Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
schnell runter.«
    Tracy Pilston sah nach oben und erblickte Truitt für einen kurzen Moment, als er durch den Lichtkegel eines Scheinwerfers glitt, der in der Nähe des Vulkans durch den Himmel wanderte. Truitt drehte sich in der Luft einmal um sich selbst und richtete sich dann aus. Er sc hwebte gut drei Meter über dem Bürgersteig und zwanzig Meter vor dem Jeep und vergrößerte den Vorsprung. Glücklicherweise war der Fußweg so gut wie leer. Um diese späte Uhrzeit lagen die meisten Touristen bereits in ihren Betten oder kamen nicht von den Spieltischen los. Truitt blieb auf geradem Kurs.
    Gunderson drehte den Zündschlüssel des Jeeps, der Motor sprang brüllend an. Er legte den Gang ein und jagte hinter Truitt her. Truitt sank nur langsam und schien mit der Landung Schwierigkeiten zu haben. Er setzte seinen Flug mit nach wie vor hohem Tempo fort, seine Füße hingen frei in der Luft.
    Zwei Callgirls standen ein gutes Stück weiter vorn an der Straßenecke und warteten darauf, dass die Verkehrsampel umsprang. Sie trugen hautenge Latexkleider und balancierten auf Schuhen mit hohen Plateausohlen. Ihre Haare waren zu kunstvollen Gebilden hochtoupiert. Die eine der beiden rauchte eine Zigarette, während die andere ihr Telefon am Ohr hatte und sich die Details ihres nächsten Engagements durchgeben ließ. Truitt griff nach oben und zog an den Schnüren, die bewirkten, dass die Bremsklappen sich aufstellten. Jeglichen Auftriebs plötzlich beraubt, sackte er wie ein Stein zu Boden. Er schaffte es gerade noch, mit seinen Beinen schnelle Laufbewegungen auszuführen, ehe seine Füße den Boden berührten, und rannte ein gutes Stück, bis er sein Gleichgewicht wiederfand und den Lauf nach und nach abbremsen konnte. Er war nur noch höchstens zwei Meter von den beiden Frauen entfernt, als er endlich in normales Schritttempo verfiel.
    »Guten Abend, die Damen«, sagte Truitt, »wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich Sie gern zu einem Drink einladen.«
    Weiter hinten rollte der rote Geländewagen mit dem Dreamworld–Logo aus der Hotelzufahrt. Der Wachmann
    am Lenkrad trat den Fuß aufs Gaspedal, und die Reifen rasten zwitschernd über den Asphalt.
    Genau in diesem Augenblick tauchten Chuck Gunderson und Tracy Pilston im Jeep neben ihm auf.
    »Steig ein!«, brüllte Gunderson.
    Truitt sprang auf das Trittbrett und schwang sich dann auf den Rücksitz des Jeeps. Sobald er saß, gab Gunderson Vollgas und raste den Strip hinauf. Truitts Tasche stand auf dem Sitz neben ihm. Er öffnete den Reißverschluss, tauchte mit der Hand hinein und holte einen Metallkasten heraus.
    »Wir werden verfolgt«, rief Gunderson nach hinten.
    »Ich weiß«, erwiderte Truitt. »Wenn ich dir Bescheid sage, nimm den Gang raus und schalte den Motor aus.«
    »Alles klar«, meldete Gunderson.
    Sie waren mit fast hundertfünfzig Sachen unterwegs, doch der rote Geländewagen holte auf. Truitt drehte sich auf dem Rücksitz um und zielte mit dem Kasten auf den Kühlergrill des Geländewagens.
    »Jetzt!«, rief er.
    Gunderson schob den Ganghebel in Parkposition und schaltete den Motor aus. Die Scheinwerfer erloschen, und der Antrieb der Servolenkung stoppte. Gunderson hatte Mühe, ihn auf der Fahrbahn zu halten. Truitt legte am Kasten einen Schalter um. Ein Signal wurde ausgelöst, das die elektronischen Steuerelemente sämtlicher Automobile im näheren Umkreis lahm legte. Auch die Beleuchtung des roten Geländewagens fiel aus, und zugleich wurde er langsamer. Ein paar Taxis, die in Sichtweite auf der Straße unterwegs waren, kamen mit quietschenden Reifen zum Stehen.
    »Okay«, rief Truitt, »du kannst wieder starten!«
    Gunderson drehte den Zündschlüssel, und der Motor des Jeeps heulte auf, Gunderson legte den Gang ein und startete durch. »Wohin?«, wollte er wissen. »Habt ihr euer Gepäck dabei?«
    »Wir haben im Hotel nur geduscht«, antwortete Tracy Pilston. »Unsere Reisetaschen sind im Flugzeug geblieben.«
    »Dann nichts wie zum Flughafen«, sagte Truitt. »Wir sollten lieber aus Vegas verschwinden.«
     
    Auf der Oregon stand Max Hanley neben dem Computer in Michael Halperts Büro. Die beiden Männer betrachteten konzentriert den Bildschirm.
    »Dann brach die Verbindung ab«, sagte Halpert.
    »Wie viele Daten haben wir aufgefangen?«, fragte Hanley.
    »Ich muss erst einmal alles durchgehen«, antwortete Halpert, »aber es sieht so aus, als wäre es eine ganze Menge.«
    »Fang am besten gleich mit der Analyse an«, entschied Hanley, »und gib mir

Weitere Kostenlose Bücher