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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Kurt dachte an die Fischzucht und dieses Ding in dem Tank zurück, das ihn zu Tode erschreckt hatte. Über Oceanus schien ein Pesthauch des absolut Bösen zu schweben. Wie hatte Jorgensen das genannt? Etwas
Unheiliges
. Und dann gab es da noch den baskischen Tycoon Balthazar Aguirrez und dessen seltsame Nachforschungen. Was war
davon
zu halten?
    Austin ließ die Vorfälle der vergangenen Tage so lange Revue passieren, bis ihm die Augenlider schwer wurden.
    Er trank aus, stieg die Treppe in den Turm hinauf, der über dem Mansardendach aufragte, legte sich ins Bett und schlief tief und fest bis zum nächsten Morgen durch.
    Nachdem er sich angezogen und einen Becher starken Kaffee getrunken hatte, rief er einen alten Freund bei der CIA an, um seinen Besuch anzukündigen, und gab danach der NUMA Bescheid, dass er heute erst später ins Büro kommen würde.
    Im Gegensatz zu seinem Kollegen Dirk Pitt, der alte Autos nicht nur sammelte, sondern auch mit Begeisterung fuhr, war Austin in dieser Hinsicht eher anspruchslos. Mit einem Wagen aus dem Fuhrpark der NUMA, worauf allein die türkisfarbene Lackierung hinwies, schlug Kurt nun den Weg nach Langley ein, der ihm dank seiner früheren Tätigkeit für die CIA sehr vertraut war, und parkte neben Dutzenden anderer Behördenfahrzeuge.
    Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatte man die Sicherheitsvorschriften für den weitläufigen Komplex noch verschärft.
    Herman Perez, den Austin zuvor angerufen hatte, erwartete ihn bereits in der Besucherzone. Perez war ein schmächtiger Mann mit olivfarbener Haut, dunklen Augen und schütterem braunem Haar. Er sorgte für eine zügige Personenkontrolle am Eingang und führte Austin durch ein Labyrinth von Fluren zu einem Büro, in dem kein einziges Blatt Papier herumlag. Auf dem Schreibtisch standen nur ein Computermonitor, ein Telefon und das Foto einer attraktiven Frau mit zwei niedlichen Kindern.
    »Kurt, wie schön, dich zu sehen!«, sagte Perez und bedeutete Austin, er solle sich setzen. »Spielst du mit dem Gedanken, Sandeckers Schiff zu verlassen und noch einmal der Firma beizutreten? Wir würden dich liebend gern bei uns aufnehmen. Der Spionagekram, mit dem du dich so gut auskennst, wird hier in Langley seit neuestem wieder in Ehren gehalten.«
    »Admiral Sandecker hätte eventuell etwas dagegen einzuwenden. Aber ich muss zugeben, dass ich immer noch wehmütig daran zurückdenke, wie viel Spaß wir bei unserem letzten Auftrag hatten.«
    »Die geheime Raketenbergung vor Gibraltar«, sagte Perez mit jungenhaftem Grinsen. »O Mann, da war vielleicht was los.«
    »Ich habe während der ganzen Fahrt hierher darüber nachgedacht. Wie lange liegt das jetzt zurück?«
    »
Viel
zu lange. Weißt du, Kurt, ich höre heute noch kleine Flamencotänzerinnen in meinem Kopf, sobald ich spanischen Wein trinke.« Ein träumerischer Zug legte sich auf sein Gesicht. »Bei Gott, wir haben wirklich eine Menge zusammen erlebt, nicht wahr?«
    Austin nickte. »Die Welt hat sich seitdem ziemlich verändert.«
    Perez lachte. »Nicht für
dich
, alter Freund! Ich habe von dieser erstaunlichen Rettungsaktion gelesen, die dir bei den Färöer-Inseln gelungen ist. Du hast dich kein bisschen geändert, alter Seebär. Immer noch derselbe Draufgänger.«
    Austin stöhnte auf. »Heutzutage muss ich für jede Minute Spaß eine Stunde am Schreibtisch sitzen und mich mit irgendwelchen Berichten herumschlagen.«
    »Wem sagst du das? Ich könnte gut auf den Papierkrieg verzichten, obwohl ich die regelmäßigen Arbeitszeiten zu schätzen gelernt habe, seit ich Vater bin. Zwei Kinder, ist das zu glauben? Ein Bürojob hat auch Vorteile. Du kannst es ja mal ausprobieren.«
    »Nein danke. Da lasse ich mir lieber die Augäpfel tätowieren.«
    Perez lachte. »Nun ja, du bist nicht hergekommen, um über die gute alte Zeit zu plaudern. Am Telefon hieß es, du würdest dich für jemanden namens Balthazar Aguirrez interessieren. Dürfte ich fragen, aus welchem Grund?«
    »Na klar. Ich habe Aguirrez auf den Färöer-Inseln getroffen. Er schien mir eine faszinierende Person zu sein.
    Ich weiß, dass er Schiffbaumagnat ist, aber mir war so, als würde hinter dem Mann noch mehr stecken.«
    »Du hast ihn
kennen gelernt?
«
    »Er war angeln. Ich auch.«
    »Ich hätte es wissen müssen«, sagte Perez.
    »Schwierigkeiten ziehen einander an.«
    »Wie meinst du das?«
    »Was weißt du über die baskische Separatistenbewegung?«
    »Die ist schon seit langem aktiv. Baskische Terroristen

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