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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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»Solange er in Schussweite ist, braucht sich Edward nicht um die ideale Position zu kümmern, um den Gouverneur zu treffen«, sagte sie. »Er kann einfach abdrücken. Den Rest wird die Kugel erledigen, wenn ihr nichts im Weg steht.«
    »Aber für eine Übergabe der Waffen braucht er einen Platz, wo er ungestört ist.« Ich hielt sie am Arm fest und führte sie zwischen August und mir durch die Menge.
    Fünfzig Waffen. Fünfzig Kugeln. Fünfzig Staaten. Fünfzig Gouverneure? Mir war kein einziger Gouverneur unter den Leuten in den Dateien aufgefallen. »Hier geht es darum, die Wirkung der Waffe vorzuführen, nicht wahr? Und dann wird der Käufer zu den nächsten Zielen weitergehen.«
    »Ja, aber ein anderer Vorteil der Waffe ist dir entgangen«, erwiderte Lucy. »Ich hätte dich für schlauer gehalten, Sam. Man kann die Waffen nämlich auch gleichzeitig einsetzen.«
    Ja, ein Attentat begehen, das schaffte jeder Idiot. Das war schon seit Jahrhunderten so. Doch jetzt … »Mit fünfzig Waffen dieser Art kann man viele Ziele treffen«, sagte ich. »Massenmord. Wenn man einen Gouverneur erschießt, werden für alle anderen die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Aber wenn man sie alle gleichzeitig ermordet …«
    »Was das für Auswirkungen hätte«, fügte Lucy hinzu. »Das wäre ein Erdbeben, ein gewaltiger Schock. Wie soll man eine solche Waffe bekämpfen? Was passiert, wenn binnen weniger Minuten alle Gouverneure tot sind und ihre Nachfolger vielleicht einen Monat später genauso? Niemand würde mehr diese Ämter übernehmen wollen. Es erschüttert das ganze politische System, wenn die Sicherheit seiner obersten Repräsentanten so gefährdet ist. Was würde das für Amerika bedeuten, wenn wir keine Führungspersönlichkeiten mehr hätten, weil jeder Angst hat, ermordet zu werden? Das macht die Welt schwächer. Die kriminellen Netzwerke werden es leichter haben, ihren Geschäften nachzugehen. Vielleicht übernehmen sie da und dort sogar die Macht.« Sie lächelte. »Es ist ja heute schon so, dass sie in manchen Ländern zumindest teilweise das Sagen haben – in Kolumbien, Moldawien oder Pakistan. Und warum sollte es hier anders sein? Warum nicht auch im Westen?«
    »Wer ist der Käufer?«
    Ich sah, wie August zum Spielfeld hinuntereilte. Er hatte offenbar genug gehört und wollte sofort zum Sicherheitsteam von Gouverneur Hapscomb.
    Ich blickte mich im Stadion um.
    »Lass mich gehen, dann verrate ich dir, wo er ist«, sagte Lucy.
    »Daniel?«
    »Nein, ich meine Edward. Alles kannst du nicht haben, Sam. Wo das Baby ist, bleibt mein Geheimnis.«
    Sie wusste es also doch. Sie wusste alles. Verdammt.
    »Sag’s mir!«, schrie ich sie an und fasste sie an den Schultern. »Lucy, um Himmels willen, tu das nicht! Sag’s mir!«
    »Hey, Kumpel«, grollte eine tiefe Stimme hinter mir. Ich blickte über die Schulter zurück. Drei Typen – stiernackig, kurze Haare, muskelbepackt – starrten mich an.
    »So brauchen Sie nicht mit der Lady zu reden. Lassen Sie ihren Arm los«, sagte der gute Bürger.
    »Ich nehme sie gerade fest«, log ich. Das Letzte, was ich jetzt brauchen konnte, war Aufsehen. Ich sprach mit ruhiger, fester Stimme.
    »Sie haben aber nicht wie ein Cop mit ihr gesprochen. Lassen Sie sie los«, beharrte der Mann.
    Lucy begann zu stöhnen, als würde ich ihr wehtun.
    Der Schlägertyp schlug zu. Hart. Ich sah es kommen und wich zurück, doch er traf mich trotzdem im Gesicht. Lucy versetzte mir einen wuchtigen Tritt gegen das Schlüsselbein.
    Sie riss sich los und lief weg, rannte in Richtung der Privatsuiten.
    Möglicherweise der ideale Platz. Hoch gelegen. Ungestört. Man öffnete ein Fenster, feuerte und verschwand im allgemeinen Chaos.
    Der gute Bürger packte mich. »Dir zeig ich’s, du Arschloch.«
    Zwei Polizisten kamen auf uns zugelaufen. Also spielte ich das Opfer. »Bitte, helfen Sie mir!«, schrie ich. »Der Typ ist wahnsinnig!«
    Jeder kleine Trick kann wirken. Meine Reaktion lenkte die Aufmerksamkeit der Bullen auf den Kerl, der mich festhielt. Er schien die größere Bedrohung zu sein. Man sollte in dieser Lage nie wie die größere Bedrohung aussehen. Aber die Bullen würden uns natürlich beide aus dem Verkehr ziehen, rein sicherheitshalber.
    Und natürlich stürzten sich die zwei Bullen – einer groß und massig, der andere dünn – auf uns beide. Ich versetzte dem Dünnen einen harten Schlag, und er knickte ein. Ich riss ihm die Pistole aus dem Holster, drosch ihm die Faust in den Nacken und lief in

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