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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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der anderen Hand seinen Dienstausweis vor die Nase.
    »Absteigen! Los!«
    Der Mann ließ sich nicht lange bitten, und Sam schwang sich auf die leuchtend weiße, fast noch neue Ducati 848.
    »Steig auf.«
    »Sam, ich … ich mach so was nicht.«
    »Tun Sie, was er sagt, McGeary, zum Donnerwetter!«, dröhnte Jeffersons Stimme aus ihrem Telefon. »Das ist ein dienstlicher Befehl!«
    Man konnte die Spannung, die im »Bunker« herrschte, förmlich spüren. Auf ein Zeichen des Präsidenten hin hatte Larry Douglas zwei Sondereinsatzkommandos des FBI zu ihrer Unterstützung in Marsch setzen lassen.
    Das Superbike schlängelte sich zwischen den Reihen der stehenden Fahrzeuge hindurch. Sam hatte eine so schwere Maschine lange nicht mehr gefahren, doch mit jeder Radumdrehung gewöhnte er sich wieder ein. Unter anderen Umständen hätte das geradezu berauschend sein können … Liz drängte sich fest an seinen Rücken und hielt sich krampfhaft an den Speckfalten um seine Taille fest. Sie fühlte sich unfähig, etwas zu sagen oder zu tun.
    Bei diesem Schneckentempo würden sie mindestens fünf Minuten bis zur Arena brauchen. Dann wäre ein Uhr vorbei …
    12 Uhr 58
    Wer im Madison Square Garden regelmäßig Sportveranstaltungen besucht, weiß, dass sie nie pünktlich beginnen. Was zu dem auf der Eintrittskarte angegebenen Zeitpunkt anfängt, ist die Show: Auf den Riesenleinwänden werden Videoclips gezeigt, Spieler werden vorgestellt, die Cheerleader haben ihren ersten Auftritt, zusammen mit einem Chor aus Harlem stimmen die zwanzigtausend Zuschauer die Nationalhymne an, man huldigt der Fahne, Werbegeschenke werden unter den Zuschauern verteilt, und so weiter.
    Daher strömten nach wie vor zahlreiche Menschen aus dem Bahnhof Penn Station auf die Seventh Avenue und strebten dicht gedrängt, vorbei an Verkaufsständen mit Fanartikeln der Knicks sowie Schwarzhändlern, die Eintrittskarten anboten, in Richtung Haupteingang.
    Im Inneren der Arena waren sowohl der breite Rundgang, von dem aus es zu den vier eckigen »Türmen« des Stadions ging, als auch die bis in die obersten Ränge führenden Rolltreppen voller mit Getränken und Hotdogs reichlich versehener Familien sowie in Orange und Blau gekleideter Anhänger der Knicks. Wie immer herrschte eine Art Volksfeststimmung.
    In dieser Masse gingen die fünf von der NSA ermittelten Personen, die sich sicherlich freuten, weil man ihnen am Tag des Spiels wunderbarerweise eine Freikarte geschickt hatte, unter. Da sie keine Taschen bei sich trugen, hatten sie die beiden hintereinander liegenden Kontrollposten passieren können, ohne angehalten zu werden. Mittlerweile rückten sie unerkannt langsam zusammen mit den anderen Besuchern vor.
    In wenigen Sekunden würden sie das Innere des Stadions erreichen, wo sie sich dank des großen Rundwegs frei und ungehindert bewegen konnten.
    Einer von ihnen, ein Mestize von Anfang dreißig mit Rastalocken, rempelte versehentlich einen hochgewachsenen Fan mit Knicks-Mütze an. Dessen riesiger Bierbecher schwappte über.
    »He, du Idiot, kannst du nicht aufpassen?«
    Ohne auf die Beschimpfung zu reagieren, ging der Mann weiter, als sei nichts geschehen. Er schien Wichtigeres im Kopf zu haben. Es sah aus, als suche er jemanden oder etwas. Bei jedem Block, an dem er vorüberkam, beugte er sich vor, um unter die Sitze zu blicken. Vergeblich.
    12 Uhr 59
    Vor dem Stadion stattete ein mit kugelsicherer Weste, Helm und Sturmgewehr ausgerüsteter FBI -Mann, den man an der 33. Straße vor der für Mannschaftsbusse, Betreuer und VIP s reservierten Einfahrt postiert hatte, über Funk seinen ersten Bericht ab. Hinter ihm nahm eine ganze Gruppe seiner Kollegen um die Zufahrtswege zu den reservierten Parkplätzen herum ihre Position ein.
    »Wir sind am Einsatzort eingetroffen. Alle Ausgänge sind gesperrt.«
    Larry Douglas gab aus Washington zurück: »In Ordnung, Frank. Auf keinen Fall wird ohne meinen ausdrücklichen Befehl eingegriffen. Kein Sturm auf das Stadion! Ist das verstanden? Das würde in einem Blutbad enden. Eine zweite Gruppe stößt gleich zu Ihnen. Sie soll die Zielpersonen in der Arena unauffällig unter Kontrolle bringen.«
    »Verstanden, wir bleiben draußen«, bestätigte der Mann gleichmütig.
    »McGeary, wie weit sind Sie?«, wandte sich Douglas jetzt an Liz, die sich nach wie vor krampfhaft an Sam festhielt. Sie fühlte sich außerstande zu antworten und schaffte es lediglich, einen drahtlosen Ohrhörer aus ihrer Tasche zu nehmen und einen Arm

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