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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Fatale der 40er-Jahre. Sie sah aus wie ein Filmstar, wie geboren für ein glamouröses Leben. Verdammt, dabei war sie noch so jung. Zoe nahm an, irgendwo in der Zukunft wartete all dies auf sie.
    Emily ließ ihre Hand los, langte in die Leinentasche, die sie an den Strand mitgenommen hatte, holte ihr Handy heraus, klappte es auf und tippte eine Nummer ein.
    »Wen rufst du an?«
    Emily lächelte süffisant. »Erinnerst du dich an Clayton Wilson?«
    »Das arme Schwein, das sich letzten Herbst in dich verknallt hat?«
    »Yep.«
    »Weshalb rufst du ihn an?«
    Emilys Lächeln wurde gehässig. »Um ein bisschen mit ihm zu spielen.«
    Zoe lachte. »Böses Mädchen.«
    »Du weißt, wovon du sprichst.« Emilys Miene hellte sich auf und mit übersprudelnder Begeisterung legte sie los: »Hey, Clay!«
    Eine blecherne Stimme drang aus dem Hörer des Handys.
    Emily blinzelte Zoe zu. »Ja, Baby, ich vermisse dich auch. Und wie!«
    Zoe legte die Hand vor den Mund, um ein Kichern zu unterdrücken.
    Emily berührte ihr Knie und formte mit dem Mund die Worte Hör’ auf! Sie grinste und redete in diesem widerlich begeisterten Tonfall weiter. »Ich wünschte, ich könnte mich jetzt mit dir treffen. Seit Wochen muss ich jeden Tag an dich denken.«
    Erneut hörte man die blecherne Stimme aus dem Telefon. Emily schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Ich hatte vor , nach Myrtle Beach zu fahren, aber kurz bevor wir losfahren wollten, hatte ich einen Streit mit diesem blöden Joe und bin daheim geblieben.« Ihre Stimme klang nun schwermütig und sie nickte in einer Tour vor sich hin, während die Stimme am anderen Ende der Leitung in schmerzlich ernsten Worten beruhigend und tröstend auf sie einredete. »Ich weiß, ich weiß. Es ist nicht im Geringsten fair. Aber ich weiß auch, wie ich mich besser fühlen würde, Baby. Meinst du, wir könnten uns heute Abend in der Village Tavern treffen? Sagen wir um sieben?«
    Aus dem Hörer des Handys drangen laute Sprechgeräusche. Recht erfreute Geräusche.
    Zoe unterdrückte ein weiteres Kichern und Emily versetzte ihr einen Klaps aufs Knie und drohte ihr mit dem Zeigefinger.
    »Ja, gut. Ich bin ja so froh das zu hören, Clay. Wir werden bloß ein bisschen rumhängen und Spaß haben. Vielleicht können wir auch Hand in Hand über den Campus spazieren.«
    Sie klang nun sehnsüchtig, so als sei dies die Erfüllung eines zarten Wunsches. »Großartig. Super. Ich liebe dich auch, Schätzchen. Bis um sieben. Wir werden viel Spaß haben. Ciao, Baby.«
    Kichernd klappte sie das Handy zu.
    Zoe nahm die Hand vom Mund und musste laut loslachen. »Das war verdammt übel, Emily. Der arme Kerl.«
    Emily lächelte. »Es war spitzenmäßig. Und das weißt du.«
    Zoe erwiderte ihr Lächeln. »Ja.«
    Emily lachte. »Kannst du dir das vorstellen? Der kleine Loser wartet und wartet, läuft rum, hält überall Ausschau nach mir und guckt dabei dauernd auf seine billige Uhr? Zu blöd, dass alle meine Freundinnen diese Woche freihaben, sonst würde ich jemanden anrufen, mal rüberzugehen und ein paar Videoaufnahmen zu machen, die man vielleicht auf YouTube einstellen könnte.«
    Zoe fiel etwas ein und das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. »Äh ... kommst du dir jetzt nicht ein bisschen scheinheilig vor?«
    »Weshalb denn?«
    Zoe legte die Stirn in Falten. »Na ja ... du bist ganz schön hart mit Chuck ins Gericht gegangen, weil er so mit der kleinen Gothic-Tussi umgesprungen ist. Ich habe mich auch über ihn geärgert. Und jetzt fühle ich mich irgendwie schlecht wegen ihr.«
    Emily verdrehte die Augen. »Ach, vergiss es. Weißt du, ich liebe es einfach, Chuck zu verarschen. Diese blöde Kuh ist mir scheißegal. Wo wir gerade von Chuck sprechen ... seid ihr beiden wirklich wieder fest zusammen? Ich dachte, die Trennung wäre beschlossene Sache.«
    Zoe griff erneut nach ihrer Flasche Corona und trank einen kleinen Schluck. »Das ist gar nicht so einfach. Ich glaube, wir sind wieder zusammen. Im Augenblick jedenfalls.« Ihre Stimmung schlug wieder um, mit funkelnden Augen und einem Lächeln, das boshafte Gedanken erahnen ließ, sagte sie: »Wir haben gefährlich guten Sex gehabt.«
    Emily schnaubte. »Vielleicht sollte man ihm öfter die Scheiße aus dem Leib prügeln.«
    Zoe grinste. »Ja, vielleicht.«
    Emily stand auf, reckte sich und brachte dabei in voller Absicht die ganze Pracht ihrer großartigen Figur zur Geltung. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich mal ein bisschen feucht werde.«
    Zoe starrte sie an.

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