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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht nur um Geld. Es geht nicht nur um Ausstellungen, auf denen es Champagner zu trinken gibt, um Zeitungsartikel oder um irgendwelche Parties in Paris. Das ist alles nur Beiwerk. Das, worum es wirklich geht, ist in dir, und dein ganzes Wesen geht in die Schaffung schöner, einzigartiger und verblüffender Dinge ein.«
    »Weißt du, ich kann nicht mehr zurück. Ich kann nicht mehr zu meinem alten Leben zurück, in die Zeit, ehe es dich gab.« Endlich hob sie den Kopf und sah ihm ins Gesicht. »Machst du eine kleine Spazierfahrt mit mir? Es gibt da etwas, was ich dir zeigen will.«
    »Mein Wagen steht vor der Tür. Dein Rad habe ich bereits in den Kofferraum gelegt.«
    »Das hätte ich mir denken sollen.« Doch noch während sie ihn schalt, lächelte sie.
     
    Durch den herbstlichen Wind und zwischen den leuchtenden Bäumen und Hecken hindurch fuhren sie die schmale Straße zum Loop Head hinauf. Links und rechts des gewundenen Weges sahen sie ein abgeerntetes Feldermeer und das tiefe, süße Grün, das es wohl nur in Irland gab. Auch die halbverfallenen, steinernen Unterstände gab es noch, an denen Maggie vor fast fünf Jahren vorbeigefahren war. Das Land und auch die Sorge der Menschen um dieses Land blieben wohl für alle Zeiten gleich.
    Als sie das Rauschen des Meeres vernahm und ihr die erste
salzige Brise in die Nase stieg, machte ihr Herz einen Satz. Sie schloß die Augen, öffnete sie und las das Schild.
    LETZTER PUB VOR NEW YORK.
    Wie sieht’s aus Maggie? Segeln wir rüber nach New York und trinken dort ein kleines Bier?
    Als der Wagen hielt, stieg sie schweigend aus, wandte ihr Gesicht der kalten Brise zu, nahm Rogans Hand und lief mit ihm den ausgetretenen Pfad zur Steilküste hinab. Immer noch schlugen die Wellen in einem wohl ewigen Krachen und Zischen gegen den Fels, und in dem weichen, grauen Nebel wirkte die Grenze zwischen Meer und Himmel wie ausgelöscht.
    »Es ist fast fünf Jahre her, seit ich zum letzten Mal hiergewesen bin. Ich hätte nicht gedacht, daß ich überhaupt noch einmal kommen würde.« Sie preßte die Lippen zusammen und wünschte, der Druck seiner eisernen Faust, von der ihr Herz umgeben war, ließe ein wenig nach. »Mein Vater ist hier gestorben. Wir waren hierhergefahren, nur er und ich. Es war Winter und bitterkalt, aber er liebte diesen Flecken mehr als jeden anderen. Vorher hatten wir bei O’Malley’s gefeiert, denn ich hatte an jenem Tag ein paar Stücke an einen Händler in Ennis verkauft.«
    »Du warst mit ihm allein?« Rogan war ehrlich entsetzt, und da er nicht wußte, was er sagen sollte, zog er sie dicht an seine Brust. »Es tut mir leid, Maggie. Es tut mir so leid.«
    Sie spürte die weiche Wolle seines Mantels an ihrem Gesicht, roch seinen Duft und fuhr fort, ohne ihn anzusehen. »Wir haben über meine Mutter gesprochen, über die Ehe der beiden, darüber, weshalb er nicht schon längst gegangen war. Ich habe ihn nicht verstanden, und vielleicht verstehe ich ihn nie. Aber er war von einer unbestimmten Sehnsucht erfüllt, und er wollte, daß ich und Brianna bekämen, was ihm nie zuteil geworden war. Ich glaube, ich habe dieselbe Sehnsucht wie er, aber vielleicht habe ich die Chance, dafür zu sorgen, daß sie sich erfüllt.«
    Sie trat einen Schritt zurück und sah ihm ins Gesicht. »Ich habe etwas für dich.« Sie nahm einen der Glastropfen aus der Tasche und legte ihn auf ihre flache Hand.
    »Es sieht wie eine Träne aus.«
    Sie wartete, während er den Tropfen ans Licht hielt, um ihn sich genauer anzusehen.
    Er strich mit dem Daumen über das glatte Glas. »Willst du damit sagen, daß du mir deine Tränen schenkst?«
    »Vielleicht.« Sie zog einen zweiten Tropfen hervor. »Das entsteht, wenn heißes Glas in kaltes Wasser tropft. Ein paar Stücke zerspringen sofort, aber andere halten die Spannung aus und werden hart und fest.« Sie bückte sich nach einem Stein und schlug mit aller Kraft auf den Tropfen ein. »Siehst du, er hält. Er macht einen kleinen Satz und schimmert wie zuvor. Aber wenn man das dünne Ende nimmt, reicht es, wenn man einmal achtlos daran dreht.« Sie nahm das schmale Ende zwischen die Finger, und schon zerfiel das Glas zu Staub. »Siehst du, es ist weg. Als hätte es niemals existiert.«
    »Eine Träne ist etwas, das aus dem Herzen kommt«, sagte Rogan. »Beides hat eine sorgsame Behandlung verdient. Und ebensowenig, wie du je mir das Herz brechen wirst, Maggie, breche ich je dir das Herz. Das verspreche ich.«
    »Nein, das Herz brechen wir

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