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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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fest.
    Die Miene des Emirs zeigte einen Ausdruck des Erschreckens.
    »Ich habe vergessen, etwas Bestimmtes zu erwähnen, Euer Exzellenz«, sagte Cabrillo. »Unsere Wissenschaftler haben Grund zu der Annahme, dass in dem Grönland–Meteoriten ein Virus eingeschlossen ist, das freigesetzt werden könnte, wenn die Kugel gespalten wird.«
    »Was für eine Art von Virus?«, wollte der Emir wissen.
    »Ein Virus, das Sauerstoff mit enormer Geschwindigkeit verschlingt«, erklärte Cabrillo, »und auf diese Art und Weise ein Vakuum erzeugt, das alles, was sich in seiner Nähe befindet, in sich hineinsaugt.«
    »Das wäre der Weltuntergang.« Der Emir war entsetzt. »Ich muss irgendwie nach Saudi–Arabien«, sagte Cabrillo schnell, »um das zu verhindern.«
    »Dies, mein Freund, ist schwieriger, als es auf den ersten Blick erscheinen mag«, sagte der Emir. »Seit dem Golfkrieg 2003 unterhalten König Abdullah und ich eine ziemlich schwierige Beziehung. Meine umfangreiche und ständige Unterstützung der Vereinigten Staaten – ich gestatte Soldaten ungehinderten Zugang in mein Land und den Bau einer Flugbasis – hat unsere Freundschaft empfindlich gestört, zumindest nach außen hin. Um die Hardliner in seinem Land friedlich zu stimmen und an der Macht zu bleiben, hat er mich öffentlich angreifen und verurteilen müssen.«
    »Wenn Sie ihm die drohende Gefahr erklären, wird er sich gewiss besinnen«, sagte Jones.
    »Ich werde es gerne versuchen«, versprach der Emir, »aber zur Zeit verkehren wir nur über Unterhändler miteinander. Und diese Art der Kommunikation ist sehr zeitaufwendig und mühsam.«
    »Werden Sie es trotzdem versuchen?«, wollte Cabrillo wissen.
    »Natürlich. Aber selbst wenn er Ihnen gestatten würde zu helfen«, sagte der Emir, »haben wir ein weiteres Problem. Und das ist sehr ernst.«
    »Und welches wäre das?«, fragte Cabrillo.
    »Die Stadt Mekka darf nur von Muslimen betreten werden.«
     
    Scott Thompson war in Schweiß gebadet.
    Dr. Berg hatte ihm soeben etwas auf den Kopf und über die Augen gesetzt, das aussah wie ein Headset für Videospiele, und es dann unverrückbar festgeschnallt. Bis jetzt hatte sich Thompson halten können. Man hatte ihm ein Wahrheitsserum injiziert, das bei ihm jedoch keine Wirkung
    gezeigt hatte. Dann war er während der letzten Tage pausenlos verhört worden, und man hatte sogar Telefonanrufe seiner Angehörigen aus den USA arrangiert, die ihm erklärten, was man ihnen angedroht hatte, falls er nicht zur Kooperation bereit sei.
    Nichts hatte ihn jedoch zum Reden gebracht.
    Thompson war auf solche Situationen vorbereitet worden: Man hatte ihm eingebleut, auf keinen Fall zu kapitulieren.
    Er hatte gelernt, sich gegen das Wahrheitsserum zu wehren, war immer wieder daran erinnert worden, wie er sich bei Verhören verhalten müsse, und hatte die Tatsache verinnerlicht, dass die Vereinigten Staaten, ganz gleich, was man ihm erklärte, niemals unschuldigen Menschen Schaden zufügen würden, um ihn zum Reden zu bringen.
    Doch über das, was jetzt geschah, hatte ihn niemand informiert.
    Thompson spürte Bergs Atem dicht an seinem Ohr. »Scott«, sagte Berg, »Sie werden gleich farbige Lichter sehen. Nach einiger Zeit werden sie bei Ihnen epileptische Krämpfe auslösen und ein brennendes Gefühl erzeugen, als würden Ihnen glühende Nadeln ins Gehirn gestoßen. Wenn Sie glauben, sich übergeben zu müssen, und dazu wird es kommen, werden Sie Ihren Kopf wahrscheinlich nicht bewegen können, daher sollten Sie darauf achten, nicht Ihr eigenes Erbrochenes einzuatmen. Es wird aber eine Krankenschwester bereitstehen, um Ihnen behilflich zu sein und alles abzusaugen. Haben Sie verstanden?«
    Thompson bewegte den Kopf so gut es ging.
    »Ich möchte Ihnen jedoch noch eine letzte Chance geben, uns entgegenzukommen, ehe wir anfangen. Sie sollten wissen, dass wir diese Technik nur sehr selten anwenden, weil zahlreiche Patienten bei dieser Therapie bereits auf der Strecke geblieben sind. Damit meine ich vegetative und katatonische Reaktionen bis hin zu tatsächlichen Todesfällen. Ist Ihnen klar, was das für Sie bedeutet?«
    Fregattenkapitän Gant beobachtete das Geschehen aus einiger Entfernung. Er konnte unmöglich mit ansehen, was gleich geschehen würde, und gab ein Zeichen, dass er hinausgehen wolle. Berg winkte kurz, als er den Raum verließ. Dann setzte er sich vor eine Computertastatur und gab die entsprechenden Befehle ein.
    Thompson begann zu zucken und bäumte sich gegen die

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