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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mit dem Minnesota-Twins-Logo vom Rücksitz. »Setz die auf, und zieh sie tief in die Stirn.«
    Er tat ihr den Gefallen. Mit seinem konservativen britischen Anzug und der Kappe kam er sich albern vor, doch sie hatte ihm das Ding bestimmt nicht ohne Grund gegeben. »Wohin fahren wir?«, fragte er.
    Sie lenkte den Wagen aus dem Parkplatz. »Zum HomTel in Hudson, Wisconsin, gleich auf der anderen Seite der Staatsgrenze, knapp fünfzig Kilometer von hier. Zweihundertzwanzig Dollar die Nacht für deine Suite. Sie ist nur die Hälfte wert, aber wegen des Parteitags kann man froh sein, überhaupt was zu kriegen. Ich bin im ersten Stock, auf der anderen Seite des Motels.«
    »Und wo sind die Jungs?«

    »Jesse ist gegenüber im Windmill, Tate im Cross Motel, Jack in einer Pension mit dem hübschen Namen Wakefield Inn, alle in Hudson und zu Fuß vom HomTel aus erreichbar.« Zimmer in unterschiedlichen, nah beieinanderliegenden Unterkünften erleichterten Treffen und dienten im Notfall als Versteck, falls die Polizei einen von ihnen entdeckte. So konnten sie innerhalb weniger Minuten von der Straße in ein Motel verschwinden, ohne registriert zu werden.
    Das war die Standardvorgehensweise, ausgearbeitet und besprochen in Gefängnissen im ganzen Land.
    Cohn nickte. »Okay.«
    »Fast hätte ich einen Rückzieher gemacht, als du Jack dazugebeten hast«, sagte Rosie Cruz.
    »Ist besser, wenn er aus dem Zelt rauspinkelt als von draußen rein«, meinte Cohn.
    »Was soll das denn heißen?«, fragte sie.
    »Es heißt Folgendes: Wenn sie ihn schnappen - und das ist lediglich eine Frage der Zeit -, wird er versuchen, einen Deal rauszuschlagen«, erklärte Cohn. »Und wir gehören zu den Dingen, die er zu bieten hat. Ich muss mit ihm reden.«
    »Er würde sich immer um einen Deal mit den Bullen bemühen, egal, was wir tun.«
    »Nein, das glaube ich nicht«, widersprach er mit Yorkshire-Akzent. »Unter bestimmten Umständen nicht.«
    »Sieh zu, dass du dir das britische Englisch so schnell wie möglich abgewöhnst«, ermahnte ihn Rosie. »Du bist jetzt Billy Joe Wakefield aus Birmingham, Alabama, und musst dir eine khakifarbene Hose und Polohemden zulegen.«
    »Lass mich zwei Minuten lang Country-Musik hören«, schlug Cohn vor. »Die wirkt sofort.«
    »Zurück zu der Sache mit Jack …«
    »Vergiss es. Ich kümmere mich um ihn.«
    »Okay. Setz die Sonnenbrille auf.«
    Um sieben Uhr abends war es immer noch hell. Cohn holte
die Sonnenbrille aus der Jackentasche und setzte sie auf. An der Zahlstelle öffnete Rosie Cruz das Fenster und reichte einer Somali-Frau mit Kopftuch zehn Dollar. Sobald sie Wechselgeld und Quittung hatte, schloss sie das Fenster wieder, fuhr los und gab Cohn die Quittung.
    »Überprüf sie«, sagte sie.
    Er sah sie sich an. »Scheiße. Das Kennzeichen steht drauf.«
    »Am Eingang ist eine Überwachungskamera«, erklärte Rosie. »Könnte gut sein, dass die nicht nur die Kennzeichen erfasst, sondern auch die Gesichter, und alles durch ein Personenerkennungsprogramm jagt.«
    »Wäre das ein Problem?«
    »Nur wenn jemand auf die Idee kommt, das Foto von dir im Wagen mit dem in den Akten des FBI abzugleichen«, antwortete sie. »Darauf habe ich natürlich keinen Einfluss.«
    »Ich denke, Bart, Kappe und Brille helfen. Den Bart habe ich kantig rasiert, damit mein Kinn eine andere Form bekommt.«
    Sie lenkte den Wagen aus dem Flughafengelände und in Richtung St. Paul, vorbei am Zusammenfluss von Mississippi und Minnesota. Sogar hier, inmitten dieses großstädtischen Gebiets, besaßen die Flusstäler eine Wildheit, die ihn an seine Heimat Alabama erinnerte. In Großbritannien wirkten selbst die weiten Naturlandschaften irgendwie gepflegt.
    »Die Sache mit Jack lässt mir keine Ruhe. Tut mir leid …«
    »Mach dir mal keine Gedanken über den.« Er sah zum Fenster hinaus. »Du wärst fast wieder nach Hause gefahren, sagst du? Wo ist das eigentlich … in Zihuatanejo?«
    »Ich bin in meinem Leben noch nie in Mexiko gewesen, Brute«, antwortete sie grinsend. »Hör auf damit.«
    »Mit dem Namen Cruz musst du einfach in Mexiko gewesen sein.«
    Sie blickte kurz zu ihm hinüber. »Wieso glaubst du denn, dass ich Cruz heiße?«

    Er lachte. »Okay.« Doch sie sah definitiv aus wie eine Cruz.
    Sie schaltete das Radio ein und suchte so lange, bis sie einen Country-Sender fand. »Statt dir Gedanken darüber zu machen, wo ich herkomme, solltest du dich lieber um einen überzeugenden Alabama-Akzent bemühen.«
    Aus dem Radio erklang

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