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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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aufgehalten wird, gerät nicht gleich die gesamte Mission in Gefahr.«
    Kasim musterte die Männer.
    »Hat jemand damit ein Problem?«
    Niemand meldete sich.
    »Gut«, sagte Kasim, »dann sollten die Männer, die ein wenig Praxis brauchen, Captain Skutter nach draußen folgen. Dort stehen Motorräder und Fahrlehrer bereit. Die anderen sollten sich jetzt ausruhen, wir brechen um zehn Uhr heute Abend auf.« Vanderwald tupfte sich ein wenig Eau de Cologne unter die Nase. Die erste Etappe seiner Heimreise führte von Kairo nach Nairobi, Kenia. Die Maschine war bis auf den letzten Platz besetzt. In der Kabine stank es nach verschwitzten Leibern und dem Hammelfleisch, das zum Abendessen serviert worden war.
     
    Zur gleichen Zeit, als Vanderwald in seinem Sessel einschlief, näherten sich zwei Männer seinem Haus in einem Vorort von Johannesburg. Sie schlichen zur Hinterfront, legten die komplizierte Alarmanlage lahm, öffneten die Hintertür und drangen in das Haus ein. Dann durchsuchten sie es langsam und gründlich.
    Zwei Stunden später waren sie fertig.
    »Ich rufe mal an und hänge sein Telefon in den Zentralcomputer«, sagte einer der Männer, »damit sie seine Anrufe überprüfen können.«
    Nachdem der Mann eine Nummer in Langley, Virginia, gewählt hatte, gab er einen Zahlencode ein und wartete auf einen Piepton. Ein CIA–Computer speicherte die Nummer und durchsuchte den Zentralcomputer der südafrikanischen Telefongesellschaft nach sämtlichen Anrufen, die im vergangenen Monat mit oder von dieser Nummer geführt worden waren. Das Ergebnis der Suche würde in ein paar Stunden vorliegen.
    »Was nun?«, fragte der andere Mann.
    »Wir können uns beim Schlafen abwechseln, während wir warten.«
    »Was meinst du, wie lange müssen wir hier bleiben?«
    »Bis er zurückkommt«, antwortete der erste Mann und öffnete den Kühlschrank, »oder jemand anders nimmt sich noch vor uns seiner an.«
    50
    Die indischen Söldner erreichten die Luke, die zu den Kühlschlangen unter der Moschee des Propheten in Medina führte. Sie befand sich auf freiem Gelände in der Nähe eines Apartmenthauses am Rand eines Lehmplatzes, der bei Bedarf als zusätzlicher Parkplatz benutzt wurde.
    Dieser Platz war fast leer, bis auf ungefähr ein Dutzend Wagen, die nicht weit vom Wohnhaus parkten.
    Der Anführer der Hindus setzte den Lastwagen einfach rückwärts vor die Luke, knackte das Vorhängeschloss mit einem Bolzenschneider und führte den Trupp dann in den Tunnel hinunter. Sobald alle in dem Schacht verschwunden waren, setzten der Fahrer und ein anderer Mann, der zurückgeblieben war, den Lkw über die Luke und warteten.
    Der Betontunnel hatte einen Durchmesser von zwei Metern und enthielt eine ganze Reihe von Rohrleitungen, deren Aufschriften in arabischer Sprache jeweils ihren Zweck verrieten. Die Rohre ruhten auf Stützen, die vom Tunnelboden aufragten. Entlang einer Tunnelwand verlief ein schmaler Laufgang für Inspektionsarbeiten. Im Tunnel selbst war es dunkel und kühl, die Luft roch nach nassem Beton und Schimmel. Der Anführer knipste seine Taschenlampe an, und die anderen Männer folgten seinem Beispiel.
    Dann setzten sie sich hintereinander in Richtung Moschee in Bewegung.
    Sie hatten gut anderthalb Kilometer unterirdisch zurückgelegt, als sie zur ersten Gabelung kamen. Der Anführer warf einen Blick auf sein tragbares GPS. Das Signal war wegen der dicken Betonschicht über ihm zu schwach, daher holte er den Tunnelplan hervor, den Hickman geliefert hatte, und beriet sich Im Flüsterton mit seinen Männern. »Ihr fünf geht in diese Richtung«, sagte er und deutete erst auf die angesprochenen Männer und dann auf den Tunnel. »Der Tunnel schwenkt nach einiger Zeit herum und bildet am Ende ein Rechteck. Deponiert den Sprengstoff auf eurem Weg in Abständen, so wie wir es besprochen haben. Anschließend treffen wir auf der anderen Seite wieder zusammen.«
    Die eine Gruppe verschwand im rechten Tunnel, der Anführer und seine Männer im linken.
    Eine gute Dreiviertelstunde später trafen sie sich auf der anderen Seite.
    »Und jetzt wechseln wir die Seiten«, entschied der Anführer. »Ihr geht durch den anderen Tunnel und überprüft unsere Sprengladungen. Wir gehen durch euren Tunnel und tun das Gleiche mit euren Bomben.«
    Die Männer setzten sich in entgegengesetzten Richtungen in Marsch und folgten den tanzenden Lichtkegeln ihrer Taschenlampen.
    An jeweils sechs Punkten in beiden Tunneln wurden etwa dreißig Zentimeter dicke

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