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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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fand Trost in den Armen der Frau, die er wirklich liebte.

KAPITEL 27
    24. März
    In dem niedrigen Segeltuch-Strandsessel war es ruhig und behaglich. Der sich sanft kräuselnde Ozean war wunderschön. Er wirkte ewig und endlos, so groß, dass man glauben könnte, es gäbe nichts anderes als diese gewaltige Wassermenge. Sie stellte sich eine völlig von Wasser bedeckte Welt vor, in der nur gütige und wohlwollende Meereswesen lebten. Vor ihrem geistigen Auge sah sie diese als sonderbare Mischung zwischen Urzeitkrebsen und Meerjungfrauen und Wassermännern. Es war eine alberne, blödsinnige Vorstellung, doch Zoe fand sie ziemlich verlockend.
    Die meisten ihrer Freunde wateten im Meer. Sie standen entweder bloß in der sanft wogenden Dünung oder planschten herum. Chuck war weiter draußen und ließ sich in einem Schlauchboot treiben. Zoe war ganz zufrieden da, wo sie im Augenblick war. Es war recht angenehm, sich einmal zurückzulehnen, einfach nur zu entspannen und alles aus einiger Entfernung zu beobachten. Zoe zog ihre immer noch ein bisschen vereiste Corona aus dem in die Armlehne eingelassenen Getränkehalter und nahm einen kleinen, erfrischenden Schluck aus der Flasche.
    Sie vernahm Schritte, die sich von hinten näherten – das unverwechselbare Klatschen von Flip-Flops auf Sand – und ihr fiel ein, dass eine von ihnen noch nicht die Füße ins Wasser gestreckt hatte.
    Ihr ganzer Körper spannte sich an.
    Bitte lass’ es nicht diese komische ...
    Emily ließ sich in den Sessel neben ihr fallen. Sie wirkte ein bisschen aufgebracht. Kein gutes Zeichen.
    »Ich hasse Sean Hewitt.«
    Zoe blinzelte. »Was?«
    »Ich hasse Sean Hewitt.«
    »Ich habe dich schon verstanden. Ich begreife nur nicht, warum du das sagst. Hat er dir ... etwas getan?«
    Emily ächzte. »Das kann man so sagen.«
    »Willst du darüber reden?«
    Noch während sie dies sagte, bereute Zoe schon ihre Worte. Sie mochte Sean. Er behandelte Annalisa, soweit sie das beurteilen konnte, gut und schien ein anständiger Kerl zu sein. Gut, er alberte mit den Jungs herum und machte hin und wieder auch mal eine dumme Bemerkung. Eigentlich nicht der Rede wert. So benahmen sich junge Männer eben, wenn sie zusammen rumhingen und Bier tranken.
    Emily schnaubte. »In der Küche hat er mir an die Titten gefasst.«
    »Was? Wirklich?«
    Emily nahm ihre dunkle Sonnenbrille ab und blickte ihr direkt in die Augen. Sie wirkte verärgert, aber da war noch etwas anderes unter der wütenden Oberfläche. Sie sah ... verletzt aus. Zoe runzelte die Stirn. Möglicherweise hatte sie sich ja in Sean geirrt.
    »Ja, im Ernst. Er meinte, wir beide könnten ja ein bisschen rummachen, solange die anderen alle hier draußen sind.«
    »Du willst mich verarschen.«
    Emily grinste höhnisch. »Nö. Ich hatte Mühe, seine Hand von meinen Titten wegzukriegen. Dieser Dreckskerl!«
    »So ein Scheißkerl!«
    »Ja. Aber Annalisa wirst du nichts davon sagen, okay? Das Verhältnis zwischen uns ist sowieso schon komisch genug, auch ohne dass ich das anbringe.«
    Zoe war geneigt, ihr zuzustimmen. Auf ihrem Ausflug hatte es schon genug Theater gegeben. Genug für zehn blöde Ferien. Fürs Erste würde sie es auf sich beruhen lassen und vielleicht später die Sprache darauf bringen.
    Sie zuckte die Achseln. »Okay.«
    Emily starrte sie an. »Hübscher Bikini. Babyblau steht dir.«
    »Vielen Dank.«
    »Du siehst richtig scharf aus.«
    »Hm.«
    Emily lachte. »Keine Sorge. Ich werde nicht noch mal so weit gehen, versprochen.«
    Zoe lächelte. »Danke.«
    »Alle Probleme vergessen?«
    Abermals zuckte Zoe die Achseln. »Natürlich. Du bist doch meine beste Freundin.« Überrascht stellte sie fest, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. »Scheiße.«
    Emily beugte sich zu ihr und tätschelte ihren Handrücken. »Hey, schon okay.«
    Zoe ergriff ihre Hand. »Tut mir leid, dass ich gestern so eklig zu dir war.«
    Mit dem Daumenballen strich Emily über Zoes Handgelenk. »Mach dir keine Sorgen deshalb. Im Ernst.«
    Ihre Worte lösten einen weiteren Tränenschwall aus. Schniefend wischte sie die Tränen weg. »Das hatte ich wohl unterdrückt. Gott, bin ich blöd. Ich könnte es nicht ertragen, meine beste Freundin wegen einer wilden Nacht zu verlieren.«
    Emily lächelte. »Schätzchen, du wirst mich nicht verlieren.«
    »Na ja ... gut.«
    Wie stets sah Emily toll aus. Einfach umwerfend. Gut gelaunt und durchtrainiert. Lange, schlanke Beine. Das Haar perfekt. Das Gesicht eine Mischung aus Engel und Femme

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