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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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werde ich wohl nie vergessen! Er bedankte sich, als hätte ich eine Wahl gehabt. Und dann ließ er mich allein. Ein anderer Mann kam rein. Es war der, der mich von zu Hause abgeholt hatte. Er … hat mich gewaschen, und ich war vor Angst wie gelähmt. Er war auch derjenige, der mir klarmachte, was geschehen würde, wenn ich etwas verriet. Dann gab er mir meine Schachtel mit der Medaille, brachte mich runter und setzte mich in den Wagen. Und sie kam mit.«
    »Sie meinen Mrs. McCloud?«, fragte Paige.
    »Ja. Sie drängte mir Schokolade auf, die mich müde machte.«
    »Ein Betäubungsmittel«, stellte Grayson fest.
    »Oh, mein Gott«, stieß Darren entsetzt hervor. »Deswegen warst du so in Panik, als die Pralinen am Dienstag kamen.«
    Die Tränen ließen sich nicht mehr stoppen. »Ich dachte, ich verliere den Verstand.«
    Paige strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Nein, Sie hatten allen Grund, sich zu fürchten. Also aßen Sie die Schokolade, die Mrs. McCloud Ihnen anbot. Und dann?«
    »Der Wagen hielt nicht weit von der Straße an, in der ich wohnte. Ich war so benommen, dass ich nicht richtig wach wurde. Sie schubsten mich einfach raus in den Dreck. Irgendwann wachte ich auf. Es war kalt und dunkel, und ich ging nach Hause. Meine Mutter hatte nicht einmal bemerkt, dass ich weg war. Mein Kleid war hinüber, also zog ich es aus und verbrannte es.«
    »Warum hast du mir das denn nicht erzählt?«, fragte Darren.
    Adele drehte den Kopf zur Seite und richtete ihren Blick wieder auf die Wand. »Weil ich … danach ein Wrack war. Ich musste in eine psychiatrische Anstalt. Ich wollte einfach nicht, dass du das erfährst. Ich wollte nicht, dass du weißt, wie gestört ich bin, hatte Angst, du würdest denken, ich könnte Allie was antun. Ich bin am Dienstag bei meinem Therapeuten gewesen, Dr. Theopolis. Danach war ich einkaufen. Das ist die Wahrheit.«
    »Oh, Liebling, bitte verzeih mir«, sagte Darren erschüttert. »Ich hab’s einfach nicht begriffen.«
    »Ich weiß. Aber ich hatte gehofft, dass du mich genug liebst, mir genug vertraust.«
    »Mrs. Shaffer, wissen Sie, wer Ihnen das hier angetan hat?«, fragte Grayson. »Wer Sie niedergestochen hat?«
    »Mrs. McCloud.«
    Paige sog scharf die Luft ein. » Mrs.  McCloud?«
    »Die Frau des Senators hat versucht, Sie umzubringen?«, hakte Grayson nach.
    »Ja«, flüsterte Adele. »Ich habe sie gefragt, warum … ich hätte mir doch ein Leben aufgebaut. Sie meinte, genau das wäre das Problem.«
    »Hatten Sie ein Auto bei sich?«, fragte Hyatt.
    »Ja. Es stand in einer Seitenstraße. Sie hat es mitgenommen. Und hat mich einfach im Dreck liegen lassen. Zum zweiten Mal.«
    Die Schwester räusperte sich. »Die Zeit ist um. Sie müssen jetzt gehen.«
    »Danke, Adele«, sagte Paige. »Ich weiß, wie schwer das gewesen sein muss.«
    »Sie werden alles abstreiten«, sagte sie müde. »Ich habe keine Beweise.«
    »Darum kümmern wir uns«, sagte Hyatt. »Sie sehen zu, dass Sie wieder gesund werden.« Er reichte Darren Shaffer seine Karte. »Das ist meine Durchwahl, auf der Rückseite steht die Nummer von Staatsanwalt Smith. Bitte rufen Sie einen von uns an, wenn Ihnen noch etwas einfällt. Wir halten Sie auf dem Laufenden.«
    Paige folgte Grayson und Hyatt hinaus in den Flur, wo sie sich an die Wand lehnte und ein paarmal tief durchatmete. » Mrs. McCloud hat sie niedergestochen? Ich hatte mir zwar gedacht, dass sie von der Vergewaltigung wusste, aber … wieso das? Warum wollte Dianna McCloud Adele umbringen? Und heißt das, dass sie die anderen ebenfalls ermordet hat?«
    »Gute Frage, Miss Holden«, sagte Hyatt.
    Grayson nickte. »Allerdings. Bislang sind wir davon ausgegangen, dass die Frauen von derselben Person getötet wurden, die sie als Kinder missbraucht hat. Nun sollten wir die Verbrechen erst einmal zu trennen versuchen. Der Senator ist der Kinderschänder – das wissen wir. Adeles Bericht deckt sich mit dem, was Rex McCloud gesagt hat, aber ich möchte den Senator noch nicht vorladen. Wir brauchen eindeutige Beweise für die Vergewaltigungen. Im Augenblick steht Aussage gegen Aussage.«
    »Aber Sie werden kaum noch etwas finden«, sagte Hyatt. »Mrs. Shaffer ist vor achtzehn Jahren vergewaltigt worden.«
    Grayson zog die Brauen zusammen. »Ich weiß. Und ich will noch nicht durchschimmern lassen, dass wir auch die Todesfälle neu untersuchen. Wenigstens haben wir Indizienbeweise für den Mord an Crystal Jones. Das bleibt bestehen.«
    »Sie meinen die

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