Todesgeil
Bettes, das fast den gesamten Raum einnahm, und wartete, bis er hereinkam. Er zögerte einen Augenblick. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er schüttelte den Kopf. Wie dumm von ihm. Was sollte hier schon nicht stimmen? Er lächelte und trat ins Zimmer.
Emily fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Willst du wissen, wobei ich deine Hilfe brauche, Sean?«
Sie hakte die Daumen in ihr Bikinihöschen und wand sich in den Hüften, bis das winzige Stückchen Stoff an ihren Schenkeln hinabglitt.
Seans Mund wurde trocken, als er einen Blick auf ihr fein säuberlich gestutztes Schamhaar erhaschte. Es sah aus wie die Möse eines Pornostars. Tatsächlich fast haarlos. Sie setzte sich auf die Bettkante und kickte das Bikini-Unterteil quer durch den Raum. Die Hände auf die Matratze gestützt, drückte sie den Rücken leicht durch, um die Rundung ihrer Brust zu betonen.
Sein verblüffter Gesichtsausdruck ließ sie kichern. »Unten am Strand bin ich ganz geil geworden. Ich kann nichts dafür. Sonne und Sand erregen mich immer so. Ich hoffte, du könntest mich ein bisschen lecken. Nur ein paar Minuten, weißt du, bis das Schlimmste vorüber ist. Was meinst du dazu, Sean? Möchtest du einer Frau behilflich sein?«
Er räusperte sich. »Ähem ... wäre das nicht eigentlich Joes Sache?«
»Eigentlich schon, sicher!« Sie lächelte. »Aber dich finde ich süßer.«
Ungläubig schaute Sean zu, wie sie die Beine spreizte und anfing, an sich herumzufingern. Was war nur los mit dieser Frau?
»Hör zu ... du siehst wirklich toll aus und so und machst mich auch wirklich total an. Aber ich habe eine Freundin. Und Scheiße ... Ich liebe sie. Tut mir leid, das ... kann ich einfach nicht tun. Was hast du eigentlich für ein verdammtes Problem? Annalisa ist doch deine Freundin. Das ist vielleicht ein abgefuckter Scheiß. Tu mir einen Gefallen und lass mich in Ruhe, okay?«
Damit wandte er sich von ihr ab und machte Anstalten zur Tür zu gehen. Knurrend sprang Emily vom Bett auf, packte ihn an der Schulter und wirbelte ihn herum. Er stolperte über seine eigenen Füße und geriet ins Wanken. Emily rammte ihm den Handballen gegen die Brust und er taumelte rückwärts gegen die Wand.
»Lieber Gott, Emily. Was soll der Scheiß?«
In Hüfthöhe ballte sie die Hände zu Fäusten. Er sah, wie sich die Muskeln ihrer Schultern und Arme anspannten. Sie wirkte, als wolle sie ihn in Stücke reißen. »Wage es nicht, irgendjemandem etwas davon zu erzählen.«
Er lachte – ein nervöses Lachen. »Okay.«
»Ich meine es ernst.«
Einige spannungsgeladene Sekunden lang starrte Sean sie schweigend an und nun wuchs in ihm die Wut. »Weißt du was Emily? Ich glaube, ich werde es Annalisa erzählen. Sie sollte wissen, was für eine ...«
»Du sagst ihr kein Wort.«
»Doch. Und du kannst nichts tun, um mich aufzuhalten.«
Emily lächelte wieder, doch diesmal lag etwas beinahe Hässliches in ihrer Miene. »Oh doch, kann ich. Weiß Annalisa über Melinda Bescheid?«
Sean blieb fast das Herz stehen, als er den Namen hörte.
»Ähm ... wie bitte?«
Emilys Gelächter war beinahe ebenso hässlich wie ihr selbstgefälliges Lächeln. »Du hast schon richtig gehört. Vor ein paar Wochen habe ich mich mit ihr unterhalten. Sie hat mir ein paar interessante Dinge erzählt. Darunter auch ein, zwei Sachen über dich. Sachen, von denen du garantiert nicht möchtest, dass deine Freundin etwas davon erfährt.«
Sean traten die Tränen in die Augen.
Er sah ihr zu, wie sie zurück zum Bett stolzierte, sich auf die Kante setzte und abermals die Beine spreizte. Mit dem gekrümmten Zeigefinger bedeutete sie ihm, zu ihr zu kommen. Er stieß sich von der Wand ab und machte Anstalten, zu ihr zu gehen.
Doch plötzlich blieb er stehen.
»Nein.«
»Was?«
Er zuckte die Achseln. »Nein. Im Ernst. Scheiß drauf. Erzähle Annalisa alles über Melinda. Auf die eine oder andere Art werde ich schon damit fertig. Ich habe einen Fehler gemacht. Seitdem fühle ich mich nur noch beschissen. Es wird nicht wieder vorkommen. Und von dir lasse ich mich nicht herumschubsen, darauf kannst du Gift nehmen.«
Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer und zog die Tür hinter sich ins Schloss. Mit einem dumpfen Knall schlug von innen etwas gegen die Tür. Wahrscheinlich hatte sie einen Schuh nach ihm geworfen. Mit Genugtuung vernahm er das Geräusch und ihren frustrierten Aufschrei, der es begleitete.
Sean ging zurück auf sein Zimmer. Anschließend ging er zum Strand hinunter und
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