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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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Teilnehmern ist uns jeder einzelne ›bekannt‹. Aber seit damals hat der Druck nachgelassen, jedenfalls zum Teil. Dazu haben sicherlich auch Sie beigetragen, Mr. President.«
    Cooper wischte diese Schmeichelei mit einer verlegenen Geste beiseite.
    »Sagen wir lieber, es ist Zeit ins Land gegangen, und das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheit ist weitgehend wiederhergestellt. Die Vorstellung, bei den Ereignissen vom 11. September könnte eine frühere Regierung Mitwisser, wenn nicht gar Mittäter, gewesen sein, findet immer weniger Anhänger. In den Jahren 2007 und 2008 hat etwa die Hälfte der Bevölkerung an diese Theorie geglaubt, jetzt sind es noch knapp über dreißig Prozent.«
    »Wir sollten uns mit den Tatsachen beschäftigen«, forderte Salz.
    »Unserer Ansicht nach hat sich die Bewegung parallel zu diesem Rückgang radikalisiert. Das hat zum Entstehen eines harten Kerns geführt, der zu allem bereit ist, um die öffentliche Meinung erneut im Sinne dieser irrwitzigen Unterstellung zu beeinflussen.«
    »Was verstehen Sie unter › zu allem ‹ bereit, Larry?«
    »Beim gegenwärtigen Stand der Dinge ist es ohne Weiteres denkbar, dass diese Leute im großen Stil Anschläge organisieren, und zwar mit keinem anderen Ziel, als dieser Regierung etwas anzuhängen.«
    Unwillkürlich überlief Minister Jefferson ein kalter Schauer.
    »Augenblick mal … Denken Sie etwa an eine Operation unter falscher Flagge?«
    »Ja, etwas in der Art. Oder es ist etwas so Kompromittierendes, dass die Frage nach unserer Verantwortlichkeit gestellt werden kann.«
    »Das ist doch alles Humbug!«, stieß Bryant lautstark hervor. »Dafür haben Sie nicht den geringsten Beweis!«
    Wieder trat allgemeines Schweigen ein. Dann fuhr Larry Douglas ungerührt fort: »Finden Sie es nicht erstaunlich, dass diese ›Selbstmordattentäter‹, wie Sie die Leute nennen, einer wie der andere gute Amerikaner sind?«
    »Trotzdem …«
    »Und es beunruhigt Sie nicht, dass einer von ihnen der Sohn eines Ihrer linguistischen Experten ist, General?«
    »Wie bitte?«, brachte der Angesprochene mit Mühe hervor.
    »Sean Phillips, Student an der Columbia-Universität … und jüngster Sohn von Simon Phillips, seit 2005 Spezialist für arabische Dialekte in der Abteilung Terrorismusbekämpfung. Mir liegt seine vollständige Personalakte vor.«
    Liz strich sich fahrig über die Stirn. Man hatte ihr Benton zwar unterstellt, doch ganz offensichtlich hatte er mehr als nur seine Hausaufgaben gemacht.

12 UHR 00 – NACHRICHTEN
    »… daraufhin haben die Nationale Sicherheitsbehörde NSA wie auch die Leitung der zivilen Luftfahrt die sofortige Schließung sämtlicher Flughäfen im Lande angeordnet … Sarah, ich glaube, Sie befinden sich in Newark, wo diese Maßnahme vor wenigen Minuten in Kraft getreten ist. Können Sie uns die Situation vor Ort beschreiben? Sind dort alle Maschinen am Boden?«
    Kaum hatte Diane Sawyer an sie übergeleitet, setzte die junge Mitarbeiterin von ABC World News ihr für beunruhigende Situationen vorgesehenes Lächeln Nummer 3 auf. Die höchste Stufe auf einer Skala, die von 1 bis 5 reichte, war dem Weltuntergang vorbehalten, während Stufe 4 größeren Naturkatastrophen galt.
    Während die junge Journalistin wortreich die Ausführungen des Vorberichts paraphrasierte, ordnete Diane ihre akkurate Fönfrisur, ohne auf das zu hören, was ihre Kollegin von sich gab, und machte ihrem nächst befindlichen Mitarbeiter ein Zeichen. »Schicken Sie ihn rein«, sollte es heißen. Gleich darauf übernahm sie wieder: »Danke. Das war Sarah vom internationalen Flughafen in Newark. Jetzt heiße ich meinen Gast willkommen, dem ich herzlich dafür danke, dass er es möglich gemacht hat, unserer sozusagen in letzter Minute ergangenen Einladung zu folgen. Guten Tag, Edgar Wendell …«
    Der Mann im zweireihigen Jackett, dessen Aufschlag eine kleine amerikanische Flagge zierte, nahm gerade noch rechtzeitig Platz, bevor das Interview begann.
    »Guten Tag, Diane.«
    »Es liegt mir fern, unsere Zuschauer zu kränken, indem ich Sie ihnen vorstelle: New Yorks Bürgermeister, Ehrenpräsident der petrochemischen Unternehmensgruppe, die Ihren Namen trägt, und überdies seit zwei Monaten offizieller Kandidat der republikanischen Partei für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
    »So ist es.«
    »Es war Ihr Wunsch, etwas zu den dramatischen Vorfällen zu sagen, die seit heute Vormittag mehrere Großstädte unseres Landes heimgesucht

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