Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
seit vierundzwanzig Stunden mit nichts anderem, und nichts passt. Wir haben einen Richter, der vermisst wird, und ein Brandzeichen mit Hakenkreuz.
    Wir haben einen Namen, Rocky, und das ist so gut wie gar nichts. Wir haben einen sechs Jahre alten Mordfall in New York und dreizehn Jahre alte Vergewaltigungsfälle, und beide hängen irgendwie miteinander zusammen. Und wir haben ein Mädchen, das einfach nicht aufwachen und uns erzählen will, was es weiß!« Er blickte zur Seite, war kurz davor zu explodieren.
    Neben ihm sog Nate behutsam die Luft ein. »Und wir haben ein totes junges Mädchen, Angel genannt, das wir hätten retten müssen«, sagte er leise.
    Ein Schluchzen stieg in Lukes Kehle auf, und entsetzt kämpfte er dagegen an. »Verdammt noch mal, Nate«, würgte er hervor. »Sieh nur, was er ihr angetan hat. Allen diesen Mädchen.«
    Nate drückte seine Schulter, dass es weh tat. »Schon okay«, murmelte er. »Wäre nicht das erste Mal, dass einer von uns hier drin ausrastet. Deswegen ist die Bude schallisoliert.« Luke schüttelte den Kopf und fasste sich langsam wieder. »Es geht mir gut.« »Nein, tut's nicht.«
    »Okay, tut's nicht. Aber ich werde trotzdem tun, was nötig ist.« Er sah auf die Uhr. »Ich habe noch etwas Zeit, mit Daniel zu sprechen, bevor die Knights kommen und ihre Tochter identifizieren wollen. Vielleicht weiß Daniel etwas mehr.«
    »Du musst schlafen, Luke.«
    »Jetzt nicht. Ich kann die Augen jetzt nicht zumachen. Dann würde ich nur das da sehen.«
     
Atlanta,
Samstag, 3. Februar, 14.30 Uhr
     
    »Hallo, Susannah.«
    Susannah wandte sich auf ihrem Platz neben dem Bett des unbekannten Mädchens um und entdeckte Mrs.Papapopoulos. Lukes Mutter trug mit jeder Hand jeweils eine große Einkaufstüte. »Mama Papa. Hallo.«
    »Ich dachte mir schon, dass ich Sie hier finde. Bei diesem Mädchen.«
    Susannah lächelte. »Und ich dachte, Sie hätten dieses Mädchen schon vergessen.«
    Ihre dunklen Augen funkelten. »Ich schweige wie ein Grab, wenn ich gehe. Aber ich wollte Ihnen das hier bringen. Luka hat meiner Tochter Demi erzählt, was ihre Tochter für Sie gekauft hat. Demi war gar nicht zufrieden.«
    »Es war trotzdem sehr, sehr nett von ihr«, sagte Susannah, aber Lukes Mutter schüttelte den Kopf. »Also habe ich heute Morgen meine jüngste Tochter Mitra losgeschickt, Ihnen ein wenig anständigere Kleidung zu besorgen.« Sie hielt ihr die Tüten hin. »Wenn sie Ihnen gefällt, kaufen Sie sie, wenn nicht, bringt Mitra sie zurück.«
    Susannah warf einen Blick in die Tüten und lächelte. »Das sieht großartig aus. Und sehr schicklich.« »Und alles war im Ausverkauf.« Mama verengte die Augen. »Sie haben geweint.«
    »Ich war auf einer Beerdigung. Da muss ich immer weinen.« Das war gelogen, aber Susannah musste unbedingt einen Rest Würde bewahren. »Kommen Sie und sagen Sie der Kleinen guten Tag.«
    Lukes Mama legte ihre Hand auf die des Mädchens.
    »Schön, dich kennenzulernen, meine Kleine«, sagte sie leise. »Hoffentlich wachst du bald auf.« Dann beugte sie sich vor und drückte dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn, und Susannahs Kehle verengte sich erneut. Niemand hatte je etwas Derartiges bei ihr getan. Lukes Mama wandte sich zu ihr um, und ihre dunklen Augen schienen mehr zu sehen, als sie sollten. »Kommen Sie, ziehen Sie sich saubere Sachen an. Dann fühlt man sich gleich besser.«
    »Ja, in Ordnung.« Susannah strich dem Mädchen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich bin bald zurück.«
     
Atlanta,
Samstag, 3. Februar, 14.45 Uhr
     
    Sie war nicht tot. Monica konnte sich zwar immer noch nicht bewegen, aber tot war sie nicht. Was immer die Schwester mir gegeben hat, die Wirkung hat beim ersten Mal nachgelassen, also wird sie auch ein zweites Mal nachlassen.
    Und was dann? Wirst du mit den Cops reden? Und Genie gefährden?
    Aber niemand garantiert mir, dass sie Genie nicht trotzdem verkaufen, wenn ich nicht mit ihnen rede. Sie lassen sie doch nie im Leben gehen. Ich muss mit der Polizei reden.
    Wenigstens war Susannah zurück und saß wieder an ihrem Bett, aber irgendetwas stimmte auch dabei nicht. Ich muss auf Beerdigungen immer weinen, hatte sie der anderen Frau gesagt, der, die ihr die Kleider gebracht hatte. Die mich auf die Stirn geküsst hatte.
    Beerdigung von wem? Die anderen konnten es doch noch nicht sein. Sie waren erst gestern erschossen worden. Wer war gestorben? Susannah war mit der anderen Frau hinausgegangen und allein zurückgekehrt. Jetzt war sie sehr

Weitere Kostenlose Bücher