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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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auf der Straße.
    Auf der Kreuzung Strand und Cockspur Street lenkte Cabrillo seine Maschine dicht an die Ural heran und trat nach Amad. Der Jemenit machte einen heftigen Schlenker, behielt aber die Gewalt über sein Gespann.
    »Sie fahren die Mall hinunter«, gab Jones per Funk durch.
    Kasim und Ross rannten den Queenswalk in Richtung Konzertplatz hinunter.
    Murphy ließ sich durchaus von einer allgemeinen Aufregung anstecken, aber mit einem Präzisionsgewehr in der Hand war er stets die Ruhe selbst. Franklin Lincoln spielte den Richtschützen für ihn und suchte die Parks vor ihnen ab. »Der einzig mögliche Schuss durch die Bäume ergibt sich etwa am Queen Victoria Memorial«, sagte Lincoln.
    »Der Verkehr um das Denkmal fließt im Uhrzeigersinn, nicht wahr?«, fragte Murphy. »Richtig«, bestätigte Lincoln.
    »Dann knipse ich den Bastard ab, wenn er bremst, um in den Kreisverkehr einzubiegen – wie damals bei JFK«, sagte Murphy.
    »Ich hab sie«, meldete Lincoln, als sein Visier die Motorräder erfasste.
    Adams flog über den Old Admirality Buildings eine Linkskurve und folgte den Motorrädern die Mall hinunter.
    »Kopf und Schultern«, sagte King in sein Helmmikrofon.
    »Meinst du das Shampoo?«, fragte Adams.
    »Nein«, erwiderte King, »dort werde ich den Mistkerl erwischen.«
    Er blickte durch das Zielfernrohr und regulierte seine Atmung. Der kalte Wind, der durch die offene Helikoptertür hereindrang, ließ seine Augen tränen, aber King bemerkte es so gut wie gar nicht.
    Cabrillo orientierte sich. Er erblickte eine Reihe von Imbissbuden, die den Kreisverkehr säumten, in dessen Zentrum das Queen Victoria Memorial stand. Sie näherten sich dem Konzertgelände. Er verringerte den Abstand zwischen sich und dem Jemeniten und bereitete sich darauf vor, auf die Ural umzusteigen.
    »Vier, drei, zwei, eins«, zählte Lincoln.
    Murphy schoss zur gleichen Zeit, als King aus dem Helikopter eine kurze Salve abfeuerte. Amad hatte den Kreisverkehr fast erreicht, als Blut aus seinem Kopf, seiner Brust und seinen Schultern spritzte. Nur eine Sekunde später war er bereits tot – fast genau im gleichen Augenblick, als Cabrillo von der Vincent auf die Ural umstieg. Seine Hände fingen bereits eine Leiche auf.
    Die Vincent prallte in einem dichten Funkenregen auf den Asphalt und rutschte einen ganzes Stück, ehe sie liegen blieb. Cabrillo stieß Amad vom Motorradsitz. Er rollte und hüpfte wie ein Crashtest-Dummy über den Asphalt. Cabrillo drückte die Kupplung, nahm den Gang heraus und bremste. Das Motorrad mit dem Beiwagen kam nur wenige Schritte vor der ersten Imbissbude zum Stehen.
    Cabrillo warf sofort einen Blick auf das Display des Zeitzünders. Der Countdown war gerade erst bei zwei Minuten angelangt. Er konnte nur hoffen, dass es sich um eine reguläre Zeitangabe handelte und nicht um ein metrisches Zählwerk.
    Richard Truitt hatte den Bühnenraum verlassen und war auf seinem Weg durch das Gedränge der Konzertbesucher keine zwanzig Meter weit gekommen, als ihm klar wurde, dass er schnellstens die Maske loswerden musste. Jeder hatte offensichtlich den Wunsch, Prince Charles zu berühren – doch sobald er die Maske abgenommen hatte, machten ihm die Leute Platz.
    »Mr. Cabrillo hat die Bombe am Queen Victoria Memorial gestoppt«, meldete Lincoln über Funk.
    Durchdringendes Geheul setzte ein, als die MI5-Agenten die Blaulichter auf die Dächer ihrer Tarnfahrzeuge setzten, die Sirenen einschalteten und zum Denkmal rasten. Straßensperren stoppten den Verkehr, eine Luftschutzsirene setzte ein. Truitt überquerte im Laufschritt die Straße, während Cabrillo den Zünddraht kappte.
    »Sie ist noch immer scharf!«, brüllte Cabrillo, sobald er Truitt herbeieilen sah.
    Truitt sah sich um. Ein Lieferwagen von Ben & Jerry's Ice Cream parkte am Straßenrand. Er rannte hin und öffnete die Hecktür. Der Fahrer wollte protestieren, aber Truitt war bereits in den Laderaum geklettert. Die Hände durch Handschuhe geschützt, ergriff er einen Block Trockeneis und trug ihn zu Cabrillo hinüber, der mit einer Leatherman-Zange die Spitze der Bombe hastig abschraubte.
    Er hatte bereits die Abdeckplatte entfernt, als Truitt ihn erreichte.
    »Wir müssen den Zündmechanismus einfrieren«, sagte Truitt.
    Der Timer zeigte eine Minute vor zwölf.
    »Dann los!«, rief Cabrillo.
    Truitts Handschuhe waren an dem Trockeneisblock festgefroren, er hatte kein Gefühl in den Händen, packte jedoch den Eisblock auf die freigelegte Spitze der

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