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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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viel Redezeit forderte, sowie eine Pflegehelferin, die immer noch mit der alles entscheidenden Frage »Scheidung oder Mord?« beschäftigt war.
    Und so waren sie fast alle gekommen, um den schönsten Moment in Ellen Mayfields Leben mitzuerleben, seitdem der Richter ihr das alleinige Sorgerecht für die Kinder und das Haus zugesprochen hatte. Einzig Ellen fehlte.
    »Schön, dass ihr da seid«, sagte Timmie, während sie sich mit Billys Blutdruck beschäftigte, der angesichts der enormen Anstrengung, die ihn das alles kostete, ziemlich niedrig war. »Wollt Ihr vielleicht reinkommen und mich ablösen?«
    Die Reaktion bestand in ausgiebigem Kopfschütteln. »Hmm-mmh.«

    »Wir sind bloß der griechische Chor«, versicherte Barb.
    »Amtliche Zeugen«, fiel jemand anders ein. »Zur Beglaubigung, dass die Strafe auch wirklich ordnungsgemäß vollzogen wird.«
    »Verpisst euch, verflucht noch mal«, grollte Billy, und seine grauen Hängebacken unterhalb der kleinen, eng beisammenstehenden Augen zuckten.
    »Barb darf gar nicht verschwinden«, sagte Timmie mit engelhaftem Lächeln. »Sie ist die zuständige Ärztin.«
    »Das ist ja zum Kotzen«, stöhnte Billy.
    Barb trat näher und strahlte immer noch über beide Backen. »Und damit scheinst du heute ja wirklich unangenehm viel zu tun zu haben, was, Billy?«
    »Timmie, Mr. Van Adder auf Leitung zwei«, dröhnte es von der Decke her. »Mr. Van Adder, der Leichenbeschauer, der keine Minute länger warten will!«
    Jetzt hoben sich sämtliche Köpfe. Timmie gab nach und streifte einen ihrer Handschuhe ab. »Kann dann wenigstens jemand im Labor Bescheid sagen, dass sie sich um Billy kümmern sollen, während ich Mr. Cleveland entlasse? Sie sollen auf jeden Fall die Leberwerte messen.Vielleicht ist es ja auch das Licht hier drin, aber ich finde, er sieht ein ganz klein wenig gelb im Gesicht aus.«
    »Gelb steht ihm doch fantastisch, wenn du mich fragst«, warf Barb gleichmütig ein.
    Billy klappte die Augen zu wie ein Verurteilter angesichts des Todeskommandos. Timmie warf ihre Handschuhe in den Mülleimer und zwängte sich an dem Menschenauflauf vorbei durch die Tür.
    Im Arbeitsbereich der Station ging es sehr viel ruhiger zu, und es roch auch besser. Ein paar Pflegehelferinnen waren am Rand der kreisförmigen Fläche damit beschäftigt, die dort stehenden Rollwagen mit Instrumenten und Medikamenten zu bestücken, während der Dienst habende Kinderarzt
entspannt am Telefon neben dem Sichtfenster für den Röntgenraum stand. Keine Katastrophen, keine Kraftproben, keine rangelnden Polizisten oder kreischenden Familienangehörigen. Timmie war sich nicht sicher, wie lange sie diese ganze Friede-Freude-Eierkuchen-Scheiße noch ertragen konnte ohne durchzudrehen.
    »Was gibt’s denn da zu lachen?«, wollte der Mann vom Empfang wissen, als er an ihr vorbeiging.
    »Das Leben«, sagte sie. »Finden Sie nicht auch, dass das Leben zum Lachen ist?«
    »Na ja, eigentlich nicht.Aber wenn ich eine Eintrittskarte für die Neuauflage von Mayfield gegen Mayfield in Zimmer drei bekommen könnte, wer weiß, vielleicht überlege ich’s mir dann noch mal.«
    Grinsend ließ sich Timmie auf den Schreibtischstuhl fallen und überflog das Krankenblatt von Butch Cleveland, der vor nicht mehr als drei Stunden in ihrem Beisein für tot erklärt worden war. Die Familie war bereits benachrichtigt, die Bestatter tranken Kaffee im Schwesternzimmer und Timmie hatte den alten Mann schon vor mindestens zwei Stunden reisefertig verpackt und mit einem Namensschild versehen gehabt. Es fehlte also nur noch die Genehmigung des Leichenbeschauers, dann konnte die Leiche, die dem Forschungslabor der Price University überlassen werden sollte, freigegeben werden. Timmie zog einen Stift hinter dem Ohr hervor und drückte auf die blinkende Taste am Telefon.
    »Herzlich willkommen, Mr.Van Adder«, begrüßte sie den Leichenbeschauer. »Hier meldet sich Timmie Leary-Parker live aus dem Memorial.«
    Was man von dem kleinen alten Mann nicht gerade behaupten kann, hätten die Typen in Los Angeles jetzt geantwortet. Mr. Van Adder hatte da sehr viel mehr Stil.
    »Timmie?«, bellte er. »Was soll das denn für’n Name sein?«

    Na, prima, dachte Timmie. Und sie hatte schon befürchtet, ihr Leben könnte vielleicht zu harmonisch werden, jetzt, wo sie geschieden war und mit ihrer Heimkehr den Straßenschlachten von Los Angeles den Rücken gekehrt hatte.
    »Es ist ein absolut bescheuerter Name, Mr. Van Adder« versicherte sie ihm und

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