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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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eingeschlagen und ...« Seine Stimme brach. »Gott, Granville hat sie gefoltert.« Er presste die Zähne zusammen. »Und alles wegen eines Schlüssels! Sie können sich nicht vorstellen, wie gerne ich ihn umgebracht hätte.« Luke warf unwillkürlich einen Blick in Richtung der Zelle, in der Angel tot auf der Pritsche lag, und dachte an Susannah Vartanian und all die anderen Unschuldigen, die Granvilles und Simons Club zu Opfern gemacht hatten. »O doch, ich glaube schon.«
    Er musste seinen Chef anrufen. Sie mussten das Team zusammentrommeln. Sie brauchten einen Plan. Und sie mussten beten, dass das Mädchen im Wald überlebte.
    Luke folgte den Sanitätern und Beardsley hinaus in den Sonnenschein. Agent Pete Haywood aus Chases Team war inzwischen eingetroffen. »Was ist da drin passiert?«, fragte Pete sofort.
    Luke erzählte ihm die Kurzversion, und Petes Augen weiteten sich von Sekunde zu Sekunde mehr. »Jetzt muss ich mit diesem Mädchen reden. Vielleicht ist sie die einzige Person, die weiß, wer die anderen weggebracht hat.« »Geh schon«, sagte Pete. »Ich bleibe hier. Sag mir Bescheid, sobald du etwas von Daniel weißt.« »Sichere den Tatort ab. Keiner kommt rein, und Funkstille, bis wir Chase informiert haben.« Er begann, zum Auto zu laufen, während er Chases Nummer wählte. Daniel wurde gerade in den Krankenwagen geschoben. »Verflucht«, knurrte Chase, bevor Luke etwas sagen konnte. »Ich versuche seit zwanzig Minuten, bei Ihnen durchzukommen. Was ist da los?«
    Der Krankenwagen fuhr an. »Daniel lebt, aber sein Zustand ist kritisch. Alex ist unverletzt. O'Brien, Mansfield, Granville und Loomis sind tot.« Luke sog die frische Luft in seine Lungen, doch der Geschmack des Todes hatte sich auf seiner Zunge festgesetzt. »Und dummerweise ist dieser Fall noch komplizierter geworden, als er ohnehin schon war.«
     

4. Kapitel
Dutton,
Freitag, 2. Februar, 16.40 Uhr
     
    Susannah sah zu, wie das Mädchen in den Hubschrauber geschoben wurde. »Kann ich mitkommen?« Der ältere der beiden Sanitäter schüttelte den Kopf. »Gegen die Vorschrift. Im Übrigen ist kein Platz.« Susannah runzelte die Stirn. »Aber Bailey ist mit dem Krankenwagen weggebracht worden. Das Mädchen ist doch allein da drin.«
    Die beiden Sanitäter warfen einander einen Blick zu. »Wir warten noch auf einen anderen Patienten, Ma'am.« Susannah öffnete den Mund, um zu fragen, um wen es sich handelte, als ein weiterer Krankenwagen erschien. Luke bremste hinter ihm und stieg aus, als auch schon Alex Fallon aus dem Krankenwagen kletterte. Sie war voller Blut, aber offensichtlich unverletzt.
    »Was ist passiert?«, rief Susannah ihnen entgegen, doch im selben Moment sah sie es selbst.
    Daniel.
    Ihr Bruder lag unter einer Sauerstoffmaske angeschnallt auf einer Trage. Reglos beobachtete sie, wie man ihn an ihr vorbeischob und in den Hubschrauber lud. Daniel hatte immer stark, ja unbesiegbar gewirkt, doch nun, auf der Trage, sah er gebrochen und hilflos aus. Und er war der letzte Mensch, der ihr auf dieser Welt geblieben war. Stirb nicht. Bitte stirb nicht.
    Luke legte ihr den Arm um die Schultern und stützte sie, und erst jetzt merkte sie, dass ihre Knie weich geworden waren. »Er lebt«, sagte Luke leise. »Es geht ihm sehr schlecht, aber er lebt.«
    Gott sei Dank. »Gut.« Sie wollte sich von Luke lösen, da sein stützender Arm sich plötzlich viel zu gut anfühlte,  doch Luke hielt sie fest.
    »Das Mädchen. Hat sie noch etwas gesagt?«
    »Sie hat noch einmal kurz das Bewusstsein wiedererlangt, aber nur gesagt, dass jemand >alle tötet<. Und dann hat sie nach ihrer Mutter gerufen. Was hat sie gemeint? Was ist eigentlich passiert?«
    Luke sah sie eindringlich an. »Hat sie sonst noch etwas gesagt? Irgendwas? Denken Sie nach!« »Nein, nichts, dessen bin ich mir sicher. Sie fing an, nach Luft zu ringen, und sie mussten intubieren. Verdammt, Luke, was ist passiert? Was ist mit Daniel?« »Ich erzähle es Ihnen unterwegs.« Er führte sie zur Beifahrerseite und öffnete Alex die Tür zur Rückbank. »Hoffentlich ist das Mädchen wieder bei Bewusstsein, wenn wir im Krankenhaus ankommen.« Er warf Susannah einen scharfen Blick zu, während er anfuhr. »Haben Sie irgendwelche offenen Wunden?«
    »Nein.« Furcht wand sich in ihren Eingeweiden wie eine Schlange. »Wieso?«
    »Wir haben fünf Mädchen im Bunker entdeckt, alle tot. Offenbar handelt es sich um eine Operation von Menschenhändlern. Und jemand hat weitere, lebendige Mädchen

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