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Töchter Der Finsternis

Töchter Der Finsternis

Titel: Töchter Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Scheinwerfern neben dem Weg stand. „Sie sind hier. Ich habe es dir ja gesagt. Es gibt nur einen Ort, zu dem sie gehen können."
    „Alle drei?"
    „Natürlich alle drei. Meine Schwestern halten immer zusammen."
    „Ihr echten Vampire seid ja so wunderbar familienorientiert", bemerkte Quinn und verzog spöttisch die Lippen.
    „Und ihr geschaffenen Vampire seid so ... herrlich klein", sagte Ash gelassen und betrachtete wieder den Himmel.
    Quinn warf ihm einen eisigen Blick zu. Sein kleiner, muskulöser Körper im Auto war völlig reglos. „Nun, ich wurde daran gehindert, meine volle Körpergröße zu erreichen, nicht wahr?"
    sagte er gefährlich leise. „Einer deiner Vorfahren hat dafür gesorgt. Er hat mich, ohne zu fragen, ob ich es überhaupt will, zum Vampir gemacht."
    Ash setzte sich auf die Motorhaube und ließ die Beine baumeln. „Ich glaube, ich werde in diesem Jahr selbst aufhören, älter zu werden", erklärte er ausdruckslos und sah immer noch den Abhang hinunter. „Achtzehn ist gar kein schlechtes Alter."
    „Wenn man die Wahl hat, vielleicht. Und ihr Lamia - ihr echten Vampire - habt ja die Wahl.
    Ihr könnt euch fortpflanzen, selbst bestimmen, wann ihr älter werdet. Aber wir ..." Quinns Stimme war immer noch so leise wie das Rascheln fallender Blätter. „Versuche mal, vier Jahrhunderte lang achtzehn zu sein, und kein Ende ist in Sicht."
    Ash drehte sich um und lächelte ihn an. „Tut mir Leid. Im Namen meiner Familie."
    „Und mir tut deine Familie Leid. Die Redferns hatten in letzter Zeit ein wenig Ärger, stimmt's? Erst bricht dein Onkel Hodge ein Gesetz der Night World und wird angemessen bestraft ..."

    „Mein angeheirateter Großonkel", unterbrach Ash ihn höflich und hielt den Finger hoch. „Er war ein Burdock und kein Redfern. Und das war vor über zehn Jahren."
    „Und dann deine Tante Opal ..."
    „Meine Großtante Opal."
    „Sie verschwindet einfach und bricht allen Kontakt mit unserer Welt ab. Anscheinend, weil sie lieber im Nirgendwo unter Menschen lebt."
    Ash zuckte mit den Achseln, die Augen auf den südlichen Horizont gerichtet. „Die Jagd muss gut sein, so mitten im Nirgendwo und unter Menschen. Keine Konkurrenz, keine Gerichtsbarkeit - kein Ältestenrat, der dir vorschreibt, wie viele du töten darfst."
    „Und keine Kontrolle", sagte Quinn säuerlich. „Es ist ziemlich egal, dass sie hier lebt. Aber anscheinend hat sie deine Schwestern ermutigt, zu ihr zu ziehen. Du hättest sie verraten sollen, als du herausgefunden hast, dass sie einander heimlich schreiben."
    Peinlich berührt, zuckte Ash mit den Schultern. „Das verstieß nicht gegen das Gesetz. Ich wusste ja nicht, was sie vorhatten."
    „Das Problem ist, dass deine Schwestern jetzt ganz schön in der Klemme stecken. Ich bezweifle, ob du sie da allein wieder rausholen kannst."
    „Keine Sorge, Quinn. Das schaffe ich schon."
    „Aber ich mache mir Sorgen, Ash. Ich weiß gar nicht mehr, wie du es geschafft hast, mich zu diesem verrückten Plan zu überreden."
    „Habe ich ja gar nicht. Du hast beim Pokern gegen mich verloren und musstest deine Spielschuld einlösen."
    „Und du hast geschummelt." Quinn schaute mit zusammengekniffenen Augen in die Ferne.
    Sein Mund bildete eine harte, gerade Linie. „Ich finde immer noch, dass wir es dem Ältestenrat melden sollten", sagte er abrupt. „Das ist der einzige Weg zu garantieren, dass es wirklich eine gründliche Untersuchung gibt."
    „Ich weiß gar nicht, warum jetzt schon eine gründliche Untersuchung stattfinden sollte. Die Mädchen sind doch erst ein paar Stunden hier."
    „Okay, deine Schwestern sind erst seit ein paar Stunden hier. Aber deine Tante? Wie lange lebt sie schon hier? Zehn Jahre?"
    „Was hast du eigentlich gegen meine Tante, Quinn?"
    „Ihr Ehemann war ein Verräter. Sie folgt jetzt seinem Beispiel, indem sie die Mädchen dazu angestiftet hat, von zu Hause auszureißen. Und wer weiß, was sie in den letzten zehn Jahren hier getrieben hat? Wer weiß, wie vielen Menschen sie von der Night World erzählt hat?"
    Ash zuckte mit den Schultern und betrachtete seine Fingernägel. „Vielleicht keinem Einzigen."
    „Und vielleicht der ganzen Stadt."
    „Quinn", sagte Ash geduldig, als würde er mit einem kleinen Kind reden. „Wenn meine Tante ein Gesetz unserer Welt gebrochen haben sollte, dann muss sie sterben. Wegen der Familienehre. Jeder Flecken darauf fällt auch auf mich zurück."
    „Das ist das Einzige, worauf ich zählen kann", sagte Quinn mehr zu sich

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