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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
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hätte sicherlich nicht lange gedauert, bis Sie selbst gefunden hätten, was Sie brauchten. Die Planer behaupten, als Rasse seien Sie unreif. Vielleicht haben sie recht damit, vielleicht sind die Menschen tatsächlich noch nicht erwachsen. Aber sie sind Wunderkinder, zumindest auf technischem Gebiet, und bald werden sie erwachsen sein – schneller, als wir es geschafft haben.“
    Wade lächelte, ohne es zu wissen. Es war wohltuend, den Marspräsidenten das sagen zu hören. „Ich hoffe, daß Sie recht haben“, sagte er. Dann verdüsterte sich sein Gesicht. Er sah, daß Waring ihn anblickte, und dabei fiel ihm die Beschreibung der Planer als Roboter ein.
    Metallgestalten, die in der vierten Dimension existieren – wie konnte es so etwas geben? Die vierte Dimension war doch offenbar eine psychische Ebene. Wie konnten Roboter dort existieren?
    Er suchte den Blick des Präsidenten. „Sagen Sie mir doch bitte, wie Sie sich die Planer erklären?“
    „Wie meinen Sie mit ‚erklären’?“
    „Was, glauben Sie, sind diese Roboter? Wie können sie denn in der vierten Dimension bestehen?“
    Der Präsident schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung. Das ist ein Problem, das Marsgelehrte beschäftigt, seit sie die vierte Dimension entdeckten. Manche unserer Spezialisten auf diesem Gebiet glauben, daß sich die Masse eines Körpers, dessen Größe in den bekannten drei Dimensionen verkleinert wird, sich in die vierte ausdehnt. Wenn also ein Wesen dazu imstande wäre, die Moleküle und Atome seines Körpers ins Subatomare zusammenzuziehen, würde es dadurch in die vierte Dimension übergehen. Aber das ist nur eine Theorie, es gibt so viele andere, daß die Finger beider Hände gerade dazu genügen, sie abzuzählen. Und soweit ich es beurteilen kann, gibt es keinen Weg, zu entscheiden, welche Theorie richtig ist. Wenn unsere Leute mit den Planern in der Ebene der vierten Dimension in Kontakt kommen, ist natürlich von solchen Dingen nicht die Rede. Denn zunächst einmal würden es die Planer uns nicht erklären wollen – und dann zweifle ich auch, ob sie es könnten, wenn sie wollten.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Genau wie ich es sage. Diese Wesen sind Roboter, die das Universum bewachen sollen. Kann man annehmen, daß ein Roboter weiß, was für Wesen ihn gebaut haben?“
    „Nein, wahrscheinlich nicht.“
    „Natürlich nicht. Sie haben nichts über sich gesagt, außer daß sie Maschinen seien. Aber um das zu erfahren, braucht man sie nur anzusehen.“
    Auf seiner Liege lächelte Waring krampfhaft. „Ganz richtig“, sagte er. „Ein Blick in dieses starre Gesicht – entsetzlich!“
    Fern, in einem anderen Teil des Gebäudes, summten die Generatoren – eintönig und gleichgültig.
    „Nun haben Sie also Ihre Geschichte für den Newscreen“, sagte der Präsident.
    Wade lachte bitter. „Glauben Sie denn, wir könnten so etwas bringen?“ fragte er.
    „Das möchte ich auch gern wissen.“
    Wade sah ihn verblüfft an. Dann sagte er: „Sie meinen, wir sollen es veröffentlichen?“
    „Ja. Das halte ich für richtig.“
    „Du lieber Himmel – was, glauben Sie, würde dann passieren! Das gibt ja Verzweiflung und Panik!“
    „Das kann ich mir gar nicht denken“, meinte der Präsident mit unerschütterlicher Ruhe.
    „Denken Sie doch an Ihr zwanzigstes Jahrhundert! Wie war das mit den sogenannten Fliegenden Untertassen? Ihre Mitmenschen haben sehr lange gebraucht, bis sie endlich glaubten, daß es diese ‚Flugobjekte’, wie sie genannt wurden, wirklich gibt. Wie lange dauerte es, bis sie sich überzeugen ließen, daß diese Untertassen vom Mars kamen, und wie lange abermals, bis die Tatsache akzeptiert wurde, daß Marsbewohner auf der Erde gelandet waren und sich mit Menschen in Verbindung gesetzt hatten … Als diese Gewißheit dann herrschte, wußte endlich jeder auf der Erde, daß die Leute vom Mars keine Feinde waren, sondern nur eine andere Rasse – ganz anders freilich in vielen Beziehungen, doch die Ähnlichkeiten waren groß und bedeutsam! Wenn Sie die Nachrichten über die Planer in Ihrem Newscreen bringen, wird es genauso werden, wie bei den ersten Meldungen damals über die Fliegenden Untertassen.“
    Wade fuhr sich mit dem Taschentuch über die Stirn. „Warum nehmen Sie eigentlich so intensiv an dieser Angelegenheit Anteil? Ich sehe natürlich ein – ein gewisses väterliches Interesse gegenüber leicht Zurückgebliebenen … Aber wenn ich mich nicht irre, hat die Sache auch noch eine andere

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