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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Hoffentlich sind die Satelliten nur darauf programmiert, Ziele in einer bestimmten Zone anzugreifen. Sobald
wir unter ihre Reaktionshöhe gesunken sind, müßten sie uns in
Ruhe lassen. Und dann wollen wir alle hoffen, daß Valentin
nicht auch in eine Bodenabwehr investiert hat.«
»Hört sich für mich nach einem guten Plan an«, stellte Hazel
fest. »Kann ich die Landung durchführen?«
»Nein«, entgegnete Owen mit Bestimmtheit. »Oz soll es machen. Ich habe Eure Landungen schon erlebt, Hazel.«
»Spielverderber.«
Die Sonnenschreiter II stürzte kreischend und flammenumhüllt durch die Atmosphäre, bis sie schließlich außer Reichweite der Satelliten war und der Angriff eingestellt wurde. Owen
und Hazel wappneten sich auf möglichen Beschuß vom Boden
aus, aber nichts dergleichen geschah. Anscheinend war Valentin davon ausgegangen, daß nichts außer seinen frisierten Satelliten nötig war, um Besucher abzuschrecken. Bei jedem anderen Schiff hätte er wahrscheinlich recht behalten. Oz ging
schließlich in eine flachere Anflugbahn über und suchte nach
einem Landeplatz, der nicht zu weit von der Burg entfernt lag.
Owen entspannte sich ein bißchen.
»Es hat glatt den Anschein, daß Valentin mächtige neue
Bundesgenossen gewonnen hat«, sagte er nachdenklich. »Ich
frage mich, was er noch an Überraschungen für uns bereithält.«
»Zweifellos etwas Scheußliches«, meinte Hazel. »Wenn man
Valentin kennt. Aber wir werden damit fertig.«
»Werdet nur nicht großspurig«, sagte Owen. »Valentin hat
nicht so lange überlebt, indem er irgendwas dem Zufall überließ. Seit er sich hier eingerichtet hat, muß er wissen, daß ich
kommen würde, um ihn zu holen. Er muß … Vorbereitungen
getroffen haben.«
»Er kann nichts auf uns werfen, was wir nicht direkt auf ihn
zurückwerfen könnten«, sagte Hazel ruhig. »Ich wäre letztlich
mit den Satelliten fertig geworden, hättest du nicht gekniffen.
Nichts kann uns mehr verletzen, Owen. Nicht nach all dem,
was wir durchgemacht haben.«
»Großspurig«, entgegnete Owen. »Eindeutig großspurig. Das
wird alles schlecht ausgehen …«
Er hätte mehr gesagt, aber die Navigation läutete diskret und
informierte ihn darüber, daß sich die Sonnenschreiter II dem
Landeplatz näherte. Owen und Hazel studierten sorgfältig die
Anzeigen der Nah- und Fernsensoren, aber das Schiff setzte
ohne Zwischenfall auf. Oz ließ sie warten, während er seine
Landungscheckliste durchging.
»Luftqualität hinnehmbar. Kalt für die Jahreszeit, aber in akzeptablen Grenzen. Keine Lebenszeichen. In Ordnung, jetzt ist
es offiziell sicher, auszusteigen. Alter Zeiten zuliebe bin ich an
genau der Stelle gelandet, wo Hazel dir zum erstenmal begegnet ist, Owen. Nenn mich ruhig töricht und sentimental.«
»Halt die Klappe, Oz.«
Sie gingen zur Luftschleuse hinunter, und dort wartete Owen
geduldig, während Hazel sich mit ein paar weiteren Waffen
und Munitionsgürteln bepackte. All ihren Ansprüchen zum
Trotz, unverwundbar zu sein, ging sie nie wirklich gern in die
Öffentlichkeit, solange sie nicht mehr Waffen mit sich herumschleppte als der typische bewaffnete Patrouillentrupp. Owen
lehnte sich ans Stahlschott und dachte an die Umstände zurück,
unter denen er Hazel D’Ark anfänglich kennengelernt hatte.
Er war gerade vor den eigenen Sicherheitsleuten geflüchtet,
hatte stark verletzt und verzweifelt einen beschädigten Flieger
gesteuert. Nur wenige Kilometer von seiner Burg schossen sie
ihn ab. Stolpernd entfernte er sich vom brennenden Wrack. Er
blutete stark und lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum in
der Nähe, damit er seine letzte Schlacht aufrecht schlagen
konnte.
Und da tauchte Hazel aus dem Nichts auf und rettete ihn vor
seinen Feinden, die sie niederstreckte wie eine glorreiche,
wenn auch etwas von ihrer Arbeit verschmutzte Walküre. Gemeinsam flüchteten sie mit der ersten Sonnenschreiter von Virimonde . Owen war seitdem nicht wieder hiergewesen. Er hatte
es immer geplant, aber die Rebellion ließ ihm nie genug Zeit.
Schon die Kindheit hatte er auf einem Dutzend verschiedener
Planeten verbracht, während der Vater im Zuge seiner endlosen
Intrigen kreuz und quer durchs Imperium zischte. Virimonde
hatte jedoch Owen allein gehört, seine Zuflucht vor der Familie
und dem Schicksal eines Kriegers, das er sich nie gewünscht
hatte. Der einzige Ort, den er je als Zuhause betrachtet hatte.
»Komm schon, du Hengst, bringen wir die Show in Gang.
Ich habe schon seit Stunden niemanden

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