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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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Payton sich in die Decke. »Ich bin solo, seit ich nach Kalifornien gezogen bin.«
    »Wann war das?«
    »Es ist ein bisschen peinlich.«
    »Mich schockiert man nicht so leicht«, erwiderte Lena.
    Payton lächelte wieder und senkte die Stimme. »Vor über einem Jahr.«
    Als sie sich zum Balkon umdrehte, folgte Lena ihrem Blick. Novak starrte auf die an den Stegen vertäuten Boote und klopfte mit dem Fuß, als hinge er in der Warteschleife. Payton begann, unruhig auf dem Sofa herumzurutschen. Da Lena die Geduld der Frau nicht überstrapazieren wollte, beschloss sie, allein weiterzumachen.
    »Wir sind hier, weil wir in einem Fall ermitteln und dabei auf Ihren Namen und Ihre Kreditkartennummer gestoßen sind.«
    »Deshalb also! Aber das war doch vor über einem Monat.«
    Überraschung malte sich im Gesicht der Frau. Und wieder war ihr die Erleichterung deutlich anzusehen. Lena nickte. Sie war enttäuscht, denn der zunächst so viel versprechende Hinweis schien wieder in eine Sackgasse zu führen.
    »Was ist vor einem Monat geschehen?«
    »Meine Handtasche wurde gestohlen. Ich habe sie im Auto gelassen, während ich kurz im Postamt war. Es hat nur etwa eine Minute gedauert. Und als ich zurückkam, war die Tasche weg.«
    Offenbar war ihr etwas eingefallen, denn sie stand vom Sofa auf und ging zum Esstisch, wo ein kleiner Stoß Briefe lag. Lena musterte sie abschätzend, während sie die Kuverts durchsah. Payton verhielt sich ausgesprochen kooperativ. So etwas erlebte man selten.
    »Was ist Ihr Vater denn von Beruf?«, fragte Lena schließlich.
    Payton lächelte, und ihre Augen strahlten. »Er ist Polizist. In Salt Lake City, Utah.«
    Warum war sie nicht gleich darauf gekommen? Die Frau empfand die Gegenwart von Polizisten nicht als beunruhigend, weil sie in diesen Kreisen aufgewachsen war.
    Payton kehrte mit einem Umschlag, den sie Lena reichte, zum Sofa zurück. »Ständig ruft er an und will wissen, wann ich zurückkomme. Hier, lesen Sie. Die Karte müsste inzwischen gesperrt sein.«
    Nachdem Lena die Adresse der Bank studiert hatte, riss sie den Umschlag auf und las den Auszug. Die Karte war vor zwei Wochen gesperrt worden. Charles Burell Enterprises hatten eine Gebühr von 19,95 Dollar abgebucht, die jedoch wieder gutgeschrieben worden waren. Darunter stand, dass innerhalb der nächsten zehn Tage eine neue Kontonummer und Karte erteilt werden würden. Der Hinweis war nichts mehr wert und hatte sie auf eine falsche Fährte gelockt. Avis Payton war keine Verdächtige, sondern das Opfer eines Diebstahls.
    »War das die einzige Abbuchung?«
    »Sobald ich wusste, was fehlt, habe ich die Bank verständigt. Jetzt sind Sie enttäuscht. Ist da ein Problem?«
    Lenas Blick wanderte zu dem Riegel an der Schiebetür. Er wirkte neu, und Lena war froh, dass es ihn gab.
    »War Ihr Führerschein auch in der Tasche?«, erkundigte sie sich.
    Payton nickte. Sie wandte sich zum Balkon um, und plötzlich schien ihr klar zu werden, dass der Dieb wusste, wo sie wohnte. »Mir passiert schon nichts«, meinte sie, ein wenig bedrückt. »Meinem Dad habe ich gar nichts davon erzählt, denn der würde nur sagen, dass er mich gleich gewarnt hat. Oder er würde womöglich noch Dummheiten machen.«
    »Macht er sich Sorgen, weil Sie hier wohnen?«
    »Ja, obwohl er versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Deshalb habe ich es ja für mich behalten. Er würde ausflippen.«
    »Dann haben Sie keine Anzeige erstattet?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Im Portemonnaie hatte ich nur fünfzehn Dollar. Es war mir zu lästig.«
    Obwohl Payton offenbar die Wahrheit sagte, notierte Lena sich die Kontonummer, um bei der Bank Erkundigungen einzuziehen. Dann legte sie den Auszug auf den Couchtisch und sah Payton nachdenklich an. Eigentlich war es ja überflüssig, ihr mitzuteilen, wer vermutlich ihre Kreditkarte benutzt hatte. Immerhin war seit dem Diebstahl ein Monat vergangen. Bis jetzt war nichts geschehen, und sie würden mit ihren Mutmaßungen die junge Frau nur in Angst und Schrecken versetzen. Stattdessen beschloss Lena, vom Auto aus die Kollegen von der Pacific Division anzurufen und sie über den Fall zu informieren, damit die Streifen verstärkt und das Viertel besser überwacht wurde.
    »Wir müssen los«, verkündete Novak.
    Lena blickte auf. Ihr Partner stand schon eine Weile in der Tür und beobachtete sie. Das Mobiltelefon hing wieder neben dem Piepser an seinem Gürtel. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, hatte er einen Teil des Gesprächs

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