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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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entsprechenden Befehle ein, und das dreidimensionale Abbild eines Mannes erschien auf dem Bildschirm.
    »Dies ist eine Simulation seiner Bewegungen«, erklärte Julia Huxley. »Jedes Individuum hat ganz typische Bewegungsabläufe. Wisst ihr eigentlich, was die Sicherheitsdienste der Kasinos als Merkmal benutzen, um Falschspieler zu identifizieren?«
    »Was denn?«, fragte Eric Stone.
    »Ihren Gang«, antwortete Julia Huxley. »Jemand kann sich verkleiden, seine äußere Erscheinung verändern, ja sogar bestimmte, ganz typische Bewegungen unterdrücken – aber niemand denkt daran, sich einen anderen Gang anzugewöhnen.«
    Eric Stones Finger flogen über die Tastatur, das 3–D–Bild auf dem Monitor ging los, drehte sich und bewegte die Arme.
    »Wir sollten eine Kopie davon anfertigen und sie Overholt schicken«, schlug Hanley vor. »Er kann sie an die zuständigen israelischen Organe weiterleiten.«
    »Ich überlagere das Ganze mit den Kamerabildern vom Suezkanal«, bot Eric Stone an.
    »Dann tu das«, sagte Hanley.
     
    Zur gleichen Zeit, als Hanley die Bilder von Hickman betrachtete, verließen acht Männer ein Flugzeug, das sie von Katar nach Riad gebracht hatte, und gingen ungehindert durch die Zollkontrolle. Sie versammelten sich vor der Gepäckausgabe und stiegen in einen weißen Chevrolet Suburban, den das Außenministerium vom Angestellten einer 01–gesellschaft ausgeliehen hatte.
    Dann fuhren sie zu einem Versteck, um dort auf den Einbruch der Nacht zu warten. »Wir können heute Abend erledigen, was Sie wünschen«, sagte der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, »aber wir können keine Hunde einsetzen – wir müssen es mit Agenten tun, die mit chemischen Detektoren ausgerüstet sind. Hunde haben in einer Moschee nichts zu suchen.«
    »Wird es irgendwelche Probleme geben?«, fragte Cabrillo.
    »Vor ein paar Jahren, als der israelische Premierminister den Felsendom besuchte, kam es noch wochenlang danach zu Krawallen«, sagte der andere. »Wir müssen es schnell und unauffällig erledigen.«
    »Können Ihre Leute den gesamten Bereich kontrollieren?«
    »Mr. Cabrillo«, sagte der Geheimdienstchef, »Israel wird ständig von Bombenattentaten heimgesucht, so gut wie wöchentlich. Wenn innerhalb des Haram Al–Sharif irgendein Sprengstoff versteckt ist, wissen Sie es spätestens bis morgen früh.«
    »Und Sie entschärfen alles, was Sie finden?«, fragte Cabrillo.
    »Wir entschärfen es oder nehmen es mit«, sagte der Israeli, »je nachdem, was jeweils das Sicherste ist.«
     
    »Männer, bitte setzen Sie sich«, sagte Kasim.
    Die achtundzwanzig Männer, die noch übrig waren, nahmen Platz. Skutter stand neben Hali Kasim vor der Wandtafel. »Wer von Ihnen ist noch nie Motorrad gefahren?«, fragte Kasim.
    Zehn Männer hoben die Hände.
    »Das wird ziemlich hart für Sie werden«, fuhr Kasim fort, »aber wir haben ein paar Lehrer für einen Intensivkurs zusammengetrommelt. Sobald wir hier fertig sind, werden die Anfänger rausgehen und üben. In vier Stunden sollten Sie alle über die notwendigen Grundkenntnisse verfügen.«
    Die Männer nickten.
    »Folgende Situation«, fuhr Kasim fort. »Wir können nicht per Flugzeug in Saudi–Arabien einreisen. Das Risiko, abgefangen zu werden, ist einfach zu groß. Von hier in Katar bis nach Mekka sind es knapp dreizehnhundert Kilometer durch die Wüste – ohne Tankstellen oder andere Versorgungsstationen. Daher haben wir uns Folgendes ausgedacht: Der Emir stellt eine Frachtmaschine bereit, die uns nach Al–Hidhaya im Jemen bringt. Von dort aus sind es weniger als achthundert Kilometer bis nach Jeddah in Saudi–Arabien, und zwar über eine befestigte Straße, die am Roten Meer entlangführt. Der Emir hat die zuständigen jemenitischen Behörden entsprechend geschmiert und hier in Katar für uns einen Motorradladen ausgeräumt. Die Motorräder haben einige Vorteile – der erste ist, dass wir damit die Grenze fern von jeder offiziellen Grenzstation unbemerkt überschreiten können, indem wir ein Stück durch die Wüste fahren und wieder auf die Straße zurückkehren, sobald wir in Saudi–Arabien sind. Der zweite Vorteil ist die Reichweite – es gibt mehrere Städte und Ortschaften an der Straße, wo getankt werden kann, aber sie liegen weit auseinander – mit den Motorrädern schafft man es von Stadt zu Stadt. Der dritte Vorteil ist der wichtigste. Jeder sitzt allein auf einem Motorrad – falls also einer von uns aus irgendeinem Grund von den Behörden

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