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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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haben.«
    Er setzte eine, wie er hoffte, mitfühlende Miene auf.
    »Ja. Zuallererst möchte ich den Angehörigen der Opfer dieser verabscheuungswürdigen Verbrechen mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen und ihnen sagen, dass ich ihren Schmerz teile. Wie Sie wissen, habe ich bei den Attentaten des 11. September mehrere Angehörige und Mitarbeiter verloren. Unter ihnen befinden sich all die Rettungskräfte der Stadt New York, die ihr Leben für uns gegeben haben. Daher kann ich nachvollziehen, was diese Mitmenschen heute empfinden.«
    »Sie haben spontan den 11. September angesprochen. Heißt das, dass Sie die Vorfälle von heute Vormittag in eine Reihe mit der Tragödie der Zwillingstürme stellen? Der Sprecher des Weißen Hauses hat vor Kurzem bei einer Pressekonferenz den Begriff Attentat zurückgewiesen …«
    »Diane, Sie kennen mich ein wenig und wissen, dass ich meine Worte sorgfältig abwäge. Aber Sie dürfen mir glauben, wenn ich angesichts des Ausmaßes, das diese Sache angenommen hat, sage: Es handelt sich ohne den geringsten Zweifel um Attentate. Amerika erlebt einen neuen Angriff im nationalen Maßstab, wie es ihn seit Jahren nicht gegeben hat.«
    »Werfen Sie der Regierung Cooper vor, diese Krise nicht richtig anzupacken?«
    »Ich stelle lediglich ein weiteres Mal fest, dass der Präsident es bei einem Notstand anscheinend vorzieht, die Augen zu verschließen und den Bürgern dieses Landes bewusst die Unwahrheit zu sagen. Es ist für niemanden ein Geheimnis, dass sich Stanley Cooper in der Rolle des Oberkommandierenden unserer Streitkräfte nicht wohl fühlt. Das hat er bedauerlicherweise in Afghanistan wie auch mit seinem Zögern bei der Bewältigung der Krisen in Libyen und Syrien bewiesen … Das Gleiche gilt für die Ausschaltung bin Ladens, auch wenn seine Berater versucht haben, uns etwas anderes einzureden. Sicherlich haben alle unsere Zuschauer ebenso wie ich gesehen, was die Explosionen von heute Vormittag angerichtet haben. Wie kann man da noch von Unfällen oder Defekten an elektronischen Geräten sprechen? Man will uns weismachen, defekte Mobiltelefone könnten den Tod mehrerer Dutzend Menschen verursacht haben! Wir sollten uns der Wirklichkeit stellen und die Dinge sehen, wie sie sind.«
    »An dieser Stelle – und damit möchte ich die Eltern kleiner Kinder ausdrücklich warnen – bringen wir eine der Videoaufnahmen, die seit einigen Stunden im Internet kursieren. Die belastendsten Szenen haben wir bewusst herausgeschnitten.«
    Das Amateurvideo, das Sean Phillips letzte Augenblicke zeigte, wurde rechts oben auf dem Bildschirm eingeblendet. Von allen Aufzeichnungen konnte man diese den Fernsehzuschauern noch am ehesten zumuten.
    »Vermutlich haben Sie keine Möglichkeit zu senden, was sich im Augenblick vor dem NYPD -Hauptquartier abspielt, aber Sie dürfen mir glauben, es ist beängstigend.«
    »Uns sind auch gewalttätige Demonstrationen vor dem künftigen Cordoba-Haus, dem islamischen Kulturzentrum unweit von Ground Zero, gemeldet worden. Mr. Wendell, was können Sie denen sagen, die sich auf diese Weise dem Islam in unserem Land entgegenstellen? Wie jedermann weiß, haben Sie das Projekt ja von Anfang an unterstützt.«
    »Man darf nicht alles in einen Topf werfen«, gab der grauhaarige Mann zurück, der eine Sekunde lang betreten beiseitegeblickt hatte. »Ich finde, es ist an der Zeit, dafür zu sorgen, dass sich die drei oder vier Millionen Muslime, die friedlich mit uns zusammenleben, hier endlich wie zu Hause fühlen können. Dazu gehört, dass sie ihren Glauben in Andachtsstätten ausüben können, die diesen Namen verdienen. Das ist der Grund, warum ich Imam Rauf wie auch seinen Nachfolger Abdallah Adhami unterstützt habe. Meiner Ansicht nach begehen diejenigen, die ihre Ängste auf diese Weise ausdrücken, einen Denkfehler, wenn sie jede Moschee und jeden Gebetsraum für die Keimzelle eines radikalen Islamismus halten, der zum Terrorismus führt. Das ist absolut falsch!«
    Maliziös lächelnd fragte Diane: »Und wie war das mit der Al-Farouk-Moschee?«
    »Es ist kein Geheimnis, dass ich einer Religionsgemeinschaft angehöre, die im Lauf der Geschichte mehr als alle anderen unter Vorurteilen gelitten hat. Allein schon deshalb bin ich es mir und den Millionen Juden schuldig, die aus diesem Grund zu Tode gekommen sind, der friedliebenden Mehrheit der Muslime die brüderliche Hand zu reichen, denn schließlich haben diese Menschen keinen anderen Wunsch, als in unserem Land ein

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