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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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auf dem Radarschirm verriet, dass sich der Helikopter zügig näherte.
    »Er befindet sich im Anflug, Sir«, meldete der Steuermann. »Windgeschwindigkeit zwanzig bis dreißig Knoten von Nord und Nordwest.«
    Gant griff nach seinem Mikrofon. »Sichert ihn an Deck, sobald er aufsetzt«, wies er den Chef der zuständigen Mannschaft an.
    »Verstanden, Sir«, antwortete der Mann.
    Der Hubschrauber tauchte mit eingeschaltetem Landescheinwerfer aus dem Dunst auf. Er kam direkt auf das Schiff zu und wurde kaum langsamer, als er sich näherte. »Achtung, ich komme«, kündigte der Pilot per Funk an. Hundert Meter, achtzig, sechzig, vierzig, zwanzig, ehe der Pilot abbremste. Sobald er über dem Schiff schwebte und ein Drittel des Sinkflugs absolviert hatte, erkannte er die Männer mit den Handscheinwerfern. Dann sah er auch schon den freien Platz auf dem Landedeck und setzte mit dem Helikopter auf. Kaum hatten dessen Kufen das Landefeld berührt, kamen vier Matrosen geduckt herbeigerannt und sicherten sie mit Ketten. Der Rotor war noch nicht zum Stillstand gekommen, als ein Mann mit einer Reisetasche aus der Maschine stieg und zur Tür gebracht wurde, die ins Schiffsinnere führte. Gant war von der Kommandobrücke heruntergekommen und öffnete die Tür.
    »Kommen Sie rein. Bei dem Wetter jagt man doch nicht mal einen Hund nach draußen«, sagte Gant, während der Mann eintrat. »Ich bin Fregattenkapitän Timothy Gant.«
    Der Mann war hoch gewachsen und hager. Sein pockennarbiges Gesicht wurde von einer Hakennase beherrscht. »Dr. Jack Berg«, stellte er sich vor, »Central Intelligence Agency.«
    »Die Gefangenen hüllen sich nach wie vor in Schweigen«, sagte Gant und geleitete seinen Besucher durch den Treppengang zum Schiffsgefängnis.
    »Keine Sorge«, bemerkte Berg ruhig, »das wird sich bald ändern.«
     
    Einen Techniker zu finden, der die Säge auch an einem Feiertag reparieren würde, war nicht so einfach gewesen. Schließlich war Dwyer in einen Schutzanzug geschlüpft, hatte die Isolationskammer betreten und die Reparatur selbst durchgeführt. Glücklicherweise hatte sich das Problem als geringfügig erwiesen – ein Riemen, der das Sägeblatt antrieb, war abgerutscht, und Dwyer hatte lediglich die entsprechende Rolle mit einem Schraubenschlüssel fixieren müssen. Nachdem er den Erfolg seiner Reparatur bereits in der Isolationskammer überprüft und festgestellt hatte, dass die Säge wieder einwandfrei funktionierte, hatte er die Kammer durch die Isolationsschleuse verlassen, seinen Schutzanzug unter
    der chemischen Dusche gesäubert, ausgezogen und zum Trocknen auf einen Bügel gehängt. Dann war er in den Kontrollraum zurückgekehrt.
    Der Techniker, der die Anzeigeinstrumente überwachte, nickte zufrieden.
    »Keine Lecks«, sagte er. »Außerdem sieht es so aus, als hätten Sie die Säge wieder hinbekommen.«
    Dwyer nickte und betätigte einen Schalter, um die Säge erneut in Gang zu setzen. Sobald das Sägeblatt rotierte, setzte er sich hinter den Joystick zu Steuerung der Säge und ließ sie zu der Gesteinsprobe herabsinken, die er aus dem Meteoritenkrater in Arizona mitgenommen hatte. Das Sägeblatt fraß sich in den apfelsinengroßen Metallklumpen, und Funken sprühten herum – wie bei einer Wunderkerze.
    Dwyer hatte den Klumpen zur Hälfte durchgesägt, als der Alarm erklang.
    »Negativer Druck«, rief der Techniker
    »Lassen Sie Luft rein«, befahl Dwyer.
    Der Techniker drehte an einem Einstellrad und beobachtete die Anzeigeinstrumente an der Wand. »Immer noch sinkender Druck«, brüllte er.
    Innerhalb der Isolationskammer bildeten sich Wirbel wie bei einem Tornado. Mehrere Gesteinsproben stiegen auf und wirbelten herum, als wären sie schwerelos, während der Schraubenschlüssel, den Dwyer in der Kammer zurückgelassen hatte, von der Werkbank gesogen wurde und neben der Säge in der Luft tanzte. Es war, als wäre ein überdimensionaler Abfluss geöffnet worden, durch den die gesamte Luft in der Kammer ins Nichts gesogen wurde.
    »Vollen Druck«, rief Dwyer.
    Der Techniker drehte das Luftventil ganz auf. Der Druck fiel jedoch weiter ab.
    Die innere Schicht des dicken Glasfensters verwandelte sich in ein Spinnennetz. Sollte sie sich völlig auflösen, befände sich nur noch eine einzige Glasschicht zwischen Dwyer, dem Techniker und dem sicheren Tod. Die Kevlarhandschuhe, die durch die Wand in die Kammer ragten, wurden durch den Unterdruck grotesk zusammengequetscht. Dwyer verschloss die Armlöcher

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