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Todesnähe

Todesnähe

Titel: Todesnähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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Grüppchen, das sich in einem improvisierten Halbkreis um ihn geschart hatte, ihre roten Augen und die trübsinnigen Mienen. Sie sahen alle fix und fertig aus. «Mein Beileid zu Ihrem Verlust. Ich möchte Ihnen sagen, dass das FBI Special Agent John Smith und Eugene Thunderhawk als Helden im Krieg gegen den Terrorismus betrachtet. Wir werden uns immer an sie erinnern.» Er wandte sich an Magozzi. «Kann ich irgendwo in Ruhe mit Ihnen, Detective Rolseth und Chief Bellanger reden?»
    Die vier Männer zogen sich ins Nebenzimmer zurück. Agent Dahl beugte sich in seinem Stuhl vor und stützte die Unterarme auf die Oberschenkel. «Ich denke, ich plaudere nicht allzu sehr aus dem Nähkästchen, wenn ich Ihnen mitteile, was das FBI bisher herausgefunden hat.»
    Gino nahm sich ein Karamellbonbon aus der Schale auf dem Couchtisch, doch dann fiel ihm wieder ein, wie ihm in der vierten Klasse einmal eins von den Dingern im Hals stecken geblieben war. «Bleib einfach ruhig und warte, bis es schmilzt» – mehr hatte seine bescheuerte Klassenlehrerin damals nicht zu sagen gehabt, während er mit dem Erstickungstod rang. Er legte das Bonbon wieder zurück und sah Agent Dahl an. «Der Chief ist über alles, was wir wissen, auf dem Laufenden.»
    «Sie waren wahrscheinlich zu beschäftigt, um Nachrichten zu sehen», erwiderte Dahl, «aber Tatsache ist: Inzwischen ist das ganze Land auf dem Laufenden. Der Direktor höchstpersönlich hat gestern Abend eine Pressekonferenz zur besten Sendezeit abgehalten, in der er über die Terrorpläne berichtet und die Städte genannt hat, die im Visier sind.»
    «Na, so was!» Gino pfiff durch die Zähne. «Das klingt aber gar nicht nach FBI .»
    Dahl zuckte die Achseln. «Ist ein neuer Direktor. Er hat da diese verrückte Idee, es könnte gut für unser Image sein, wenn wir die Öffentlichkeit über alle Gefahren informieren. Wahrscheinlich hält er sich maximal eine Woche.»
    «Das wäre schade», sagte der Chief.
    «Finde ich auch.» Dahl sah Magozzi an. «Nachdem wir die Anschlagspläne auf dem Rechner gefunden hatten, habe ich alle bedrohten Städte persönlich kontaktiert und eine kleine Überraschung erlebt. Als die Einsatzkräfte mit Durchsuchungsbeschlüssen in der Tasche zu den Adressen von John Smiths Liste kamen, waren sämtliche Bewohner tot. Zeitnah getötet, keine Waffen, keine Verdächtigen. Augenblicklich sieht es so aus, als hätten etliche Personen Zugang zu Johns Liste gehabt, darunter eben auch Joe Hardy. Wir vermuten eine Art Netzwerk, ziemlich gut durchorganisiert, aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt alles nur Theorie. Wir haben dafür absolut keine Beweise.»
    Der Chief lehnte sich zurück und ließ einen tonlosen Seufzer durch die Lippen entweichen.
    Magozzi räusperte sich. «John hat die Namen auf seiner Liste noch einmal überprüft und dasselbe herausgefunden. Er konnte sich nach wie vor nicht vorstellen, was passiert ist. Er hatte seine Liste ja nur an Behörden verschickt und ahnte nicht, wie weit das alles gehen würde. Er wollte einfach das Richtige tun.»
    Dahl nickte. «Hat er ja auch. Er hat zahllose Leben gerettet.»
    «Das habe ich ihm gesagt», meinte Magozzi.
    «Wir hoffen, dass uns Joes Computer etwas mehr Aufschluss geben kann.»
    «Der ist in seinem Zimmer.» Der Chief deutete mit dem Daumen über die Schulter. «In seiner Reisetasche. Es könnte aber sein, dass da auch noch ein paar persönliche Gegenstände drin sind, die seine Frau gern wiederhätte.»
    «Darum kümmere ich mich persönlich», versprach Dahl.
    Magozzi rieb sich den Nacken, der von den Stunden im Ausguck immer noch schmerzte. «Dann gibt es also irgendeine Organisation, die Terroristen um die Ecke bringt, bevor sie amerikanische Bürger töten können. Sind Sie sicher, dass Sie da ermitteln wollen?»
    Dahl stand auf. «Eigentlich nicht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, nicht die des FBI .» Er wandte sich an den Chief. «Sehr gute Arbeit, Chief Bellanger, dass Sie so viele lebend gefasst haben. Wir haben sie gleich bei unserer Ankunft in Gewahrsam genommen. Sie sind bereits unterwegs in die Stadt, wo sie verhört werden sollen. Die zehn, die auf der Strecke geblieben sind, werden wir identifizieren und obduzieren lassen – mal sehen, was wir über das Ganze noch herausfinden.» Er zögerte mit sichtlichem Unbehagen. «Ich wollte das vor den anderen nicht so offen sagen, aber jetzt, wo John Smith tot ist, sollten seine Freunde immerhin in Sicherheit sein. Aus diesem Grund

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