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Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nebelhaften Plan zu erhalten«, sagte Ohnesorg.
    Diana lächelte. »Du hast ja keine Ahnung! Trotzdem; die Mater Mundi in meiner Ecke zu wissen – da hatte ich vielleicht
eine Karte ausgespielt!«
    »Kannst du mir nicht mal erklären, warum du Ruby und mich
dabeihaben musst? Selbst mit all unseren Fähigkeiten können
wir nicht viel ausrichten, solange wir in dieser Burg festsitzen.«
    »Du wirst es erfahren, wenn es so weit ist. Wechseln wir
doch das Thema.«
»Sehr gut. Du scheinst hier alles fest im Griff zu haben. Ich
wusste gar nicht, dass du dich so gut mit den Funktionen dieser
Burg auskennst.«
»Ich hatte über den Untergeist erneut mit Owen und Hazel
Verbindung aufgenommen. Owen hat mir die erforderlichen
Kodeworte mitgeteilt, um die Sicherheitsanlagen auf meine
Seite zu bringen, und mir eine solide Anleitung gegeben, wie
hier alles funktioniert. Oder, genauer gesagt, wie ich die Lektronen der Burg dazu brachte, alles für mich zu lenken. Kapitän
Kreutz und seine Offiziere gehorchen mir, weil das Parlament
es von ihnen verlangt. Es hilft, dass die meisten von ihnen
mich noch als Johana Wahn kannten und die Neigung haben,
sich hinter Gegenständen zu verstecken, sobald ich ein finsteres Gesicht mache.
Die meisten Flottenangehörigen hier an Bord habe ich an die
Geschütze gesetzt. Du hast ja keine Ahnung, was die Burg an
schierer Feuerkraft aufbringt! Ich kenne Sternenkreuzer, die
sich im Vergleich dazu klein und eingeschüchtert fühlen würden. Wirklich eine wunderbare Sache, die Fluchtburg. Ein echter Hauch des alten Imperiums. Ich kann gar nicht glauben,
dass ihr Typen sie einfach im Orbit über Golgatha zurückgelassen habt.«
Ohnesorg zuckte die Achseln.
»Nach der Rebellion brauchten wir sie nicht mehr. Wir alle
hatten neue Ziele und anderes zu tun. Und Owen … hatte immer zwiespältige Gefühle, was die Fluchtburg anging. Sie erinnerte ihn zu sehr an Giles. In mancher Hinsicht ist er nie darüber hinweggekommen, dass er seinen Vorfahren umbringen
musste. Ich denke mir, vielleicht … fürchtete er, hier alten
Gespenstern zu begegnen.«
»Glaubst du an Gespenster, Sir Ohnesorg?«
»Natürlich. Wenn man so viele Leute umgebracht und so viele gute Leute in einen frühen Tod geführt hat wie ich, dann
sind sie nie weit entfernt.«
Dianas Gesicht wurde etwas weicher. »Es muss hart sein,
wenn man ein Held ist.«
»Du musst es ja wissen. Du warst eine Zeit lang eine Heilige.«
Diana verzog das Gesicht. »Nur in den Augen anderer. Ich
selbst war mir immer über die Wahrheit im Klaren, sogar als
Johana Wahn. Ich wusste immer, dass ich nicht würdig war.«
»Bemühst du dich deshalb jetzt so sehr, uns alle mit einem
letzten verzweifelten Würfelwurf zu retten?«
»Du solltest das wissen, Sir Ohnesorg. War das nicht gerade
für dich charakteristisch?«
Sie lächelten sich an, zwei legendäre Gestalten, die beide erlebt hatten, wie ihr Leben eine Form annahm, die sie nicht immer wieder erkannten. Die immer gewusst hatten, was ihre
Pflicht war, sogar wenn es sie in unbequeme Ecken trieb.
»Danke für die Hilfe«, sagte Diana.
Ohnesorg zuckte die Achseln. »Ich wusste schon immer, wer
der wirkliche Feind ist. Haben wir tatsächlich eine Chance, Shub ein für alle Mal aus dem Spiel zu nehmen?«
»Ich denke, ja.«
»Könnten wir die Methode auch gegen die Neugeschaffenen
einsetzen?«
»Ich weiß nicht.« Diana machte ein finsteres Gesicht. »Es
kommt darauf an, wer die Neugeschaffenen eigentlich sind.
Auf ihre wahre Natur. Es sind nicht einfach Fremdwesen. Sie
verkörpern alles, was die Menschheit je gefürchtet hat, seit sie
zum ersten Mal in den Weltraum aufbrach. Mächtig, tödlich
und so anders, dass wir ihr Wesen kaum begreifen können.
Irgendwie sind sie jedoch nach wie vor mit der Menschheit
verknüpft. Sie haben Zugang zum Untergeist. Du hast die
schwarze Sonne über dem Meer der Träume gesehen. Das waren die Neugeschaffenen. Sie machen mir auf eine Art und
Weise Angst, wie es bei Shub nie der Fall war. Sollte mein
Plan aber gegen die abtrünnigen KIs funktionieren, und sollten
wir alle überleben, um davon zu erzählen, denn haben wir womöglich eine Waffe, die wir auch gegen die Neugeschaffenen
wenden können.«
»Falls, aber, vielleicht; du erfüllst mich nicht gerade mit Zuversicht, Vertue. Bist du dir überhaupt irgendeiner Sache gewiss?«
»O ja! Entweder gewinnen wir diese Schlacht, oder niemand
kehrt mehr heim.«
Ohnesorg grinste plötzlich. »Das sind

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