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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ganz froh, dass du dich nicht hast umbringen lassen.«
    »Und ich erst«, sagte Daniel. »Aber ich muss sagen, dass du so elend aussiehst, wie ich mich fühle.« »Vielen Dank«, erwiderte Luke trocken. »Weißt du's schon? Kate Davis ist vorhin erschossen worden.« »Suze hat es mir gesagt, aber für mich ergibt das überhaupt keinen Sinn. Kate kam mir nicht wie ein Mensch vor, der plötzlich auf andere schießt.«
    »Da würde ich dir zustimmen, aber bei dem Fall ist wohl nichts so, wie es scheint.«
    »Alex hat mir von den Leichen erzählt, den Mädchen, und auch von den Mädchen, die sie offensichtlich mitgenommen haben. Sie meinte, Mansfield und Granville seien Menschenhändler gewesen.«
    »Ja, so sieht's aus. Aber in den vergangenen vierundzwanzig Stunden ist ziemlich viel passiert. Ich habe nicht die Zeit, dir jetzt alles ganz genau zu erklären, aber, Daniel, wir haben auf Mansfields Computer eine Datei gefunden. Mit sehr anschaulichen Fotos von Granville, der diese Mädchen foltert. Die Datei heißt >Von wegen Sweetpea.<« »Sweetpea war Mansfield. Granville hat ihm den Namen gegeben, ihn also indirekt Memme genannt, und Mansfield hat es natürlich gehasst, so genannt zu werden.« »Ja, so ähnlich habe ich es mir gedacht. Was weißt du über Richter Borenson?«
    Daniel war eindeutig überrascht von der Frage. »Er hatte den Vorsitz über Gary Fulmores Mordprozess. Frank Loomis' Sekretärin hat mir erzählt, er sei pensioniert und lebe in den Bergen wie ein Einsiedler.«
    »Den Teil kenne ich. Ich wollte wissen, ob du dich im Zusammenhang mit ihm an irgendetwas erinnerst. Von früher vielleicht?«
    »Manchmal war er bei uns zum Essen, anschließend ging er mit meinem Vater in dessen Arbeitszimmer, wo sie bis in die frühen Morgenstunden miteinander sprachen. Wieso?«
    »Er gilt als vermisst. Seine Hütte in den Bergen wurde durchwühlt, und überall ist Blut. Als ich mich das letzte Mal erkundigte, wartete Talia noch auf den Leichenspürhund.«
    Daniel verzog den Mund. »Meine Güte. Dann wären sie alle tot. Randy Mansfields Vater war der Staatsanwalt, der Gary Fulmore damals anklagte, und er ist schon lange verstorben. Der Leichenbeschauer, der die Autopsie gemacht hat, ist tot. Fulmores ehemaliger Verteidiger - tot. Übrigens ein höchst verdächtiger Todesfall: Unfall auf trockener Straße am helllichten Tag.«
    »Und Frank Loomis ist nun auch tot«, sagte Luke, und Daniel sah ihn gequält an.
    »Ja. Ich sehe ihn immer noch sterben. Er wollte mich in letzter Minute noch warnen. Mit der Fälschung von Beweisen hat er eine schreckliche Tat begangen, Luke. Gary Fulmore hat dreizehn Jahre für eine Tat, die er nicht begangen hat, im Gefängnis gesessen, und mir will einfach nicht in den Kopf, warum Frank das getan hat.« »Vielleicht hat er damals Geld gebraucht, Daniel. Vielleicht wurde er erpresst.«
    Daniel schloss die Augen. »Er war für mich wie der Vater, der mein Erzeuger nie war.« »Es tut mir leid.«
    Daniel nickte, die Augen noch immer geschlossen. »Danke.« Plötzlich runzelte er die Stirn. »Zweiundfünfzig«, sagte er und schlug die Augen auf. Luke erkannte frische Energie darin. »Ich habe gerade vor meinem inneren Auge noch einmal gesehen, wie Frank starb. Er ist an mein Autofenster gekommen, um mich zu warnen, dass es sich um eine Falle handelte. Dann gab es einen Schuss, und er rutschte an der Scheibe herab.«
    Luke erinnerte sich an die blutigen Schmierstreifen an der Autoseite. »Und was heißt zweiundfünfzig?« »Das Boot. Ich wollte zurücksetzen, aber Mansfield hatte die Straße blockiert, und durch den Aufprall schlug ich mir den Schädel an. Zuerst dachte ich, Alex sei tot, aber sie war nur einen Moment lang betäubt. Mansfield befahl mir, sie in den Bunker zu tragen, und als wir zur Tür gingen, sah ich das Boot vorbeifahren. Die Zahl stand auf dem Bug.«
    »Boote werden normalerweise mit vier Zahlen und zwei Buchstaben gekennzeichnet.«
    Daniel schloss die Augen, versuchte, sich zu konzentrieren, schüttelte aber schließlich den Kopf. »Tut mir leid. Ich kann mich nur an die Zweiundfünfzig erinnern. Ich habe auch nur einen kurzen Blick darauf werfen können. Es war ziemlich schnell.«
    »Und du hast Sterne gesehen, weil du kurz vorher einen Unfall hattest. Dennoch könnte uns das weiterbringen.« Daniel ließ sich in sein Kissen zurückfallen. »Gut.« »Noch eine Frage, dann lasse ich dich wieder in Ruhe. Sagt der Name Rocky dir irgendwas?«
    Daniel dachte einen Moment nach,

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