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Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Titel: Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia Berwein
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nicht verwunderlich. Jennifer verfluchte sich im Stillen dafür, die Verzerrung in den GPS -Daten und mögliche Ungenauigkeiten nicht bedacht zu haben.
    Sie schaltete den Motor aus und lehnte sich zurück.
    Jetzt blieb ihnen nichts anderes übrig als zu warten. Jennifer spürte zwar deutlich den Drang, auszusteigen und die Umgebung zu erkunden, hielt sich jedoch zurück. Sie waren schon zu viele Risiken eingegangen und konnten von Glück reden, dass sie nicht bemerkt worden waren. Gut, dass sie ein dunkles Auto fuhr.
    Ein Blitz zuckte über den Himmel und hob für einen kurzen Moment die Umrisse des Gebäudes aus der Dunkelheit hervor.
    Dann erlosch plötzlich das Licht in der Hütte.
    Jennifer und Grohmann tauschten einen Blick. Sie glaubten beide nicht, dass die plötzliche Dunkelheit etwas mit dem Blitz zu tun hatte. Die Hütte war wohl kaum an das normale Stromnetz angeschlossen. Keiner von ihnen sprach den Gedanken aus, der ihnen beiden in diesem Moment durch den Kopf schoss.
    Sie waren entdeckt worden.
    Jennifer löste ihren Sicherheitsgurt, drehte sich um und klaubte ihren Gürtel mit dem Waffenholster vom Rücksitz.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Grohmann alarmiert.
    »Wonach sieht es denn aus?«
    Der Staatsanwalt schüttelte den Kopf. »Wenn er uns tatsächlich bemerkt hat, sollten Sie da nicht alleine reingehen. Falls er uns bemerkt hat.«
    »Ich werde vorsichtig sein«, versicherte Jennifer. Sie hatte keine Lust, jetzt darüber zu diskutieren, was für oder gegen die Annahme sprach, dass Lauer sie entdeckt hatte.
    »Wir sollten auf die Verstärkung warten.« Auf einmal kam Grohmann sein bisheriger Tatendrang dumm und sinnlos vor. Er wollte nicht, dass sie sich in Gefahr begab.
    »Bis die hier eintreffen, vergehen fünfzehn Minuten. Fünfzehn Minuten, in denen er Zeit hat, Charlotte Seydel umzubringen, sich einen Plan zurechtzulegen, sich zu verbarrikadieren oder einen Fluchtversuch zu unternehmen. Davon abgesehen, dass die Karlsruher Kollegen mit Sicherheit darauf bestehen werden, das SEK zu rufen, garantiere ich Ihnen, dass wir dann in einigen Stunden immer noch hier rumsitzen und nichts geschieht. Zumindest von unserer Seite aus.« Sie schüttelte den Kopf, während sie ihren Gürtel schloss. »Keine Chance.«
    »Als Geisel nutzt ihm Charlotte Seydel viel mehr als tot.«
    »Darauf werde ich es nicht ankommen lassen«, erwiderte Jennifer ruhig und entschlossen. »Ich gehe da jetzt rein. Sie bleiben im Wagen, egal, was passiert. Sie warten auf die Verstärkung. Sollte unser Mann die Hütte verlassen und hier vorbeikommen, überfahren Sie ihn. Am besten gleich mehrmals.«
    Grohmann erwiderte ihren strengen Blick, indem er ihr direkt in die Augen sah. »Ich halte das noch immer für keine gute Idee, Jennifer.«
    Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, dann öffnete sie die Tür und stieg aus.
    Grohmann wechselte auf den Fahrersitz und sah der dunklen Gestalt nach, die sich auf die Hütte zubewegte und dabei fast mit den Bäumen am Wegrand verschmolz. Dann verschwand sie aus seinem Blickfeld.

23
    Jennifer hielt sich im Schatten der Bäume und bewegte sich vorsichtig über den teilweise morastigen Untergrund. Ihre Anspannung wuchs mit jedem Schritt, gleichzeitig beruhigte sich ihr Herzschlag. Sie verfiel in einen Zustand konzentrierter Wachsamkeit. Die Gefahr schien ihre Sinne zu schärfen.
    Sie erreichte die Hütte und umrundete sie, noch immer auf Abstand und im Gebüsch verborgen. Ihre Kleidung war bereits tropfnass, und der noch immer heftige Regen ließ ihre Sicht verschwimmen, ein Problem, das ihr Gegner jedoch ebenfalls hatte, sollte er irgendwo auf der Lauer liegen und versuchen, sie zu erspähen.
    Die Hütte war aus unterschiedlichsten Materialien erbaut. Jennifer konnte Holz, Betonsteine und Blech ausmachen. Die unterschiedlich großen Fenster ließen keine Rückschlüsse auf die Raumaufteilung im Inneren zu. Sie waren sämtlich mit undurchsichtigen Stoffen verhängt oder sogar zugenagelt.
    Nirgendwo in der Hütte brannte Licht. Es gab zwei Eingänge.
    Jennifer entschied sich aus dem Bauch heraus für die Tür, die auf der Rückseite lag. Sie näherte sich geduckt und mit gezogener Waffe. Ihre Sinne waren auf alles gerichtet, was auf einen bevorstehenden Angriff hindeuten konnte, doch nichts passierte.
    Sie erreichte die Hintertür, ging daneben in die Hocke und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, die an dieser Stelle aus Holzbalken bestand. Ihre linke Hand fand die rostige

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