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Todeskommando Solar

Todeskommando Solar

Titel: Todeskommando Solar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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nicht wahr?“ fragte er.
    Dann wurde er ernst.
    „Somit besteht also die Tatsache, daß wir keine Möglichkeit haben, die Bombe selbst bis an den See zu transportieren. Nicht einmal Mac würde ich diese Aufgabe anvertrauen; denn in geringerer Entfernung vom See würde auch er vermutlich etwas anderes verspüren als nur ein Würmerkribbeln.
    Wir stehen wieder vor der Aufgabe, uns eine brauchbare Idee einfallen zu lassen!“
     
    *                     *
    *
     
    Die Aufgabe schien unlösbar. Die Bomben, die die Solar an Bord hatte, waren zwar klein und handlich, und deswegen wurden eine Menge Vorschläge gemacht, die daraufhin abzielten, aus den an Bord vorhandenen Mitteln eine Steinschleuder oder ein ähnliches Gerät herzustellen, wie es in den Kriegen vor dem Zeitpunkt verwendet zu werden pflegte, an dem das Schießpulver erfunden wurde.
    Aber mit Rücksicht darauf, daß Keefauver sich kein Gerät zu konstruieren getraute, das auf diese Weise ein vierzig Kilogramm schweres Objekt über eine Entfernung von gut fünfzehn Kilometern beförderte, wurden die Vorschläge zurückgewiesen.
    Drei Neptuntage nach Macs Erkundungsgang erschien eine Gruppe der Zeltleute, um neuen Proviant vom Schiff abzuholen. Keefauver überwachte mit Joan und zwei Männern zusammen das Ausladen. Mac bediente den Schwenkaufzug, die Zeltleute standen am Fuß des Schiffes, während der Kommandant mit seinen Begleitern von oben zu ihnen hinunterschaute.
    Keefauver begutachtete die Säcke und Kisten, die leer von unten heraufgefahren wurden. Seitdem Eugenio ihm von Warner, Beads und Dufour berichtet hatte, und seitdem er wußte, daß ein einziger, größerer Eisblock ausreichte, um das ganze Schiff zu infizieren, lag ihm daran, einen zweiten Anschlag dieser Art unbedingt zu vermeiden.
    Säcke und Kisten waren leer. Mac lud sie auf einen Schiebekarren und brachte sie durch den Schleusengang zu den Lagerräumen. Nach wenigen Minuten kehrte er mit einer Ladung voller Kisten zurück.
    „Es gibt heute eine Sonderzuteilung Gemüsekonserven!“ erklärte Keefauver über Helmfunk den wartenden Zeltleuten.
    Er sprach nicht sonderlich laut, aber er wurde verstanden.
    „In Ordnung“, antwortete einer von ihnen mürrisch, und schon für den Tonfall der Antwort hätte Keefauver ihm am liebsten eine Ohrfeige gegeben. Gemüsekonserven war das Kostbarste an Proviant, was die Solar an Bord hatte.
    Mac karrte noch einmal zurück und brachte ein paar Salzfleischfässer. Sie wurden in den Aufzug geladen und hinuntergelassen. Den Abschluß bildeten die Kartons mit Konzentratnahrung, die, obwohl sie unter den anderen Kisten und Fässern gewichtmäßig kaum zählte, dem Wert nach dennoch den größten Teil der Vier-Wochenration ausmachte.
    Die Zeltleute hatten einen kleinen, vierrädrigen Wagen mitgebracht, der zu ihrer Ausrüstung gehörte. Während sie sich damit beschäftigten, den Proviant aufzuladen, wandte sich Keefauver an Joan.
    „Was mir gerade einfällt: in drei Tagen werden wir einen kleinen Ausflug unternehmen. Mich interessiert, was auf der anderen Seite des Schiffes liegt. Wir werden voraussichtlich zwei bis drei Tage unterwegs sein und alle Leute brauchen. Wollen Sie dafür sorgen, daß die Ausrüstung bereitgelegt wird?“
    Schon nach den ersten Worten war Joan an ihn herangetreten und hatte ihn angestoßen. Jetzt machte sie nahezu verzweifelte Handbewegungen nach unten, zu den Zeltleuten, bewegte lautlos den Mund und zeigte auf die Sichtscheibe ihres Helms.
    „Was haben Sie?“ fragte Keefauver.
    Joan deutete auf die Stelle, an der der Helmfunk abgeschaltet werden konnte. Keefauver schien immer noch nicht zu begreifen.
    „Ich verstehe nicht …“
    „Aber die da unten verstehen!“ zischte Joan.
    Keefauver lachte auf.
    „Ah! So meinen Sie das! Gut, dann verschieben wir den Termin eben auf ein paar Tage später, sagen wir …“
    Erst in diesem Augenblick schaltete er von Normalfunk auf Sonderfrequenz und beendete seinen Satz:
    „… in sechs Tagen!“
    Joan sah ihn aufmerksam an.
    „Meinen Sie das im Ernst, Captain?“
    „Natürlich!“
     
    *                     *
    *
     
    „Eine Sonderration Gemüsekonserven!“ erklärte Gwedlyn feierlich.
    „Schön!“ sagte Joyce. „Warum ist er so freigebig?“
    Gwedlyn hob die Schultern.
    „Weiß ich nicht. Er scheint ein bißchen durcheinandergeraten zu sein. Er machte offen und deutlich die Bemerkung, daß die gesamte Besatzung der Solar in drei Tagen zu

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