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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Zu sehen waren lediglich zwei Männer, eine große Holzkiste und ein schwarzer Nylonsack, der die Bezahlung enthielt.
    »Der Betrag ist gemischt, wie Sie es verlangt haben«, erklärte einer der Männer auf Englisch, »Dollars, englische Pfund, Schweizer Franken und Euros.«
    »Danke«, sagte der zweite Mann. Sein Englisch hatte einen deutlichen russischen Akzent.
    »Und Sie haben die Daten so ändern lassen, dass aus ihnen hervorgeht, dass diese Waffe 1980 heimlich an den Iran verkauft wurde?«
    »Ja«, antwortete der zweite Mann. »Von der alten kommunistischen Regierung an die radikale Khomeini-Fraktion, die den Schah stürzte, wobei der Erlös aus dem Verkauf dazu diente, die russische Besetzung Afghanistans zu finanzieren.«
    »Und was ist mit dem Zünder?« »Wir haben ein neues Exemplar in die Kiste gepackt.« »Verdammt anständig von Ihnen«, sagte der erste Mann lächelnd. »Sie haben diese Nummer, die Sie anrufen können, falls es Probleme gibt.«
    »Das werde ich ganz bestimmt tun«, sagte der zweite Mann.
    »Sie verlassen die Ukraine, nicht wahr?«, fragte der erste Mann, während er die Kiste über eine Rampe in einen Ein-Tonner-Lastwagen schob. »Heute noch.«
    »Ich würde an Ihrer Stelle so weit wie möglich von hier verschwinden«, sagte der erste Mann, während er die Heckklappe des Lastwagens schloss und verriegelte.
    »Ist Australien weit genug?«
    »Australien wäre genau richtig«, sagte der erste Mann, dann ging er zum vorderen Ende des Lastwagens, kletterte ins Führerhaus, schloss die Tür und ließ den Motor an. Weniger als eine Stunde später wurde an einem anderen Kai die Kiste für den Transport durchs Schwarze Meer in ein altes Frachtschiff umgeladen – es sollte die erste Etappe einer viel längeren Reise sein.
    Nachdem er Odessa verlassen hatte, kämpfte der griechische Frachter
Larissa
gegen die Wellen, während er durch das Mittelmeer nach Osten dampfte. An Steuerbord ragten die felsigen Klippen von Gibraltar in den Himmel.
    »Das Dieselöl ist schmutzig«, sagte der verdreckte Mechaniker. »Ich habe den Filter gesäubert, jetzt sollte alles in Ordnung sein. Was dieses Klappern betrifft, so glaube ich, dass die Kolben ausgeleiert sind. Die Maschine muss dringend überholt werden.«
    Der Kapitän nickte und nahm einen tiefen Zug an der filterlosen Zigarette, dann kratzte er sich am Arm. Etwa in Höhe Sardiniens hatte sich ein Ausschlag gebildet, der mittlerweile vom Handgelenk bis zum Ellbogen reichte. Viel konnte der Kapitän nicht tun – die
Larissa
war immerhin noch vierzehnhundert Meilen und vier Tage von ihrem Bestimmungsort entfernt. Er blickte hoch, als ein großer Öltanker vorbeirauschte, dann öffnete er ein Glas Vaseline und schmierte sich eine reichliche Portion auf die aufgesprungene Hautpartie.
    Der Ablieferungstermin für seine geheimnisvolle Fracht war Silvester.
    Nun, nachdem das Dieselproblem gelöst war, konnte er mit einiger Sicherheit davon ausgehen, rechtzeitig in London einzutreffen. Dort würde er die Fracht übergeben, den Jahreswechsel in einer Hafenbar feiern und am nächsten Tag einen Arzt aufsuchen, um den Ausschlag behandeln zu lassen.
    Der Mann konnte nicht ahnen, dass der nächste Arzt, den er zu sehen bekäme, ein Leichenbeschauer wäre.
21
    Was man durch die Windschutzscheibe des Hubschraubers sehen konnte, war eine regelrechte Lichtorgie. Auf Hanleys Anweisung hatte die Mannschaft der
Oregon
sämtliche verfügbaren Lichtquellen eingeschaltet, so dass das Schiff wie ein leibhaftiger Christbaum vor dem schwarzen Himmel erschien. Sich beim Fliegen ausschließlich von Instrumenten leiten lassen zu müssen, zerrte an den Nerven, und George Adams war froh, dass sie bald landen konnten. Die vorgeschriebene Position am Heck einnehmend, ging er in den Sinkflug und verharrte einen Moment lang über dem Achterschiff, schob sich dann behutsam vorwärts, bis der Robinson über dem Landefeld schwebte.
    Adams setzte behutsam auf und legte die verschiedenen Aggregate seiner Maschine nacheinander still.
    »Der reinste Höllenflug«, stellte Juan Cabrillo fest, während er wartete, bis der Rotor stehen blieb.
    »Zeitweise habe ich geglaubt, ich würde den Steuerknüppel abbrechen, so heftig habe ich mich daran festgeklammert«, gab Adams zu.
    »Trotzdem eine Spitzenleistung, George«, sagte Cabrillo anerkennend.
    Ehe sich Adams für dieses Kompliment bedanken konnte, erschien die Ärztin der
Oregon,
Julia Huxley, und öffnete die
    Tür, noch während der Rotor die

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