloss die Augen und zuckte zusammen, als das scharfe Zeug auf die Rückseite seiner Kehle traf. Es war billiger Tequila. Die Hausmarke. In diesem Scheißladen konnte man nichts Besseres erwarten.
    Na und? Es wird genügen.
    Erneut schlug der Boden des Glases auf dem Tresen auf und der stämmige Barkeeper – der sich nicht vom Fleck bewegt hatte und mit der Flasche bereitstand – füllte es wieder bis zum Rand. Der Mann hatte einen buschigen Schnauzbart, eine beginnende Stirnglatze und einen Pferdeschwanz. Verblasste Knast-Tattoos zierten seine muskulösen Unterarme. Eine bläulich-graue Narbe unter dem Auge deutete auf eine gewalttätige Vergangenheit hin.
    Chuck nahm das Glas. »Was ’n das für ’ne Narbe? Hast du die aus ’m Knast?«
    »Geht dich nichts an.«
    Chuck lachte. »Ja, da hast du recht.« Er hob sein Glas, diesmal kippte er den Tequila jedoch nicht gleich hinunter. Schwankend drehte er sich auf seinem Hocker von einer Seite zur anderen, er war bereits angenehm benebelt vom Alkohol. »Ist hier immer so wenig los?«
    Der Barkeeper zuckte die Achseln. »Manchmal. Manchmal nicht. Am Wochenende haben wir immer Betrieb.«
    »Ha! Jede Menge Südstaatenprolls, die am Wochenende die Sau rauslassen, was?«
    »Ja. Hast du was gegen Südstaatler?«
    »Nein, Mann, eigentlich nicht. Das heißt, abgesehen davon, dass sie so verdammt dämlich sind. Du weißt, was ich meine, stimmt’s? Die meisten haben doch kaum mehr als zwei funktionierende Hirnzellen.« Er kippte den Tequila in einem Zug hinunter, machte einen kleinen Jauchzer und knallte das Glas auf den Tresen. »Gib mir noch einen, Pedro.«
    Der kräftige Barkeeper sah ihn schräg an. »Ich heiße nicht Pedro.«
    Kein Scheiß. Der Kerl sah nicht im Entferntesten hispanisch aus. Wo zum Teufel war das nun wieder hergekommen? »Entschuldige, Hoss.«
    »Mein Name ist auch nicht Hoss. Ich heiße Joe Bob.«
    Es fing mit einem Prusten an. Ein reflexartiger Heiterkeitsausbruch,

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