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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Bombe und schob sich die grauen Hände in die Achselhöhlen. Der Timer tickte ein paar Sekunden weiter und blieb dann stehen.
    Cabrillo sah Truitt grinsend an. »Es hat tatsächlich funktioniert«, stellte er staunend fest.
    »Not macht erfinderisch«, erklärte Truitt mit zusammengebissenen Zähnen.
    Cabrillo nickte und drückte auf das Mikrofon an seinem Hals. »Ich brauche schnellstens die Bombenspezialisten am Queen Victoria Memorial.«
    Feuerwerksraketen gingen über dem Park und in ganz London hoch, als das neue Jahr anbrach.
    Zwei Minuten später fuhr ein Wagen vor, aus dem ein englischer Offizier stieg. Kurz darauf tauchte ein zweiter Wagen mit einem Spezialisten der U.S. Air Force auf. Fünf Minuten später hatten die beiden Männer den Zündmechanismus ausgebaut und in Sicherheit gebracht. Jetzt war die Bombe nicht mehr als ein Behälter für eine Kugel angereicherten Urans.
    Ihr war das Herz herausgerissen worden und damit ihre Fähigkeit, Tausenden den Tod zu bringen.
    Während die Bombenexperten die Bombe unschädlich machten, gingen Cabrillo und Truitt zu Amads Leiche hinüber, die in einer Blutlache auf dem Asphalt lag. Über Funk hatten sie erfahren, dass Lababiti abgefangen worden war und mit einem Hubschrauber nach London zurückgebracht wurde. Elton John hatte mit dem Konzert begonnen, seine Stimme hallte über das Gelände. Der Bereich um das Motorrad und den Toten herum wurde von britischem Militär und Geheimdienstagenten abgeriegelt: Die meisten Konzertbesucher hatten von den dramatischen Ereignissen nichts mitbekommen.
    »Er ist fast noch ein Kind.« Kopfschüttelnd betrachtete Cabrillo den Todesboten.
    Truitt nickte nur.
    »Sorge lieber dafür, dass sich ein Sanitäter deine Hände ansieht.«
    Hali Kasim und Linda Ross, die eingetroffen waren, nachdem der Timer lahmgelegt worden war, schoben die demolierte Black Shadow zu Cabrillo hinüber. Das Motorrad war in einem erbarmungswürdigen Zustand. Der Tank und die Seitenverkleidungen waren zerkratzt, der Lenker verbogen, und ein Reifen war völlig zerfetzt. Ein vollendetes Symbol englischer Motorradgeschichte war zerstört worden. Cabrillo betrachtete das Wrack mit einem Anflug von Wehmut.
    »Geht zu dem Laden«, bat er Ross und Kasim, »und bezahlt dem Händler, was immer er für die Maschine verlangt. Dann fragt ihn, wohin das gute Stück gebracht werden soll, um es wieder zu reparieren.«
    »Willst du das Motorrad etwa behalten, Juan?«, fragte Linda Ross.
    »Aber sicher«, erwiderte Cabrillo.
    In diesem Augenblick kam Fleming am Ort des Geschehens an. Cabrillo ging ihm entgegen, um ihn über den Stand der Dinge zu informieren. Lababiti war aus dem Verkehr gezogen worden und würde niemandem mehr schaden können. Aber es würde sicherlich noch einige Wochen dauern, bis er die fehlenden Teile des Puzzles preisgab.

TEIL ZWEI

42
    An Bord der U. S.-Navy-Flugkörper-Fregatte mussten Scott Thompson und seine Mannschaft von der
Free Enterprise
immer noch zum Reden gebracht werden. Obwohl sie vom Kommandanten des Kriegsschiffs seit ihrer Kapitulation intensiv verhört wurden, waren noch viele Fragen offen.
    Auf der Kommandobrücke wartete Fregattenkapitän Timothy Gant auf das Eintreffen des Helikopters vom Festland. Der Himmel war pechschwarz, eine steife Brise peitschte das Wasser und zauberte Schaumkronen auf die Wellen. Ein Lichtpunkt auf dem Radarschirm verriet, dass sich der Helikopter zügig näherte.
    »Er befindet sich im Anflug, Sir«, meldete der Steuermann. »Windgeschwindigkeit zwanzig bis dreißig Knoten von Nord und Nordwest.«
    Gant griff nach seinem Mikrofon. »Sichert ihn an Deck, sobald er aufsetzt«, wies er den Chef der zuständigen Mannschaft an.
    »Verstanden, Sir«, antwortete der Mann.
    Der Hubschrauber tauchte mit eingeschaltetem Landescheinwerfer aus dem Dunst auf. Er kam direkt auf das Schiff zu und wurde kaum langsamer, als er sich näherte. »Achtung, ich komme«, kündigte der Pilot per Funk an. Hundert Meter, achtzig, sechzig, vierzig, zwanzig, ehe der Pilot abbremste. Sobald er über dem Schiff schwebte und ein Drittel des Sinkflugs absolviert hatte, erkannte er die Männer mit den Handscheinwerfern. Dann sah er auch schon den freien Platz auf dem Landedeck und setzte mit dem Helikopter auf. Kaum hatten dessen Kufen das Landefeld berührt, kamen vier Matrosen geduckt herbeigerannt und sicherten sie mit Ketten. Der Rotor war noch nicht zum Stillstand gekommen, als ein Mann mit einer Reisetasche aus der Maschine stieg

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