Todesnähe
ließ die entspannte Atmosphäre innerhalb von Sekunden ins Geschäftliche umschlagen. «Hast du die Nachricht weitergeleitet, dass das FBI jetzt alle Häuser von Smiths Liste überwacht?»
«Sicher. Und unter den Indianern wird sich das auch ganz schnell verbreiten. Nur die anderen Veteranen erreichen wir nicht so leicht. Das wird wahrscheinlich ein, zwei Tage dauern.»
Einen Moment lang dachte Claude mit zusammengepressten Lippen nach. «Vielleicht sollten wir es dieses eine Mal doch per E-Mail versuchen. Wäre ein Jammer, wenn einer unserer Jungs dem FBI direkt in die Arme liefe.»
Der Chief holte tief Luft und stellte auch seinen eigenen Stuhl wieder gerade hin. «Das können wir nicht riskieren. Ganz im Anfang, als wir noch auf verschiedenen Seiten kämpften, haben deine Leute Nachrichten verschickt, die wir abgefangen haben, während mein Volk Rauchzeichen in die Luft gesandt hat, die im Wind verpufften. Heute verständigt sich alle Welt über Computer. Wie kommt man dagegen an? Indem man sich den Kommunikationswegen des Weißen Mannes verweigert, so wie früher. Man redet nur mit Leuten, denen man vertrauen kann, und schreibt niemals etwas auf. Das weißt du doch, Chimook.»
«Ja, natürlich weiß ich das. Aber es ist nervenaufreibend. Und es dauert.»
«Wir werden es trotzdem schaffen.»
«Na, ich hoffe, das FBI kriegt es diesmal auf die Reihe. Jetzt sind die mal dran in diesem Krieg.»
Der Chief zuckte vielsagend die Achseln. «Falls nicht, sind ja immer noch wir da.»
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Über P. J. Tracy
P. J. Tracy ist das Pseudonym eines Autorenteams aus Mutter und Tochter. Die ehemaligen Drehbuchautorinnen erzielten mit ihrem Krimidebüt «Spiel unter Freunden» einen internationalen Überraschungserfolg, der von Lesern und Kritikern mit Lob überhäuft wurde. Seitdem schreiben sie erfolgreich an ihrer Serie um das Monkeewrench-Team. «Todesnähe» ist der sechste Fall für die Monkeewrench-Crew.
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Über dieses Buch
Die Monkeewrench-Crew
Grace McBride
Alles an ihr ist dunkel: ihre schweren Locken, die Kleidung, die obligatorischen Reitstiefel. Selbst auf ihrer Seele scheint ein Schatten zu liegen. Über ihre Vergangenheit spricht sie nicht gern, ihre Flugangst ist legendär, sicher fühlt sie sich nur in geschlossenen Räumen. Ständige Begleiter: Promenadenmischung Charlie und ihr Revolver.
Harley Davidson
Ein Mann wie ein Schrank. Tätowiert, langhaarig, bärtig, auf den ersten Blick furchteinflößend, kann aber keiner Menschenseele etwas zuleide tun. Liebt Hardrock – bei Opernmusik gehen die Gefühle mit ihm durch. Sein Haus, eine mit Türmchen verzierte Monstrosität aus rotem Sandstein, wird als Zentrale genutzt.
Annie Belinsky
Grace’ beste Freundin. Hübsch, mollig, sinnlich, wirkt auf Männer wie ein Magnet – Harley eingeschlossen. Sehr temperamentvoll und immer auf hohen Absätzen unterwegs. Credo: «Ein Tag ohne Pailletten ist nicht lebenswert, ein Tag ohne Make-up undenkbar.»
Roadrunner
Der Nerd unter ihnen. Äußerlich das genaue Gegenteil von Harley – dürr, schlaksig, eine Bohnenstange in Lycra. Fährt leidenschaftlich gern Rad und praktiziert Yoga. Schwäche: Kaffeesüchtig. Liebt wie alle Monkeewrench-Mitglieder seinen Rechner – vom Computerspiel bis zur Verbrechensbekämpfung.
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Impressum
Die Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel «Off The Grid» bei Penguin/Putnam, New York.
Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, September 2012
Copyright © 2012 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Das Zitat auf S. 9 stammt von Edward Lear, «Eulerich und Miezekatz», Sauerländer Verlag, Aarau 1978, und wurde übersetzt von Josef Guggenmoos.
«Off The Grid» Copyright © 2012 by Patricia Lambrecht und Traci Lambrecht
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Redaktion: Uta Rupprecht
Umschlaggestaltung David Hauptmann, HAUPTMANN & KOMPANIE Werbeagentur, Zürich
(Foto: plainpicture/Schiesswohl)
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
ISBN Buchausgabe 978-3-86252-031-2 (1. Auflage 2012)
ISBN Digitalbuch 978-3-644-90201-5
www.rowohlt-digitalbuch.de
Anmerkung: Die Seitenzahl bezieht sich auf die Seitenzahlen der Printausgabe.
ISBN 978-3-644-90201-5
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