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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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Sternenhimmel, der sich über ihnen wölbte. Wie die Sterne rätselhaft schimmerten und blinkten …
    Wade aber saß am Fußende von Warings Lager, das Gesicht in den Händen verborgen. Van Carlsberg sah von Wade zu Waring hinüber, dann zu den Marsleuten. Die Geschichte war erzählt.
    „Das kann nicht stimmen“, flüsterte Wade.
    „Das Zeithirn lügt nicht. Es kann gar nicht lügen“, erwiderte der Präsident.
    „Es stimmt alles“, sagte Waring müde. „Ich weiß, daß es stimmt, genau wie Hennessey es wußte und Rumbold und Nolan und McOrdle. Es stimmt alles – jede Kleinigkeit.“
    „Aber alles, an das wir geglaubt haben –“, sagte van Carlsberg.
    „Woran haben wir denn geglaubt? An uns selber. Immer nur an uns selber haben wir geglaubt in den letzten hundert Jahren.“
    Wade sah nicht auf, sondern sprach in die Hände hinein, in die er sein Gesicht vergraben hatte. „Nicht erwachsen! Eine Menschheit aus halbreifen Individuen.“ Und im Geiste sah er die Triumphe des Menschengeistes – die großen Städte mit ihren mächtigen Gebäuden, die schnellen Wagen, die Hochbahnen, die Flugzeuge und Raumschiffe, die Raketen, seinen Newscreen – das leuchtende Bild, das davon berichtete, was der technisierte Mensch überall auf der Erde Großartiges vollbracht hatte.
    Die Menschen – eine Horde unreifer Geschöpfe auf einem belanglosen Planeten irgendwo im Universum. Kleine Jungen mit großen Schießgewehren – kleine, dumme Jungen, die streng erzogen werden müssen, damit sie nichts zerstören und kein Leid über andere bringen …
    Nein, nein – er konnte es nicht glauben. Irgend etwas daran war nicht richtig. Das Zeithirn war vielleicht nicht in Ordnung. Oder hatte Warings Verstand auf der Reise in die Vergangenheit Schaden gelitten? Oder war vielleicht die ganze Geschichte ein Traum der Mannschaft von Hennesseys Schiff, und Waring hatte den Traum aufgenommen, weil Träume für Träumer realer sind als das wirkliche Geschehen? Vielleicht irgend so etwas. Ganz gleich, alles war besser als das, was Waring berichtet hatte.
    Er wandte sich an den Präsidenten und die anderen, fragte sie, beschwor ihre Ehrlichkeit.
    Alles vergebens. Es stimmte, es war wahr.
    „Aber wie können Sie denn so unerschütterlich davon überzeugt sein, daß Waring die Wahrheit berichtet hat?“
    Der Präsident sprach. „Vergessen Sie nicht – auch wir haben einige Erfahrungen sammeln können. Ungefähr zu der Zeit, da auf der Erde der römische Kaiser Caligula regierte, hatten unsere Forscher eine Methode entwickelt, die Fixsterne zu erreichen. Wir sandten vier Schiffe aus, eins nach dem anderen. Keines der vier kam zurück. Während der folgenden acht Jahrhunderte wurden noch viele Raumschiffe zu den Fixsternen gesandt – von keinem haben wir je wieder etwas gesehen oder gehört.
    Dann begannen unsere Physiker, mit der Physik der vierten Dimension zu arbeiten. Wir machten das anders als Ihre Forscher. Wir fingen zum Beispiel mit der Hypothese an, daß es eine psychische Ebene gibt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine ganz leistungsfähige Physik der vierten Dimension. Kurz nach dem ersten Weltkrieg auf der Erde gerieten wir auf der Ebene der vierten Dimension in Verbindung mit den Planern … Wir erfuhren, welche Geheimnisse die Sternenwelt birgt, und wir erfuhren auch, daß wir nach Ablauf von ungefähr vier weiteren Jahrhunderten als reif genug für Fahrten zu anderen Systemen betrachtet werden würden. Weil wir mit der Erde in geistigem Austausch standen, ist sorgsam darauf geachtet worden, daß Ihnen keinerlei Informationen über all das zugänglich waren. Hätten wir Ihnen von den Planern berichtet, als unsere Raumschiffe zum erstenmal auf der Erde landeten, hätte uns kein Mensch geglaubt, und auch wenn wir Ihnen vorausgesagt hätten, daß Ihr erster Versuch, die Fixsterne zu erreichen, fehlschlagen würde, hätten Sie uns keinen Glauben geschenkt. Nun hat ein Erdmensch gesehen, was geschehen ist. Nun kann es für Sie keinen Zweifel mehr geben.“
    Wade sah die Marsleute mit suchenden Blicken an. Aber bei keinem von ihnen fand er den Ausdruck ähnlicher Gefühle, wie sie ihn bewegten „Sie haben alle von den Planern gewußt? Und es hat Sie unberührt gelassen? Fühlen Sie denn gar nichts bei dem Gedanken an sie?“
    Yyrmac lächelte. „Vielleicht sehen wir es jetzt anders als unsere Vorfahren als sie zum erstenmal von den Planern hörten. Heute sind wir nur stolz, denn wir wissen, daß wir mit jedem Tag uns dem

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